Ich habe etwas mit meinem Fotoapparat herumgespielt und durchaus Spaß dabei gehabt. Ich dachte ich Teile das Ergebnis einmal und vielleicht habt Ihr ebenso viel Freude an dem Ergebnis wie ich beim Herumspielen.
Japan – Essen – Shabu Shabu
Shabu Shabu ist ein Brüh Fondue bei dem sehr dünnes Fleisch und Gemüse in heißem Wasser gebrüht wird.
Dieses Gericht wird auch sehr gerne zu Hause gegessen, wir hatten uns aber für ein Restaurantbesuch entschieden. Hier wählten wir eines der angebotenen Menüs aus, bei dem wir so viel essen durften wie wir wollten und konnten. Die einzige Einschränkung die es gab war, dass wir nur 90 Minuten dieses Angebot nutzen konnten.
Mit der abgegeben Bestellung erhielten wir zwei Teller mit hauch dünn auf geschnittenem Rind- und Schweinefleisch. Zudem konnten wir uns am Gemüse-Büfett so viel bedienen wie wir wollten.
Das Büfett offerierte einem allerlei Gemüse, jedoch auch Mochi, Tofu und andere Dinge bei denen ich nicht weiß wie sie heißen :-).
Das Gemüse gaben wir nach einander portioniert in das kochende Wasser und kochten es etwas. Entnahmen es, tauchten es in die bereitgestellten Dips und ließen es uns schmecken.
Das Fleisch nahmen wir mit den Stäbchen, und schwenkten es im heißen Wasser bis es gar war. Das dabei entstehende Geräusch ist die Grundlage des Namens für das Gericht “Schabu Schabu”.
Was das Zeitlimit betraf, so waren wir schon vor dem Erreichen der 90 Minuten mehr als gesättigt.
Japan (2013/14) – Kurzmeldung – Objetiv gekrascht
Nun ist der größte Supergau für mich eingetreten. Auf einem unserer Ausflüge ist mein Hauptobjektiv heruntergefallen und hat sich in den Objektiv-Himmel verabschiedet. Nix zu machen, das Teil ist nur noch Schrott.
Nun muss ich mich mit meinen restlichen Objektiven behelfen, was durchaus geht, aber es schränkt ziemlich ein.
So ein Ärger.
Japan (2013/14) – Kobe – Kitano-Cho & Der Wasserfall
Mein Ausflug in die Stadt bestand eigentlich nur aus Zufällen.
Heute machte ich mich allein in die Stadt auf den Weg, was für mich noch immer ein kleines Abenteuer darstellt, denn mit den öffentlichen Verkehrsmitteln stehe ich noch immer etwas auf Kriegsfuß.
Mit welchem Bahnunternehmen in von unsere Wohnung in die Stadt fahre war egal. Es kam nur drauf an wie weit ich bis zum Bahnhof laufen und wie lange ich unterwegs sein wollte (Je nach Bahnhof handelte es sich auch immer um eine andere Gesellschaft. Jede hat grundsätzlich ihre eigenen Bahnhöfe aber auf jeden Fall ihre eigenen Streckennetze). Zumeist entschied ich mich für die Faulenzer-Variante, denn da waren es gerade mal 5 Min. bis zum Bahnhof. Nun brauchte diese Bahn etwas länger, doch mir war es im Grunde ja egal.
Etwas schwieriger war dann schon mit welcher Bahn ich fahren konnte, denn es gibt Lokale Züge, die überall halten, Schnell Züge die weniger halten und Super Schnell-Züge die noch weniger halten. Zumeist musste man sich dann auch noch die richtige Schlange am Bahnsteig aussuchen, denn jeder Zugart hatte im Prinzip ihre eigene. Ok, das Ticket kaufe habe ich vergessen. Hier heißt es immer seinen Zielbahnhof heraussuchen und dann am Automaten das entspr. Ticket kaufen, doch das klappte im kleinen schon etwas.
Ok, dies traf für meinen Bahnhof nicht zu, denn dort hielt nur der Bummelzug. Dieser fuhr aber immer nur eine Station, um dann 5-10 Min. zu pausieren. Es wurde ein Schnellzug vorgelassen und man konnte hier in den Schnellzug umsteigen.
Am heutigen Tag nahm ich diese Möglichkeit wahr, wenngleich dies zumeist bedeutete stehen zu müssen, denn je schneller die Züge waren, um so voller schienen sie zu sein. Doch ich brauchte nur 2 Stadtionen zu fahren und da war es wirklich egal und ich sparte rund 15 Min. Fahrzeit gegenüber dem lokalen Zug.
In der Stadt angekommen war die Frage was ich unternehmen sollte. Ich kam direkt an einem Plan vorüber auf dem die Sehenswürdigkeiten der Stadt aufgelistet waren und ich fand auch gleich welche die ich nicht kannte und die für mich zu Fuß zu erreichen war. Das einzige Problem konnte lediglich sein, dass ich keinen Stadtplan oder ähnliches hatte und damit die ohnedies schwierige Navigation (ohne Straßenschilder) zudem erschwerte.
Also lief ich erst einmal einen Ort an den ich kannte und zwar den in der Innenstadt gelegenen Ikuta-Schrein.
Als ich ihn nach kurzem Fu0weg erreicht hatte, stellte ich fest, dass die Menschenmassen die hier zum Neujahr aufliefen nichtmehr vorzufinden waren. Dennoch bildeten sich vor dem Schrein noch immer eine sehr lange Schlange, in der die Leute geduldig warteten, bis sie bis zum Gebäude vorgedrungen waren und dort beten konnten.
Ich war schon verhältnismäßig oft an diesem Ort und trotzdem machte es mich noch immer viel Freude mich hier aufzuhalten, die Ruhe innerhalb der Großstadt und das Grün zu genießen.
Vom Schrein wendete ich mich in Richtung Berge und die waren wirklich nicht weit weg. Vom Meer bis zum Beginn der Berge kann man sicherlich bequem in 20 Minuten gehen und so erklärt sich sicherlich auch die hohe Baudichte auf diesem doch recht schmalen Stück Flachland.
Die Berge sind nur im unteren Bereich bebaut, weiter oben gibt es nur Wald und das halte ich durchaus für schlau, denn die Hänge sind relativ steil und durch einen Wald hat der Grund meiner Ansicht nach wesentlich höhere Festigkeit. Ob dies jedoch der Grund ist, ich weiß es nicht.
Während ich nun ziellos durch die Straßen lief, kam eine Touristengruppe nach der anderen an mir vorüber und ich dachte mir, dass ich hier sicherlich nicht all zu falsch sein könnte und tatsächlich alsbald entdeckte ich einen Plan, der dem Besucher durch dieses Gebiet lotste. Ich war in “Kitano” (englischer Link) gelandet einem der historischen Stadtteile von Kobe. Die Gebäude entstanden dort etwa um die Zeit von 1915, doch leider ist durch Krieg und Naturkatastrophen nicht mehr all zu viel von diesen historischen Gebäuden übrig. Doch das was es gibt, kann man sich wirklich ansehen.
Um zu den eigentlichen Häuser zu gelangen musste ich ziemlich klettern und auch einiges an steilen Treppen überwinden. Doch es lohnte sich. Ich bekam das ein oder andere schicke Haus zu sehen und auch die Aussicht auf Kobe wurde wirklich toll.
Ich lief immer weiter nach Oben in Richtung Wald und verschwand schließlich in ihm. Ich überlegte, ob ich zurückgehen solle, um noch mehr Gebäude zu entdecken, doch der Wald lockte mich mehr und so begann ich einen etwa 3 Kilometer Spaziergang an den Hängen entlang. Ich hatte wirklich große Freude daran und genoss die immer wieder möglichen Aussichten auf die Stadt.
Am Ende des Weges ergab sich schließlich noch eine weitere verlockende Möglichkeit, nämlich der Besuch eines Wasserfalls.
Während meines letzten Aufenthaltes hatte ich ganz in der nähe dieses Wasserfalls gewohnt und es nie geschafft ihn zu besuchen. Zum einen aus Zeitmangel und zum Anderen weil sich mir nie wirklich erschloss wie ich ihn erreichen könnte. Also warum nicht an diesem Tag die Möglichkeit wahrnehmen.
Hätte ich jedoch geahnt welch ein Schweißbad mir das ganze einbringen würde, ich hätte es wohl gelassen.
Anfangs verlief der Weg sehr moderat. Doch bald erreichte ich eine Treppe und sie schien mir fast unendlich den Berg hinauf zu führen. Trotzdem startete ich den Aufstieg und bald brannten mir die Beine. Natürlich war dies nur meiner Statur geschuldet, aber ich war froh, dass auch andere etwas zu Stöhnen begannen.
Oh, was war ich froh, als der Wasserfall erreicht war und ich hielt mich wirklich lange dort auf, obwohl er im Schatten lag und mit, so durchgeschwitzt wie ich war, wirklich sehr kalt wurde. Doch ich wollte die Zeit hier genießen.
Der Abstieg war nicht weniger Angenehm und ich war mehr als froh, als ich weiter unten war und irgendwann, als ich wieder zwischen den Häusern verschwand mich diversen Rolltreppen anvertrauen konnte.
Damit war dieser Ausflug schon wieder vorüber und ich fand es toll, was sich alles durch Zufall so ergeben hatte. Ich würde diesen Tag wahrlich als eine kleine Erfolgsgeschichte des Zufalls für mich verbuchen wollen.
































































































Japan (2013/14) – Himeji – Das Schloss in der Box
Ok, ich wusste es ja, dass die absolute Attraktion von Himeji, das Schloss, für 5 Jahre renoviert wird und es dementsprechend Einschränkungen beim Genuss geben könnte.
Trotzdem machten wir uns auf den Weg das wohl eindrucksvollste Schloss Japans zu besuchen.
Als wir in Himeji den Bahnhof verließen, sah ich schon was es bedeutete, dass das Schloss renoviert wird. Es war, bis auf ein Gebäude vollständig eingerüstet. Doch gleichzeitig realisierte ich, dass man sich irgendwie Gedanken gemacht hatte, denn auf die große Box, die das Schloss einhüllte war die Kontur des Gebäudes gemalt. So konnte man sich zumindest etwas Vorstellen, was man sehen würde, wenn man etwas sehen würde 🙂
Am Gelände des Schlosses angelangt, reifte alsbald die Erkenntnis, dass, obwohl das Hauptgebäude nicht zu sehen war, es noch so viel zu entdecken gab, dass ein Aufenthalt trotzdem ein Erlebnis zu werden schien und so war es dann auch. Ich war am Abend mehr als glücklich hier gewesen zu sein.
