Schnell verfliegt die Zeit, wenn man sich wohl fühlt und so war unser Aufenthalt in der Bucht von Ise schon wieder vorüber. Doch freute ich mich auch wieder auf ein Bett