Anfangs führte uns der Weg entlang an den gewaltigen Mauern und Tore und mehr als einmal musste ich die grandiose bautechnische Leistung bewundern, besonders wenn man bedachte, dass dieses Schloss schon um 1333 erbaut worden war.
Um das Schloss zu erreichen, hieß es stetig nach oben zu laufen und über die ein oder andere Treppe weiter an Höhe zu gewinnen. Das mit den Treppen bereitete mir wirklich etwas Probleme, denn seit dem Besuch der Ise Bucht hatten sich meine Knie nicht mehr so richtig erholt.
Irgendwann standen wir zu Füßen der großen Box, doch damit war nicht einfach Ende. Man hatte die Möglichkeit geschaffen, einen Ort innerhalb der Box zu besuchen, der einem Einblicke auf die Renovierungsarbeiten erlaubte.
Wir hatten heute wirklich Glück, wir hatten nur mit rund 30 Min. Wartezeit zu rechnen. Betrachtete ich die Vorbereitungen, so konnte man wirklich davon ausgehen, dass es durchaus sein konnte, dass man mehrere Stunden warten müsste, um das Gebäude von innen sehen zu können.
Die 30 Min. vergingen dann auch vergleichsweise rasch und durch das gute Besucher Management, verlief auch alles ohne Gedränge oder anderen Problemen.
An dem Panoramafenster, in dem man einen Blick auf das Gebäude werfen konnte, steuerte man die Besucher nichtmehr und so gab es zwar kein Gedrängel, aber sich einen guten Blick zu ergattern war durchaus anstrengend.
Besonders nervig war, dass es Bildschirme über der Panoramascheibe gab, die Hintergrundinformationen zu den Bauarbeiten gab. Nun standen die Leute vor der Panoramascheibe, starrten jedoch auf den Bildschirm und verhinderten dadurch, dass man zur Scheibe vordringen konnte. So war ich erneut froh, dass es wirklich wenig Besucher gab und man es schließlich immer schaffte einen Blick auf das Gebäude werfen zu können.
Wenn der Durst nach Innenansichten gestillt war, gab es auch noch die Möglichkeit hinunter auf Himeji zu blicken. Während der Blick auf die Stadt mich nicht wirklich begeisterte, fand ich div. Details wirklich spannend.
So konnte man die Außenmauern des Schlosses sehen und das dahinter beginnende Häusermeer. Es wirkte auf mich wirklich als würden die Häuser wie das Meer gegen die Bauern banden. Ich fand es toll. Neben diesem Bild begeisterte mich ein kleiner Hügel. Um ihn flossen die Häuser förmlich herum, und er schien aus dem besagten Häusermeer herauszuragen, ohne von ihnen erobert zu werden.
Nachdem wir die Box wieder verlassen hatten, führte uns der Labyrinthisch anmutenden Weg durch die Schlossanlage. Es war toll uns wir verharrten immer wieder um uns die Verzierungen, die Mauern oder die zu dieser Jahreszeit aufblühenden Kirschblüten zu bestaunen.
Zum Abschluss besuchten wir noch ein Wohngebäude. Die darin befindlichen Wohnräume waren wahrlich nicht groß und ich konnte mir gut vorstellen wie kühl es hier mindestens in der Winterzeit gewesen sein musste.
Schließlich durchtraten wir eine wirklich massive Tür innerhalb des Gebäudes. Dort wurden wir darauf hingewiesen, dass diese Tür so massiv war, da dahinter der Wohnbereich der Frauen begann und diese Tür die weiblichen Bewohner von zu aufdringlichen Personen schützen sollte.
Jeder der diese Information lass, musste mindestens schmunzeln.
Mit diesem Gebäude näherten wir uns rasch dem Ende unseres Besuches in diesem Bauwerk und ich möchte noch einmal betonen, dass trotz der Revolvierung und der Tatsache dass das gesamte Hauptgebäude in einer Box verschwunden war, es ein gelungener Ausflug war.
Auf dem Weg zum Bahnhof stromerten wir noch durch ein ein paar Einkaufsstraßen.
Als wir den Zug bestiegen war ich nur froh, dass wir einen Platz ergatterten, denn wir waren mal wieder in die Rush-Hour gekommen, die sich hier ca. von 17-22 Uhr erstreckt.































































































































Japan (2013/14) – Wo wohnen wir in diesem Jahr in Kobe – Street View
Bei allen Besuchen in Japan habe ich kurz mit Google Street View gezeigt wo ich aktuell wohne, also habe ich mir gesagt, warum nicht auch in diesem Jahr.
Dieses Mal wohnen wir ein klein wenig Außerhalb und trotzdem ist es eine geniale Wohngegen. Das genial bezieht sich hier nicht auf die herrliche Wohnumgebung, als mehr auf die Tatsache, dass wir genau zwischen zwei Bahnlinien Wohnen und dadurch schnell und billig nach Kobe kommen. Auch Einkaufen ist sehr angenehm, es gibt etliche Supermärkte und sonstige Geschäfte. Also um gut Leben zu können ist es eine gute Ecke.
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Japan (2013/14) – Kobe – “seijin no hi” – Tag der Erwachsenen
Wie überall in der Welt werden aus Kindern Jugendliche und schließlich Erwachsene. In Japan wird dies besonders begangen und dieser Tag nennt sich “seijin no hi”.
An diesem Tag feiern man den Übergang zum Erwachsen werden, die zwischen April des Vorjahres und April des akt. Jahres das 20. Lebensjahr vollenden.
Zu diesem Anlass gibt es eine große Zeremonie bei der die jungen Leute auf die Verantwortung des erwachsen seins Hingewiesen werden.
Als Ausdruck dieses besonderen Anlasses, tragen die jungen Frauen teure traditionelle Kimonos und die jungen Männer zumeist schwarze Anzüge. Nur ab und zu sieht man einen jungen Herrn, der noch einen Kimono trägt, was ich persönlich ein wenig schade finde.
Ich war nur durch Zufall an die Information gelangt, dass “seijin no hi” statt findet. Und so ließ ich es mir nicht nehmen in die Stadt zu gehen. Ich hatte nicht recht eine Ahnung was mich erwarten würde und als ich ankam entdeckte ich nur ab und an ein paar herrliche gekleidete Frauen.
Man hatte mir noch den Hinweis gegeben, dass man sich am Besten in der Nähe von Fotogeschäften, Fotoautomaten aufhielte, denn dort zog es die frisch gekürten Erwachsenen hin, nachdem die offiziellen Zeremonien vorüber waren.
Durch puren Zufall fand ich eine solche Straße und hier gab es eine wahre Pilgerwanderungen und ich war völlig Begeistert und genoss die Zeit. Ich war auch froh, dass man mich sie fotografieren ließ und sogar für mich poste.
Ich hoffe meine kleine Sammlung an Fotos gibt einen Eindruck von der Farbenpracht und der Freude die ich an diesem Tag erleben durfte.



















































































































Japan (2013/14) – Der großzügige Unterschied zwischen Abfalleimern und Toiletten
Irgendwie scheint mich das Thema Toiletten in Japan zu verfolgen. Doch es ist so einzigartig herrlich und angenehm in Japan, dass man es einfach Thematisieren muss.
Hier nun die Auflösung zum Thema, was ist der große Unterschied zwischen Abfalleimern und Toiletten.
Toiletten findet man wirklich überall (selbst ein Lebensmittel Supermarkt, ein Convenience Store/ Nachbarschaftsladen besitzen einen – selbst wenn man nichts erwirbt kann man sie aufsuchen) und Menschen mit schwacher Blase brauchen sich in Japan wahrlich keine Sorgen machen, nicht rechtzeitig ein stilles Örtchen finden zu können. Bei Abfalleimern sieht das ganz anders aus. Dies ist eine zum Aussterben bedrohte Spezies. Es ist wirklich schwer solch ein Behältnis zu finden und dies gilt auch bei Veranstaltungen. Ich schleppe daher zumeist sehr lange meinen Abfall durch die Gegend, bis ich ihn irgendwann los werde.
Nach diesem Unterschied sind wir auch schon indirekt bei einer Gemeinsamkeit. Obwohl es keine Abfalleimer gibt, sind die Städte fast klinisch rein. Grundsätzlich kommt hier keiner auf die Idee seinen Müll in die Gegend zu schmeißen. Es ist beeindruckend.
Das Thema Sauberkeit gilt auch für Toiletten, selbst die vermeintlich schmutzigste Toilette ist immer noch so sauber, dass ich beeindruckt bin und erfreulicher Weise bekommt man auch oft die von mir so geschätzten Hightech-Toiletten geboten.
Japan (2013/14) – Voll aus den Socken gehauen
Wir waren auf der Fahrt nach Kobe und mit jedem Kilometer wir Kobe näher kamen, ging es mir schlechter. Ich fror, mir war übel und alles rumorte in mir. Von die Service Stopps bekam ich kaum mehr mit.
In Osaka angelangt, wo es hieß vom Bus in den Zug umzusteigen, begann die nächste Episode des Dramas. Ich musste nur noch zusehen irgendwie mich in Richtung Toilette zu bewegen und die Dramen die sich dort abspielten, möchte ich mich nicht einmal mehr erinnern.
Wie ich es bis zum Hotel in Kobe schaffte, ich weiß es nicht und von meinem Bett hatte ich in dieser Nacht nicht viel.
Alles in Allem zog sich das Elend fast 3 Tage hin und ich muss sagen, ich habe nicht wirklich eine Ahnung hatte was die Ursache war. Ich vermutete einfach eine übelst verdorbenen Magen. Von einer Lebensmittelvergiftung zu sprechen scheint mir etwas zu übertreiben, doch ganz von der Hand weisen möchte ich es nicht.
Japan (2013/14) – Takayama
Takayama war der Ausgangs- und Endpunkt für unseren Ausflug nach Shirakawa-Go. Daher war eigentlich keine Zeit für den Ort selber eingeplant. Lediglich am Tag unserer Abreise in Richtung Kobe, erlaubte es uns etwas durch den Ort zu streifen und die Zeugnisse der Edo-Zeit, was Takayama den Zusatznamen Klein-Kyoto einbrachte.
Ich lasse nun einmal dahin gestellt, ob der Vergleich mit Kyoto nicht doch die ein oder andere Enttäuschung beinhaltet, denn mit der Pracht und dem grandiosen Angebot an Sehenswürdigkeiten kann der Ort sicherlich nicht Schritt halten.
Dennoch die Altstadt mit seinen kleinen Geschäften und den kleinen Handwerksgeschäften hatten wir ja schon kennenlernen dürfen. Heute ging es darum noch etwas mehr durch den Ort zu streifen und die anderen Perlen des Ortes zu finden. Ein guter Stadtplan, den es sogar in Deutsch gab, was ich wirklich toll fand, erleichterte den Rundgang trefflich.
Unseren Rundgang begannen wir mit dem neben unserem Hotel gelegenen Schrein. So klein die Anlage sie war, dennoch gab es allerlei größere und kleinere Schätze entdecken. Ich muss gestehen, dass mir sicherlich das ein oder andere entgangen wäre, hätte mich Eri nicht darauf aufmerksam gemacht.
Besonders hübsch fand ich immer, wenn Skulpturen mit Schnee bedeckt waren. Das verlieht der Szene immer etwas besonders.
Vom Schrein ging es zum durch die Stadt verlaufenden Fluss, an dessen Ufern ein morgendlicher Markt stattfinden sollte. Bevor wir jedoch den Markt erreichten, bestaunten wir etwas skurril wirkende Skulpturen auf einer der Bücken, die sich durch übermäßig lange Extremitäten auszeichneten. Welche Bedeutung es hatte, ließ sich nicht ergründen, doch hatte es etwas.
Der Markt war etwas überschaubar. Eri, die zuvor schon einmal mit ihrem Vater hier gewesen war, meinte, dass sie den Markt größer und geschäftiger in Erinnerung hatte. Ich vermutete, dass es einfach an den Temperaturen und den Wetterverhältnissen lag, dass es nur wenige Stände war. Dieses System kannte ich auch von den Berliner Wochenmärkten. Wenn es so richtig kalt wurde, gab es kaum mehr Stände.
So verließen wir die Straße mit den Ständen und schlenderten am Fluß entlang, wo wir mit einer netten Aussicht auf ein großes Tor belohnt wurden und wir konnten eine hübsche kleine Brücke überqueren.
Dieses Tor (Torii) eröffnete uns den Weg zum nächsten Schrein, der sich als sehr Eindrucksvoll erwies und ich genoss mich dort umzusehen. Einmal entdeckte ich eine Box, voll mit Schreibutensilien und Pinseln. Ich wunderte mich etwas, doch die Lösung fand sich auf einem dort angebrachten Schild. Es war eine Erinnerung an einen bekannten Kalligrafie Künstler und die Leute hatten dort ihre Utensilien als Opfergaben hinterlegt und sicherlich etwas für ihre eigenen Künste erbeten.
Neben Hauptschrein fanden wir einen weiteren, doch dieser ließ Eri etwas stutzen, denn dort gab es wenig japanische Götter, sondern es war wohl eher eine indische Gottheit, für dieser Schrein errichtet worden war. Dies war in der Tat etwas ungewöhnlich.
Als nächstes Ziel hatten wir uns einen kleinen Hügel auserkoren, auf dem sich die Ruinen eines Schlosses befinden sollten. Auf dem Weg dort hin kamen wir an der örtlichen Bücherei vorbei. Dort gab es haufenweise Holzstücke, die von den Kindern der Gemeinde zu verschiedenen Themen bemalt worden waren.
Ich war, wie immer beeindruckt zu sehen, was mit Fantasie entstanden war, besonders weil sich bei mir, bei solchen Aufgaben immer eine fürchterliche Blockade aufbaut und mir nicht im entferntesten einfällt, was ich machen soll.
Ein kleines lustiges Schild ließ sich auch noch bei der Bibliothek finden. Auf ihm sah ich einen Hund der Wasser ließ und eine Ameise, die ein Blatt zum Schutz über ihren Kopf hielt. Ich überlegte, ob es zu bedeuten hätte, dass Hunde Ameisen nicht auf den Kopf pinkeln sollten. Mit dieser Annahme lag ich natürlich völlig falsch. Dieses Schild sollte sagen, das Hunde auf die dort befindliche Grünanlage nicht Wasser lassen sollen, denn sie haben dadurch das Gras so nachhaltig zerstört, dass es kaputtging. Ja, so kann man sich täuschen.
Schließlich begann der Anstieg auf den Berg und ich muss sagen es war steil. Doch die Ruine erreichten wir nicht, denn wir hätten durch den dort befindlichen Wald laufen müssen und der Weg war vereist und der Schnee drohte von den Bäumen zu fallen. So ließen wir diese Attraktion des Ortes aus. Stattdessen versuchten wir einen Blick auf Takayama zu werfen, doch berauschend war die Aussicht nicht und selbst wenn es ihn gegeben hätte, war das Stadtbild nicht wirklich spannend.
Wir kletterten den Berg wieder nach Unten, um schließlich in der historischen Altstadt zu landen. Diese hatten wir ja schon bei der Illumination kennengelernt, doch jetzt, am Tag wirkte sie ganz anders. Sie war noch immer nett anzusehen, doch ich muss gestehen im illuminierten Zustand hatte der Ort noch einen ganz anderen Zauber und ich war froh, dass wir hatten es erleben können.
Bevor wir unsere Abreise in Angriff nahmen, wollten wir uns noch ein Mahl gönnen. Dazu gingen wir in die örtliche Fleischerei mit angeschlossenem Restaurant. Die Preise in der Fleischerei und dem Restaurant waren wirklich sportlich und ich suchte jedes Mal die Goldeinlage, doch die gab es nicht.
Ich gönnte mir etwas für den BBQ Gill und so konnte ich etwas im Tisch eingelassen vor mich hin brutzeln und es mir schmecken lassen.
Es war 16 Uhr, als wir Takayama verließen und wir uns in Richtung Kobe aufmachten.
Bearbeitung 2019

















































































































Original Bearbeitung 2013/14

























































































































Japan (2013/14) – Shirakawa-go – 3 Tage in Eis und Schnee
Nun hatte ich in diesem Urlaub wirklich Gegensätze kennenlernen dürfen. So z.B. die einsamen Inseln der Ise Bucht (Ise Bucht – Auf ans Meer / Insel Kamishima – Ein wilder ritt / Ise Bucht – Zurück aufs Festland), das Gewusel und Hektik in Tokyo (Tokyo – Wo bleibt der Schnee / Tokyo – Gundam / Tokyo – Rush Hour & Sumo Live / Tokyo – Die Megakreuzung) oder die grandiosen Einblicke in die Geschichte Kyotos (Kyoto – 35 Kg brennen in meinem Fleisch / Kyoto – Herbstfarben & Hallo Fugu / Kyoto – Im Bambus-Hain). Doch auf das jetzige Ziel freute ich mich insgeheim am meisten.
Heute ging es für 3 Tage und 2 Nächte nach Shirakawa-go einem kleinen Ort in den japanischen Alpen, welches 1995 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt worden war.
Besonderheit dieser Orte sind die dort errichteten Gebäude, welche pragmatisch gesehen durch ihre Bauweise (an ein Dreieck erinnernd) einfach nur den gewaltigen Schneemassen standhalten sollten. Mehr spirituell erinnert die Bauweise zum Gebet gefaltete Hände. Doch egal was es war, auf mich wirkte es nur faszinierend und ich wollte es einfach einmal live sehen.
Der Besuch wurde durch die Tatsache gekrönt, dass in diesem Jahr sehr früh Schnee fiel und ich somit den Ort, die Landschaft und die Berge mit Schnee bedeckt erleben konnte. Einfach nur eine auf den Schnee wartende Landschaft zu erleben, wäre auch ok gewesen, doch der Schnee war die Körnung dieses Besuchs.
Durch die Popularität des Ortes waren wir gezwungen jeweils nur eine Nacht in einer Unterkunft verbringen zu können, was sich im Nachhinein wahrlich als Glücksfall herausstellte, denn so konnten wir zwei unterschiedliche Übernachtungsstiele genießen. Zudem bot uns das Wetter 3 unterschiedliche Szenarien, die jeden Tag unseres Aufenthaltes spannend hielt und es immer wieder ein Abenteuer war durch den Ort zu schlendern.
Am ersten Tag kamen wir in einer sehr traditionellen Unterkunft unter. Es war eines der Spitzhäuser, die innen zwar auf dem neusten technischen Stand war, und trotzdem dem Gast das urtümliche traditionelle Wohnerlebnis vermittelte.
Dies bedeutete, dass wir auf dem “Boden” (Tatami Matten und den auf diesen ausgelegten Matratzen) schliefen und saßen.
Zwischen den einzelnen Räumen existiere jeweils nur eine mit Papier überzogene Tür, welches einem hautnah am Geschehen des Nachbarn teilhaben ließ, wenn dieser sich nicht an die Etikette – ruhe zu halten, über das Maß hinaus was wir vielleicht für ruhig halten – hielt. Ok, wir hatten solch ein “Glück”.
Nachdem wir uns eingerichtet hatten traten wir unseren ersten Rundgang durch den Ort an. Das Wetter zeigte sich wechselhaft. Es gab sonnige Abschnitte, aber auch etwas düstere Zeiten, doch insgesamt gesehen war es ein freundliches Wetter. Ich fühlte mich wirklich herzlich willkommen und ich konnte den Spaziergang genießen.
Direkt unserer Unterkunft hatte sich ein Film-Crew eingefunden, die hier einen Film wohl über den Ort drehte. Das war zum einen spannend, zum anderen etwas lästig, denn sie blockierten eine wirklich grandiose Aussicht auf ein paar der besten Häuser im Ortes. Zudem zogen sie natürlich durch den Ort und so trafen wir immer wieder auf die Produktion.
Ich möchte nicht Ungerecht sein, auch wir bekamen unsere Aussichten und wir konnten wirklich alles genießen. Zudem hielten sich die Besucherzahlen wirklich in Grenzen und so manches Mal hatten wir das Gefühl wir seien allein.
Während der Tag überwiegend sonnig war, zog sich der Himmel am Abend etwas zu und es legte sich eine Nebeldecke auf den Ort. Das wirkte zum einen etwas gespenstisch, aber auch romantisch schön. Ich konnte mir jeweils das mir passende Gefühl aussuchen.
Wir kehrten in der Dunkelheit zu unser Unterkunft zurück und wurden mit einem besonderen Geschenk bedacht. Denn eines der Häuser auf unserem Zugang zum Haus war herrlich von Innen beleuchtet und es gab eine herrliche Stimmung die ich lange und ausgiebig genoss. Natürlich nicht ohne meinen Fotoapparat etwas zu strapazieren.
Schließlich kroch doch die Kälte in die Knochen und wir zogen uns in unsere Unterkunft zurück. Dort war gerade das Bad frei (es gab ein Gemeinschaftsbad, welches man sich reservieren konnte) und so verschwanden wir sogleich dort und tankten im heißen Wasser wieder Wärme und Behaglichkeit.
Während wir badeten wurden unsere Betten hergerichtet. D.h. es wurden die Matratzen herausgeholt und auf dem Boden gelegt und ein Berg an Zudeckmöglichkeiten darauf gestapelt. Man rechnete wohl mit einer kalten Nacht. Doch so kalt wurde es mir nicht und auch Eri empfand das Angebot als bequem und vor allem warm.
Bei dieser Art des Schlafens erwachte ich regelmäßig Morgens mit Rückenschmerzen, doch auch die hielten sich einigermaßen in Grenzen. Die Matratzen schienen hier deutlich besser und bequemer zu sein als in all den anderen Unterkünften zuvor. Ich hatte wahrlich nichts dagegen.
Der nächste Tag begann mit einem japanischen Frühstück. Ich mochte es, doch das hocken auf der Erde war nicht mein Ding und so war ich froh, dass ich ein kleines Höckerchen bekam und man auch meinen Tisch etwas aufbockte. Dadurch ließ sich das Mahl genießen.
Aus unserer Unterkunft mussten wir bis 9 Uhr ausgecheckt haben. Das fand ich schon sehr früh, doch so waren die Regeln. Zum Glück hatten wir am Vortag schon erkundet wo sich unsere andere Unterkunft befand und wie wir am schnellsten dort hin kamen. So brachten wir den Wechsel der Unterkünfte in rund 15 Minuten hinter uns.
Vor dem Frühstück hatte ich noch ein kleines Panorama (360×180 Grad) geschossen und genoss schon da einen leichten Schneefall. Doch nun, wo wir zur anderen Schlafstätte liefen hatte ein kräftiger Schneefall eingesetzt, welcher dem Ort eine ganz andere neue Stimmung verlieh.
Der Schneefall ließ auch über Tag nur unbedeutend nach und obwohl wir den gesamten Ort schon erkundigt hatten, ergaben sich ganz neue Perspektiven und Einblicke.
Trotz des Schneefalls entschieden wir uns gegen Mittag in einen der Shuttle Busse zu hüpfen, der uns zum Aussichtspunkt über den Ort bringen sollte. Sehr hoffnungsfroh was die Aussicht anging war ich nicht und dennoch sah ich etwa mehr als ich mir vorgestellt hatte. Insgeheim träumte ich von einem schönen sonnigen Tag, doch dieser war heute so weit weg, dass es nur ein Traum blieb.
Ich weiß nicht wie oft wir die Wege und Straßen von Shirakawa-go abliefen und trotzdem für uns blieb es stets spannend und wir waren auch selber überrascht, dass wir stets neue Dinge entdeckten.
Auch heute kehrten wir erst bei Einbruch der Dunkelheit ins Hotel zurück, wo wir nun auch gleich unser Zimmer beziehen konnten.
Es war wirklich angenehm, dass wir einen richtigen Raum mit einem richtigen Bett hatten. Oh, das war wirklich angenehm. Wirklich ruhiger war es jedoch nur bedingt, denn auf unserem Gang war eine sehr aktive Großfamilie untergebracht und die verursachten einen gewissen Grundgeräuschpegel.
Bevor wir an diesem Abend unser Abendbrot genießen wollten, ging es ins Bad. Im Gegensatz zur letzten Unterkunft, in der wir zwar ein Gemeinschaftsbad hatten, dies durch eine Reservierung für uns allein hatte, gab es in diesem Hotel ein richtiges Onsen.
Wir machten uns gemeinsam auf den Weg, doch alsbald trennten sich unsere Wege und der konnte das Bad für sich genießen. Mich quälte dabei die Sorge, dass ich mich falsch verhalten würde und einen Fehler nach dem anderen Machte und ich übel auffiel. Doch ich war fast allein im Bad und so konnte ich es recht befreit genießen, wenngleich ich versuchte alles richtig zu machen.
Gut durchgewärmt trafen sich Eri und ich beim Speisesaal. Ich trug mein Jinbei und Eri den bereitgestellten Kimono. Damit waren wir standesgemäß bekleidet und auch die anderen Gäste waren so begleitet.
Das Essen war wieder typisch japanisch und lecker. Alles war sehr hübsch hergerichtet und meine anfänglichen Bedenken, dass die so klein anmutenden Portionen mich nicht sättigen würden, bestätigen sich nicht. Auch bekam ich wieder ein kleines Höckerchen, so dass ich in einer für mich akzeptablen Position sitzen konnte.
Nach dem Mahl ging es wieder auf Zimmer und wir genossen wieder den Trubel in den anderen Zimmer. Doch irgendwann wurde es dann doch ruhig und es konnte gut geschlafen werden.
Der nächste Tag begann ich der freudigen Erkenntnis, dass mein Traum von einem strahlend blauen Himmel und Sonne wahr geworden war. Ich konnte es kam erwarten hinaus zu kommen und dieses Wetter genießen zu können.
Doch bevor wir das Hotel verließen, gab es ein Frühstück und ich war wie jedes Mal überrascht, dass ich am Ende wirklich satt war. Zudem mundete mir es jedes Mal, auch wenn ich mich etwas nach einer Scheibe Brot mit Wurst oder Käse sehnte.
Heute hieß es bis um 10 Uhr auszuhecken. Diese Zeit nutzen wir auch bis zum bitteren Ende aus, denn im Örtchen fuhr noch kein Shuttle und alles war noch geschlossen.
Als wir das Hotel schließlich verließen, nicht ohne unser Gepäck dort hinterlegt zu haben, denn wer wollte denn schon sein ganzes Gepäck den Tag über durch die Gegend schleppen, ging es als erstes zum Shuttle der uns zum Aussichtspunkt brachte.
Oh, welch eine Pracht uns erwartete. Ich mochte mich überhaupt nicht satt sehen und ich schlug das Herz bis zum Hals die mit Schnee überzogenen Berge bei herrlichem blauen Himmel zu erleben. Durch die frühe Stunde waren es auch wirklich wenige Menschen am Aussichtspunkt und so ließ die Sicht wirklich genießen.
Zurück im Ort, zogen wir wieder unsere Runden und wie schon am Vortag staunten wir, wie anders der Ort auf uns wirkte in diesen Licht und Wetterverhältnissen. Ich kann wirklich aus ganzem Herzen behaupten, auch wenn wohl maximal 1 Tag für das Entdecken des gesamten Ortes ausreichend wäre, so würde ich keine einzelne Sekunde missen wollen und zu Verdanken hatte ich es wirklich den so unterschiedlichen Wetterverhältnissen in diesen 3 Tagen.
Ich war so glücklich.
Im weiteren Verlauf unseres Undganges entdeckte ich wieder eine Filmcrew. Dieses Mal machte man Aufnahmen vom Ort mit einem Octocopter. Ich hatte schon Videos im Internet gefunden die Shirakawa-go aus dieser Perspektive zeigte und so war es um so spannender zu erleben wie solche Aufnahmen entstanden.
Doch irgendwann ist auch die schönste Zeit vorüber und es hieß zum Hotel zurückzukehren, das Gepäck einzusammeln und sich auf zur Bushaltestelle zu machen.
Am Bus angelangt, wollte ich mein Gepäck im Bauch des Fahrzeugs unterbringen, doch der Busfahrer gab mir verstehen, dass es keinen Platz mehr gäbe. Stattdessen sollte ich mit meinem 25 Kilo Rucksack (plus 10 Kg Fotorucksack) in den Buseinsteigen und ihn dort auf einer Sitzbank deponieren. Das war jedoch einfacher gesagt als getan, denn schon ohne Gepäck hatte ich Probleme mich durch den schmalen Gang zu quetschen, doch mit Gepäck – oh, Mann, das war eine Aufgabe und eine Entschuldigungs-Orgie.
Doch auch dieses Aufgabe konnte bewältigt werden und nun war der Aufenthalt in Shirakawa-go tatsächlich vorüber und ich war froh so lange hier gewesen zu sein.
Ausnahmsweise habe ich dieses Mal 3 Tage in einem Bericht zusammengefasst. Was auch bedeutet, dass es ganze 3 Foto-Galerien gibt. Ich weiß, dass es viel gleiches zu sehen gibt, hoffe ich durch die 3 Galerien die unterschiedlichen Eindrücke und Stimmungen wiedergeben zu können.
Tag 1













































































Tag 2
































































Tag 3





































































































Japan (2013/14) – Auf in die Berge
Mit 5 Std. Busfahrt ist dies eigentlich nur ein Fahrtag, an dem es hieß Tokyo und seine Menschenmassen zu verlassen, um am Ende in den Bergen und sicherlich weniger Gewusel zu landen.
Doch zuvor stand die Aufgabe auf dem Programm vom Hotel zum Busdepot zu gelangen. Diese Tatsache beunruhigte mich durchaus, denn es hieß sich in Ausläufern der Rush-Hour den öffentlichen Verkehrsmitteln zu überlassen. u.A. wäre wieder eine Fahrt mit der Yamanote Linie notwendig, die auch zu normalen Zeiten voll ist.
Ich schlug deshalb vor einen kleinen finanziellen Anschlag auf unser Budget zu unternehmen und mit dem Taxi zu fahren. Die Entscheidung viel leicht, denn auch Eri war nicht sonderlich begeistert sich durch die Stadt quetschen zu lassen.
Also bestiegen wir alsbald ein Taxi und nachdem der Taxifahrer irgendwie aus seinem Navigationsgerät herausgequetscht hatte wohin wir wollten, begann die Fahrt durch die Stadt, die selbst auf den Straßen schon einiges an Gewusel aufwies.
In der Nähe des Busterminals entließ uns der Taxifahrer aus seinem Fahrzeug, denn er wusste nicht wo das Depot war. Er wies uns zwar noch eine Richtung in die wir laufen sollten, doch die erwies sich als falsch. So waren wir recht froh, dass wir das Depot dann mit nur kleineren Hindernissen fanden.
Unsere Busfahrt begann pünktlich um 11 Uhr und sollte rund 5 Std. dauern. Da auch dieser Bus reichlich Beinfreiheit einräumte erschien es mir nicht als eine besondere Herausforderung. Schade war nur, dass wir nur unseren reservierten Sitzplatz verwenden durften, obwohl der Bus einige leere Sitzplätze aufwies.
Man wies uns darauf hin, würden wir einen anderen Platz verwenden, müsste man dies uns extra in Rechnung stellen. Seltsam, aber es war nun mal so.
Das einzige was mich etwas traurig stimmte, dass wir den Tag im Bus verlebten, war die Tatsache, dass der Himmel strahlend Blau war und die Sonne herrlich und durchaus warm vom Himmel schien.
Nachdem der Bus seine Fahrt auf der Autobahn begann, hatte ich das besondere Glück einen Blick auf Mt. Fuji werfen zu können. Ich hatte wahrlich nicht damit gerechnet diesen bekanntesten Berg Japans sehen zu dürfen. Leider war es mir, trotz guter Aussichten, einen Foto zu schießen, denn links und rechts der Fahrbahn gab es Lärmschutzwände, die das schießen eines Fotos wirklich erschwerte oder gar unmöglich machte. Irgendwann schaffte ich es dann doch einen Schnappschuss zu schießen, so konnte ich zumindest einen kleinen Beweis antreten, dass ich den Berg gesehen hatte.
Unsere Fahrtrichtung führte unaufhörlich auf ein Bergkette zu und irgendwann hieß es die Autobahn zu verlassen und sich in Serpentinen und endlosen Tunneln durch die Bergwelt zu arbeiten.
Alsbald sahen wir den ersten Schnee und je höher wir kamen, um so eisiger, mehr Schnee und kälter wurde es. Neben der Straße gab es Hinweise zu den Außentemperaturen und die erklärten uns, dass wir mittlerweile –5 Grad erreicht hatten und die Straße bestätigte es. Es gab fast durchgängig eine geschlossene Schneedecke auf der Straße.
Trotz der durchaus wilden Straßenverhältnissen, bei denen es so eng war, dass zwei Busse nur langsam aneinander vorüber fahren konnten, der Busfahrer routiniert und sicher sein Ziel verfolgte uns ans Ziel zu bringen.
Irgendwo in den Bergen legten wir eine kleine Rast ein und wenn man aus dem wohl klimatisierten Bus hinaus ins freie trat, traf einen die Kälte wirklich wie ein Hammer. Ich fand es aber toll und ich genoss es. Irgendwie schien ich den Winter bislang etwas zu vermissen.
Unser Ziel Takayama erreichten wir pünktlich und zum kurz vor dem Einbruch der Dunkelheit.
An der örtlichen Touristeninformation erkundigten wir uns wo das Hotel zu finden sei, was wie sich herausstellte, bei der Übersichtlichkeit des Städtchens, kein Problem darstellte es zu finden. Erfreulicherweise wies man uns bei der Touristeninformationen noch darauf hin, dass heute der letzte Tag einer 3 tägigen Illumination sei. Damit war schon jetzt klar was wir an diesem Abend noch unternehmen würden.
Im Hotel eingecheckt, erwies sich das Zimmer als wirklich nett und man konnte es dort aushalten. Weniger Begleitung brachte der Internet-Zugang. Dieser war so nervig, dass ich irgendwann aufgab mehr als eine kurze Abfrage von E-Mails zu unternehmen.
Schließlich brachen wir auf, um uns die Illuminationen anzusehen. Was wir zu erwarten hatten, wir hatten keine Vorstellung. Wir wussten nur, dass es im historischen Stadtviertel stattfinden sollte.
Als wir den Ort des Geschehens erreichten, stellte sich die Illumination auf den Ersten Blick sparsam heraus, denn man hatte den Straßenzug lediglich mit Laternen geschmückt. Doch beim näheren Betrachten und sich auf die Umgebung einlassend, fanden wir es beide sehr passend und sehr romantisch. Es musste in der Tat nicht immer ein Orgie an Lichtern sein.
Ich war so angerührt, das ich mir viel Zeit mit dem Fotografieren ließ und versuchte die Stimmung angemessen einzufangen. Auch ergaben sich, dank der Übersetzung von Eri, nette Unterhaltungen mit lokalen Fotografen, was ich wirklich sehr genoss.
Auf diese Weise ließ ich es mir gefallen, einen Ort zu erleben und zu genießen. So war ich sehr beseelt, als es schließlich wieder zurück ins Hotel ging.

















Japan (2013/14) – Der 1000 Yen Friseur
Ja, auch in Japan gibt es sie, die Billig-Friseure. Die 1000 Yen die man dort für eine Frisur ausgibt entsprechen etwa 8 Euro. Wenn man weiß wie schnell man in Japan 1000 Yen ausgibt, schätzt man diesen Preis noch als noch dramatisch besser ein, als in Deutschland.
Nun habe ich nur einen Friseur der 1000 Yen Kategorie kennengelernt, doch ich muss sagen ich bin beeindruckt, begeistert und ein großer Fan und das nicht nur wegen des Preises.
Besonders beeindruckt hat mich die Sauberkeit. Doch von Anfang an. Japan (2013/14) – Der 1000 Yen Friseur weiterlesen
Japan – Essen – Mochi
Mochi ist eines der traditionellen Speisen zu Neujahr. Doch auch über das Jahr bringt es japanische Augen zum Leuchten, wenn es um den Verzehr dieses Lebensmittels geht.
In den Beschreibungen und Übersetzungen wird Mochi gerne als Reiskuchen beschrieben, doch die Textur eines Kuchens ist völlig anders als die des Mochi. Aus diesem Grunde bin ich mir nicht sicher ob die Bezeichnung Reiskuchen diesem Produkt gerecht wird.
Ich habe lange darüber nachgedacht wie man es am Besten beschreibt und ich komme damit durchaus an meine Grenzen. Im Verzehr fertigen Zustand hat das Mochi, welches aus einem besonderen Reis zu einer leicht zähnen Masse verarbeitet wurde, und durch die Zubereitung zu Hause oder im Restaurant wieder diesen Zustand wiedererlangt.
Die Masse ist leicht süß und durch intensives Kauen auf der Masse wird tritt der süße Geschmack immer deutlicher hervor. Hierin mag sicherlich auch das Geheimnis des Produktes liegen, denn die modernen Süßigkeiten kannte man lange in Japan nicht und durch Mochi hatte man ab und zu einen süßen Genuss. So hat sich dieses Lebensmittel über die Jahrhunderte (min. 1000 Jahre) seinen Platz bei den Lieblingsspeisen der Japaner erobert.
Mochi begegnet einem bei allen möglichen Speisen, so auch bei typischen Japanische Süßwaren, Eis, in Suppen, Eintöpfen aber auch Gegrillt. Es gibt eine große Vielfalt an Angeboten.
Auf eine Gefahr sollte man vielleicht noch hinweisen, denn jedes Jahr sterben einige Leute beim Verzehr dieses Lebensmittels. Es ist wahrlich nicht giftig, sondern eher gesund, doch die Gefahr besteht in seiner etwas zähen Konsistenz. Man sollte stets nur kleine Bissen verzehren. Fallen die Stücke zu groß aus, kann es vorkommen, dass man beim Schlucken Probleme bekommt und unter Umstanden Erstickt, da sich die Masse in die länge zieht und die Atemwege verschließt. Ich muss gestehen ich habe immer großen Respekt davor, schaffe es aber trotzdem regelmäßig mich etwas in kleinere Schwierigkeiten zu bringen.
Japan (2013/14) – Tokyo – Die Megakreuzung
Dies wurde der erste Tag in Tokyo mit wirklich überragendem Wetter. Insgesamt gesehen brauche ich mich ohne dies nicht über das Wetter zu beschweren. Kar, es ist Winter und somit immer etwas frisch. Doch die Anzahl der Sonnentage war wirklich extrem groß.
Mal wieder stand etwas auf meinem Wunschzettel auf das ich über div. Berichte im Fernsehen aber auch Internet aufmerksam gemacht worden war. Ich wollte unbedingt eine der wohl meist überquerten Kreuzungen Japans besuchen. Diese Kreuzung soll in Spitzenzeiten von bis zu 15.000 Menschen gleichzeitig überquert werden. Das musste ich gesehen haben.
Um heute der Rush-Hour zu entgehen, brachen wir etwas später auf und so wurde die Fahrt nach Shibuya vergleichsweise angenehm. Schon während der Fahrt überlegte ich, von wo man das Schauspiel der Kreuzung am Besten sehen konnte, doch ich kam zu der Erkenntnis, dass ich es abwarten musste.
Die Lösung war letztlich einfach. Direkt vom Bahnhof aus konnte man die Kreuzung gut einsehen. Angeblich sollte die Sicht vom gegenüber gelegenen Cafe besser sein, doch zum einen waren die entsprechenden Plätze immer gut gefragt und zum anderen hatte ich kein Verlangen ein Cafe zu besuchen.
Bei meinem ersten Blick auf die Kreuzung war ich schon beeindruckt, doch so brutal wie ich es mir vorgestellt hatte, war es nun doch nicht. Wir nahmen deshalb einfach an, dass die Uhrzeit zu der wir hier Ausschau hielten nicht die Beste war. So betrachteten wir das Getümmel eine Weile, stützen und dann selber hinein, um dann etwas durch die Hochhaus Korridore zu schlendern.
Bei diesem Rundgang entdeckte Eri den Zugang zu einem Manga Laden. Kurz entschlossen machten wir einen Abstecher hinein. Um es zu erreichen galt es erst etliche Etagen über Treppen in den Untergrund zu klettern. Unten angekommen sah ich mich sobald von Reihen über Reihen an Regalen mit “Comic”. Es war überwältigend diese Mengen zu sehen.
Aus dem Untergrund wieder aufgetaucht, ging es zurück zur Kreuzung und siehe da, die Anzahl der Überquerenden hatte signifikant zugekommen und trotzdem fand ich es noch nicht wirklich überwältigend. So erkundigten wir uns, was man in der Gegend noch anschauen könnte, um erneut später zurück zu kehren.
Man gab uns in der Touristeninformation den Tipp zur Takeshita Straße (englsicher Link) zu gehen und diese Fußgängerzone zu erleben. Diese Straße ist besonders beliebt bei Jugendlichen und auch für Modefirmen. Für die Firmen bildet diese Straße einen Ort, in dem sie ermitteln was zur Zeit angesagt ist und man richtet durchaus seine Strategien danach aus.
Also ging es zur Takeshita Straße. Wir waren wirklich nicht undankbar, dass wir für geraume Zeit den Menschenansammlungen entgehen konnten, doch angekommen, sahen wir uns einer noch größeren Menschenmenge gegenüber, als bei der Kreuzung. Besonders verstärkt wurde an diesem Tag die Personendichte, da es im gleichen Gebiet ein Konzert gab, die Leute in die Takeshita Straße drängten und am Abend eine der Straße illuminiert sein sollte.
So überließen wir uns wieder dem Fluß an Menschen und trieben mehr oder weniger geruhsam durch die Einkaufsstraße. So recht den Reiz konnte ich mir nicht erschließen der Geschäfte, doch das lag schlicht und ergreifend an mir, da ich dem Einkauf an sich nicht unbedingt viel Abgewinne.
Eri verschwand ab und an in dem ein oder anderen Laden und ich versuchte nicht von den Menschenmassen mitgerissen zu werden und die Szenerie auf mich wirken zu lassen und ich muss gestehen es gab wahrlich den ein oder andere sehr exzentrisch angezogenen Zeitgenossen zu sehen. Zum Fotografieren kam ich dabei nicht, denn hatte ich die Kamera einmal oben, waren sie schon wieder im Getümmel untergetaucht.
Als die Dunkelheit einsetzte erreichten wir die Straße mit den Illuminationen. Doch leider handelte es sich um eine Hauptverkehrsstraße und es war mehr als schwierig einen angenehmen Ausblick zu erhalten. Auch Fußgängerbrücken, die einen guten Blick versprachen waren keine Lösung, denn die hatte man wegen den Menschenmassen gesperrt. So blieb es beim Erhaschen kurzer Eindrücke der Straße mit seinen beleuchteten Bäumen.
Da hier reichlich Leute in den Straßen unterwegs waren, stieg die Hoffnung, dass an der Kreuzung nun deutlich mehr los sein würde. Oh, wie recht wir hatten. Schon der Weg zur Kreuzung bestand mal wieder im Treiben der Menschmassen. An der Kreuzung angelangt, gab es kaum mehr ein Vorwärtskommen. Ich sah nur ein unendliches Gewusel und Menschen, Menschen, Menschen.
Diesen normalen täglichen Wahnsinn kannte ich in Deutschland bestenfalls von Großveranstaltungen und selbst diese erreichen nicht unbedingt die Menschendichte an diesem Ort.
Wir gönnten uns erneut einen Blick vom Bahnhof auf die Kreuzung und die Mengen die sich nun über die Straße ergossen, hatten nichts mit dem zu tun was wir am Morgen gesehen hatte. Wenn die verschiedenen Ströme von Fußgängern auf der Kreuzung aufeinander prallten, verschwand die Straße und alles schlagartig unter einem Meer von Köpfen und Leibern. Ich war beeindruckt, hatte jedoch nicht das Verlangen mich dort hinein zu stürzten.
Wir zogen es stattessen vor uns wieder auf zum Hotel zu machen, denn am kommenden Tag verließen wir Tokyo und würden eine 6stündige Überlandfahrt mit dem Bus vor uns haben. Deshalb hieß es schon einmal etwas packen.





























































































Japan (2013/14) – Tokyo – Rush Hour & Sumo Live
Als wir am Morgen dieses Tages unsere Unterkunft verließen, ahnte ich noch nicht was mich in kürze Ereilen würde. Aktuell freute ich mich auf die Aussicht an einem Sumo Training teilhaben zu können.
Es fiel schon auf dem Weg zum Bahnhof auf, dass die Straßen deutlich voller waren, als wie ich es an den Tagen zuvor erlebt hatte. Es zeichnete sich wirklich ab, dass wir in die Rush Hour gekommen waren.
Meinen Schock bekam ich, als wir schließlich am Bahnsteig der Metro standen und sich dort neben uns durchaus eine kleine Menschenmenge dort mit uns eingefunden hatte. Doch so schlimm fand ich es nicht.
Als schließlich der Zug einfuhr und sich die Türen öffneten, war der Zug einfach nur voll. Bis knapp hinter der Tür, standen die Menschen dicht an dicht gedrängt. Ich fragte mich, wie wir hier einsteigen sollten, besonders, da niemand Anstalten machte den Zug zu verlassen.
Den ersten Schock verdauend, warteten wir auf den nächsten, den nächsten und den nächsten Zug. Sie kamen schließlich im Minuten Tackt. Doch keiner der Züge war nur im Ansatz weniger mit Menschen gefüllt.
Schließlich quetschten wir uns einfach gegen die Menschenmenge und wurde langsam in die Masse auf Menschen gesaugt, bis wir irgendwo zum Stehen kamen. An Umfallen war wahrlich nicht zu denken, denn wir standen dicht an dicht. Nicht einmal meinen Arm konnte ich heben, der war zwischen den Menschen eingequetscht.
Wenn wir eine Haltestelle erreicht, verließen vereinzelt Leute den Zug, doch zumeist hatte ich den Eindruck, dass mehr einstiegen. Während sich weitere Leute in den Zug quetschten, wurden wir so lange hin und her geschoben, bis alle drin waren. Dass ich irgendwie Einfluss auf meine Position oder wohin ich getrieben wurde – das konnte man schlicht vergessen.
Als ob dies nicht gereicht hätte. Stoppte der Zug plötzlich ziemlich abrupt und es die Masse an Menschen hin und her riss, ohne dass man irgend etwas selber unternehmen konnte, um sich zu schützen oder festzuhalten.
Es folgte gleich eine Ansage, die ich natürlich nicht verstehen konnte. Eri klärte mich auf, dass man mit einem Erdbeben rechnete und deshalb der gesamte Zugverkehr eingestellt worden war.
Nun hieß es warten, warten … warten … nicht dass es tierisch eng war, die Temperaturen schienen minütlich anzusteigen und nachdem sich die ersten Schweißperlen auf meiner Stirn bildeten, begann der Schweiß langsam in kleineren, später größeren Rinnsalen an mir herunter zu laufen.
Es dauerte einige Minuten bis es eine Entwarnung gab. Das Erdbeben war wohl gekommen, doch war ich mit dem Gedränge mehr beschäftigt, so dass ich nicht wirklich etwas gemerkt hatte. Doch die Fahrt begann noch nicht sofort, erst wurde ein Systemweiter Funktionstest durchgeführt, der auch einige Zeit in Anspruch nahm. Erst dann ging es weiter und ich war froh, dass die nächste Haltestelle, die wir nach weniger als 1 Minute erreichten, jene war, wo wir aus steigen konnten.
Ich muss gestehen, ich war froh der Enge entronnen zu sein und wusste, dass ich so etwas für meinen täglichen Weg zur Arbeit nicht brauchen würde. Mir taten die Leute, die dies Tag für Tag, Jahr für Jahr über sich ergehen ließen, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass es irgendjemanden Freude bereitete die zu ertragen.
Ach was war ich froh, dass die nächste Bahn bei weitem nicht so voll war wie die letzte, doch man soll hier bitte nicht glauben, es wäre nicht eng gewesen. Es waren einfach nur weniger.
Irgendwie war ich froh, als wir schließlich die Bahn verließen und wir uns auf zum Sumo Training machten.
Es bedurfte einigen Suchens, beim sich der Tokyoer als sehr hilfsbereit zeigte. Ohne, dass wir groß fragten, wurde uns Hilfe angeboten und so konnten wir schließlich das Gebäude, welches sich sehr unauffällig in die Häuserfront einreihte, finden.
Für den Besuch hatten wir bestimmte Regeln einzuhalten. Natürlich Schuhe ausziehen. Wir mussten uns ganz leise verhalten, hatten uns auf den angewiesenen Platz zu hocken und schon durften wir das Training verfolgen.
Mein Sitzplatz erwies sich als etwas schwierig, denn ich hockte direkt hinter dem Trainer, der durchaus meine Dimensionen hatte, also die Sicht auf das Geschehen nicht ganz einfach machte.
Erfreulicherweise durften wir auch fotografieren, doch war die Verwendung des Blitzes nicht erlaubt. Dies erwies sich als Herausforderung, denn es war nicht wirklich hell im Raum. Wieder einmal war ich froh einen neuen Fotoapparat zu besitzen, mit dem man auch in deutlich verminderten Lichtverhältnissen noch fotografieren konnte.
Bei dem Training handelte es sich um das Training von Jugendlichen. Zugang zu Profis würde man nie erhalten, aber ich erfand es ohnehin etwas erfrischender den Nachwuchs bei seinem Training beobachten zu können.
Ich muss gestehen, dass ich zu wenig über Sumo wusste, als dass ich die Rituale und alles fachgerecht nachverfolgen zu können. Trotzdem fand ich es spannend, wie die verschiedenen Szenarien für einen Kampf durchgespielt und praktiziert wurden.
Aus meiner Sicht war es auch spannend zu sehen, dass sich die Schwergewichte in die Hocke setzen konnten, und dann ohne Probleme aufstehen konnten. Davon war ich wirklich so weit entfernt, dass ich den Jungs wirklich Respekt hatte.
Ich musste ja in Japan oft, wenn wir nicht gerade in einem Hotel waren, auf dem Boden schlafen. Aus dieser Lage mich auf die Beine zu bekommen, machte wirklich keinen eleganten oder leichtfüßigen Eindruck. Es war eher immer eine Qual und ich war immer froh, wenn ich in der Nähe einen Gegenstand fand, auf dem ich mich abstützen konnte. Was nicht immer der Fall war und somit das hochkommen noch anstrengender wurde.
Während des Trainings hatte ich einmal Glück, denn der Trainer zog sich für kurze Zeit zurück und ich konnte freie Sicht auf die Geschehnisse erhaschen und ich genoss es.
In der Reihe vor mir saß ein Mann, dem alle hier großen Respekt entgegen brachten. Ich realisierte dies erst nicht wirklich. Eri klärte mich später auf, dass dies einer der bekanntesten und wohl erfolgreichsten Sumo Ringer des Landes war.
Es fiel scher sich es vorzustellen, denn er schien nicht sonderlich groß und wirkte nicht wirklich kräftig, ich würde ihn eher als schmächtig bezeichnen.
Gegen Ende des Trainings verwirrten die anderen Touristen ein wenig die Trainierenden, denn zum Ende Danken sie ihrem Gott und klatschen dazu in die Hände. Dies nahmen einige der Zuschauer zum Anlass auch kräftig zu klatschen. Ich stelle mir vor, wir wären in einer Kirche, würden Gott preisen und auf einmal fangen Zuschauer unvermittelt an zu klatschen. Ich muss geben ich musste schmunzeln.
Vom Training ging es mit der Bahn, die super leer war, eine Station den Stadtbezirk Sumida und dort nach “Sumo Town” (Ryōgoku (engl. Link)). Dieser Bezirk gilt als die Wiege des professionellen Sumo in Japan und deshalb hat der Bezirk sicherlich die Bezeichnung “Sumo Town” verdient.
Unser Spaziergang durch den Bezirk, brachte uns erst zu einer Gedenkstätte der Opfer von Erdbeben und der Weltkriege. Es war ein eindrucksvolles Gebäude und es war spannend sich umzusehen.
Im Kontrast zu diesem Denkmal, folgte der Besuch eines japanischen Gartens. Ich bedauerte es ein wenig, dass jetzt im Winter viel von der Pracht nicht zu sehen war, denn die Bäume hatten sich ihrer Blätter entledigt. Dennoch eröffnete die Gartengestaltung viele herrliche Einblicke, die sich genießen ließen.
Bevor wir den Park verließen trafen wir auf gleich zwei Hochzeitspaare, die hier ihre Erinnerungsfotos erstellen wollten. Ich war sehr froh, sie zu treffen und ich schaute ihnen eine ganze Weile nach.
Auf dem weiteren Wege kamen wir an einer ganz bekannten Sumo Halle (Ryōgoku Kokugikan) vorüber. Gerne hätten wir mal hinein geschaut, doch die Möglichkeit existiere heute nicht. Auch gab es akt. keine Wettkämpfe. Wir waren außerhalb der Saison hier.
Etwas enttäuscht, entschieden wir uns, die Mittagszeit zu nuten, um uns ein echtes Sumo Mahl zu können. Es sollte zwar etwas ins Geld gehen, doch dieses Essen wollten wir uns nicht entgehen lassen. Es gab Chankonabe (Nabemono), eine Art Eintopf.
Hierzu bekam man auf einem Kocher einen großen Topf vorgesetzt. In diesem köchelten viele Sorten an Gemüse , Fisch, Fleisch usw. Man fischte das, auf was man gerade Appetit hatte heraus und ließ es sich schmecken.
Als wir den Topf fast geleert hatten, wurden noch Nudeln in die Suppe gegeben und kurz gekocht und konnten dann auch verspeist werden.
Eri und ich kämpften gemeinsam an dem Topf und waren wirklich voll als wir dass Essen beendeten. Wir erkundigten uns was so ein Sumo Ringer denn verspeisst. Man erklärte uns, dass es wohl als nur einer dieser Töpfe pro Mahlzeit waren. Puhhh … das war viel. (Artikel .. Speiseplan eines Sumo)
Gut gefüllt streiften wir noch etwas durch die Umgebung und erreichten ein Bekleidungsgeschäft, in dem wir es tatsächlich schafften ein besonderes Bekleidungsstück für mich zu erwerben. Zumist scheiterten wir kärglich an der Größe die ich so benötigte. Doch hier in Sumo Town, gab es Läden die auch Kleidung für mich feil boten.
Bei dem Gegenstand meines Wunsches handelte es sich um ein Jinbei (englsicher Link). Es ist eine leichte traditionelle Hausanzug. Es ist aber auch möglich dieses Kleidungsstück unter bestimmten Umständen außerhalb der Wohnung zu tragen.
Ich mochte die Jinbei sehr und war somit wirklich froh, mal wieder einen gefunden zu haben in den ich auch hineinpasste.
Mit dem Einkauf verließen wir diesen Stadtbezirk und machten uns auf nach Akihabara, dem Elektronik und Technik-Narren Viertel in Tokyo. Leider fing es an zu hageln und regnen, als wir in Akihabara ankamen. Somit konnte man nicht wirklich davon regen, dass wir den Bezirk ausgiebig erkundeten oder genossen. Unser Aufenthalt beschränkte sich auf das Ablaufen von ein paar Straßen und dann waren wir so nass, dass wir es vorzogen uns in Richtung Hotel auf zu machen.
Bevor endgültig Heim fuhren, nutzen wir ein besonderes Angebot an einem der Bahnsteige. Dort gab es eine Milchbar. So ziemlich jede Geschmacksrichtung konnte man erstehen und sich schmecken lassen. Es war in der Tat lecke rund einmal etwas anderes.
























































































































































Japan (2013/14) – Tokyo – Gundam
Nicht nur das Wetter ging bergab, auch mit meiner Gesundheit stand es wieder nicht zum Besten. Was mich da so genau heimgesucht hat, weiß ich nicht, doch schwächelte ich erheblich rum. Der üble Regen draußen motivierte mich somit nicht wirklich mich in Bewegung zu setzten.
Gegen Mittag entschied ich mich trotzdem, dass wir uns nach draußen wagen sollten. Der Wunsch “Gundam” eine riesige Roboterstatue sehen zu können, motivierte mich etwas. Ich hatte schon so viele Fotos von ihr gesehen und diese Fotos hatten mir so gut gefallen, dass ich den Roboter sehen wollte.
Bis vor unserer Abreise nach Japan war nicht sicher, ob die Statue in Tokyo sein würde, denn sie wanderte etwas durchs Land. Doch aktuell hat man der Statue wohl einen festen Platz auf einer der Tokyoer künstlichen Inseln zugestanden und so war auch für mich ein Besuch möglich und den wollte ich nicht versäumen.
Da wir auf Grund meines Unwohlseins der Rush-Hour ausgewichen waren, ließ sich die Fahrt mit den div. Zügen durchaus genießen, wenngleich so richtig leer war keiner der Züge.
Als wir unser Ziel erreichten, hatte es sich so richtig eingeregnet und zudem stürmte es etwas, so dass uns der Regen schön um die Ohren gepeitscht wurde. Trotz dieser Widrigkeiten, war ich wahrlich beeindruckt, als ich die Statue von Gundam das erste Mal zu sehen bekam und dies Besonders im Kontrast zu dein Ameisen klein wirkenden Menschen zu seinen Füßen.
Ich gebe zu lange genossen wir den Anblick nicht, denn das Wetter war zu übel und ich wollte meine neue Kamera nicht gleich im ersten Urlaub schrotten. So ging es in das anliegende Shopping Center, wo wir uns unser Mittagessen schmecken ließen.
Als der Regen allem Anschein nach kurz etwas nachließ, traute ich mich nochmals kurz vor die Tür, doch es schien als habe der Regen auf mich gewartet denn schon kurze Zeit später öffneten sich die Himmelstore wieder und entließ einen Schwall an Wasser.
So verlebten wir den Nachmittag im Shopping Center was für mich nur bedingt interessant war.
Im Nachbargebäude zum Shopping Center befand sich eine der größten Fernsehstationen Japans und da wir schon mal dort waren, besuchten wir das Gebäude gleich einmal. Nun gab es dort nicht so viel was ich kannte, doch Eri traf auf viele alte Bekannte und ich hatte den Eindruck, sie hatte durchaus Freude daran. Was ich wirklich nachvollziehen konnte.
Das Wetter machte keine Anstalten sich zu verbessern und es war mittlerweile ohnehin dunkel geworden, also zogen wir es vor wieder in Richtung Hotel zu fahren. Doch erwischten wir dabei die ersten Ausläufer der Rush-Hour, was bedeutete die Bahnen wurden voll, aber man konnte durchaus noch atmen. Doch ich glaubte eine Vorstellung zu erhalten, was die Rush-Hour bedeuten könnte … Ach, wie naive ich doch war 🙂 … Ich bekam meine Lektion zwar nicht mehr an diesem Tag, doch sie kam.






















































Japan (2013/14) – Onigiri auspacken
Japan (2013/14) – Tokyo – Wo bleibt der Schnee?
Schon in Nagoya hatte man uns auf den Umstand hingewiesen, dass man für Tokyo den ersten Schnee erwartet. Auch für heute, unseren ersten Ausflugstag in die Stadt, war das Schneerisiko ein großes Thema. Man riet und intensiv ab, große Strecken zu fahren, denn wenn der Schnee kommen würde, würden wir hoffnungslos feststecken.
Somit warfen wir die Pläne für diesen Tag über den Haufen und fuhren ins nahe gelegene Stadtviertel Asakusa, um dort den Sensō-ji Tempel aufzusuchen. Eines der hervorstechendsten Erkennungsmerkmale, sollte eine riesige Papierlampe sein und ich war gespannt wie groß diese nun wirklich war.
Die Fahrt nach Asakusa stellte sich als extrem einfach heraus. Hätten wir uns dem offiziellen Streckennetzplan überlassen, wäre eine etwas komplizierte und sicherlich lange Fahrt herausgekommen. Doch an der Rezeption des Hotels wurde uns verraten, dass es eine Bahnlinie gab, die uns auf direktem Wege nach Asakusa brachte. So war es dann auch. Gerade mal zwei Haltestellen waren es, bis wir unser Ziel erreichten. Zudem war dieser Zug nicht so voll, wie ich es zuvor schon erleben durfte und dafür war ich wirklich dankbar.
Nach unserer Ankunft musste ich ersteinmal feststellen, dass es viel zu warm war, als dass es nach meiner Meinung heute noch beginnen würde zu schneien. Doch ich wollte mich gerne überraschen lassen.
Bevor es zum Tempel ging, liefen mir etwas durch die angrenzenden Einkaufspassagen, die allerlei kleine Läden aufboten und es durchaus spannend machte dort ein wenig zu verharren. Ich stellte zudem fest, dass die Anzahl an Menschen die unterwegs waren wirklich angenehm war und das schob ich au das durchwachsene Wetter. Als wir jedoch das direkte Einzugsgebiet des Tempels erreicht nahm die Besucheranzahl schlagartig zu und es galt mal wieder ja auf der richtigen Seite der Straße zu bleiben und sich mit der Menge zu bewegen.
Alsbald erreichten wir das Zugangstor der Tempelanlage mit seiner wirklich gewaltigen Papierlaterne. Dass diese großes Aufsehen erregte, konnte ich nachvollziehen auch mich beeindruckten deren Diminsionen. Wirklich in Ruhe genießen konnte man den Ort jedoch nicht, denn es herrschte ein großes Treiben und Gewusel. Es war durchaus eine Herausforderung an ein brauchbares Foto zu kommen. Doch ich hatte Spaß an der Situation, besonders das Beobachten der anderen Touristen und deren Aktivitäten des Erinnerungsfoto schießen war spannend.
Alsbald überließen wir uns wieder dem Menschenstrom und trieben langsam dem eigentlichen Tempel entgegen. Dabei beobachtete ich mit wachsendem Interesse die Leute um mich herum und empfand es als sehr unterhaltend, wie unterschiedlich die Leute diesen Ort erlebten.
Kurz vor dem Tempelgebäude erreichten wir ein weiteres Tor mit einer ebenso großen Laterne wie die zuvor gesehene. Es war wirklich toll.
Kurz nach dem Tor erreichten wir einen Stelle an der die Leute ihre Räucherstäbchen aufstellen konnten, um dann den Rauch, der wohl als Verbindung in die Götterwelt dient, einzuatmen und so Energien in sich aufzunehmen.
Zum schmunzeln gab es hier tatsächlich etwas. Es waren wirklich sehr viele Menschen unterwegs und so mit wurden auch extrem viele Räucherstäbchen platziert. Damit dies zu keinem Problem führte und auch immer genügend Platz gab, hatte man einen Mann abgestellt, der dort immer die Stäbchen zusammen kehrte und versuchte ordnungsgemäß zu verbrennen. Der arme Kerl stand regelmäßig in heftigsten Rauchschwaden und man sah ihm an, dass er damit durchaus zu kämpfen hatte. Er tat mir schon ein bisschen leid, wenngleich sein Mienenspiel mir durchaus das ein oder andere Lächeln ins Gesicht zauberte.
Ich war erstaunt als ich schließlich in den inneren Bereich des Tempels trat, dass dort weniger Menschen anzutreffen waren, als es draußen zu vermuten galt. Ich fand es toll und genoss meine Zeit in dem Gebäude einmal mehr.
Als wir wieder ins Freie traten, begann es zu regnen. Es machte auch keinen Anschein, dass es irgend wann einmal zu schneien anfangen würde. Irgendwie hatte ich gehofft ein wenig von dem Chaos in der Stadt erfahren zu können, doch wer weiß wofür es gut war, dass es uns erspart blieb.
Das Tageslicht begann sich mittlerweile auch langsam zu verabschieden und so setzten wir uns langsam wieder in Richtung Hotel in Bewegung, doch nicht um zuvor noch die “goldene Scheiße” – Entschuldigung so nennt es der Volksmund – zu betrachten.
Eigentlich hatte eine Firma die Bier herstellt ein Schmuckes Gebäude errichtet, welches ein Bierglas, inklusive Bier, Schaumkrone und einer goldenen Flamme darstellen sollte. Ok, ich hatte nicht die Fantasie das zu erkennen, ich hatte erst die Erklärungen aus dem Internet benötigt um dieses Gebilde zu erkennen.
Es war dann die Flamme, die dien wenig schmeichelhaften Namen verpasst bekommen hat und irgendwie passte es auch.
Leider nahm der Regen weiter zu und somit unser Verlangen uns die Umgebung weiter anzusehen, deshalb entschieden wir uns, den Rückweg zum Hotel noch etwas zu beschleunigen und so erreichten wir recht früh wieder unsere Unterkunft.















































































































Japan (2013/14) – Neujahr
Der Beginn des Neujahr (Wikipedia) ist für den Japaner wahrlich ein besonderes Ereignis. Es ist die große Zeit der Familienzusammenkünfte, ähnlich wie Weihnachten in Deutschland. Doch habe ich gelernt, dass man den Übergang ins neue Jahr ganz anders verbringt, als ich es z.B. aus Deutschland gewohnt bin.
Die Vorbereitung auf das Neujahr, besteht zum einen aus den Umfangreichen Vorbereitungen was das Essen angeht. Daran wird durchaus sehr lange gekocht und vorbereitet und dieses Essen wird dann auch gleich über mehrere Tage genossen, so dass man sich in der Zeit des Jahresbeginn nicht ums Essen kochen zu kümmern braucht.
Der andere Teil der Vorbereitung besteht sicherlich auch darin, heim zu seien Lieben zu fahren. Diese Fahrten beschränken sich auf vielleicht 1-2 Tage und bei 120 Millionen Japanern kann man sich vielleicht ein wenig vorstellen was dies für alle Transportwege bedeutet.
Ich muss gestehen, man kann es sich nicht vorstellen was es bedeutet, wenn diese Massen sich in Bewegung setzten. Das muss man erlebt haben, um es zu verstehen und um sicherlich froh zu sein, dass man es im Normalfall nicht erleben muss.
Der eigentliche Übergang vom alten ins neue Jahr verläuft auch anders. Es gibt kein Geknalle und Geballer, sonders es ist ruhig und sehr besinnlich. Es wird Rückschau auf das vergangene Jahr gehalten, zumeist auf die dramatischen Ereignisse.
In der Nacht besuchen viele Menschen einen Schrein und erleben dort den Übergang. Der mit 108 Glockenschlägen eingeleitet wird. Dabei erklingen 8 im alten und 100 im neuen Jahr. Mit den Glockenklängen werden 108 schlechte Begierden (Hass, Habsucht, Eifersucht …) vertrieben, so dass ein freier Start ins neue Jahr beginnen kann.
Den 1. Januar verlebt die Familie gemeinsam. Es wird zusammen in einen Schrein gegangen und natürlich auch gemeinsam gegessen. Dabei spielt Mochi eine große Rolle. Ich werde versuchen später einmal etwas zu Mochi zu sagen, denn die offiziellen Beschreibungen im Internet sind nicht wirklich zutreffend. Ich bin mir nicht sicher, ob ich dieses Produkt angemessen beschreiben werden können.
Den Besuch eines Schreins haben auch Eri und ich unternommen. Eigentlich gehört dieser Schrein zu den nicht sehr gut besuchten, doch für die Neujahrzeit änderte sich das sehr. So ließen wir uns nur mit den Massen treiben und versuchten so gut wie möglich den Ort zu erleben.
Zu Beginn ging es an alle den kleinen Ständen vorüber, die zumeist irgendwelche Leckereien feil boten. Vielleicht hat es der ein oder andere schon bemerkt, dass eine Reise nach Japan auch immer eine Reise in die kulinarische Vielfalt des Landes darstellt. Essen ist immer und überall sehr wichtig und der regionale Stolz auch ein bestimmtes Produkt ist sehr ausgeprägt und so ist es eher üblich etwas zu Essen von seiner Reise mitzubringen, als eine Postkarte zu versenden.
Irgendwann erreicht man den Schrein, wo man eine kleine Finanzielle Opfergabe entrichtet, um dann seinen Wunsch zu äußern.
Da bei einem Ereignis wie das Neujahrfest sehr viele Leute unterwegs sind, ist es manches Mal nicht möglich bis zum eigentlich Schrein und dem Ort der Opfergabe vorzudringen. Doch dafür wurde entsprechend Vorbereitet. Die Anlage wurde so angepasst, so dass man sein Geld auch aus größerer Entfernung werfen kann, und sicher den Opferstock erreicht. Ich gebe zu das wirkte manchmal etwas bizarr.
Dieser Opfergabe folgt zumeist der Erwerb eines Art “Horoskop”, welches man im Art Losverfahren ersteht. Nach dem Erwerb wird es ausgiebig studiert und ist es eine schöne Vorhersage, wird der Zettel sorgsam verstaut und aufgehoben. Entspricht die Vorhersage nicht dem, was man sich vorstellen mag, wird das Stückchen Papier an der entspr. Stelle angebunden und schon ist man diese Vorhersage wieder los und man braucht sich keine Sorgen wegen der Aussagen machen.
So spannend dieser Besuch auch war, ich persönlich war jedes Mal froh, wenn ich den Massen wieder entrinnen konnte. Doch da insgesamt Japan frei hat, sind auch die anderen Örtlichkeiten alle schnell voll.
Das Ende der Neujahr Feierlichkeiten besteht sicherlich darin, dass die ganzen 120 Millionen Japaner alle wieder zurück nach Hause reisen. Also die nächste extreme Reisewelle ist zu überstehen.




















































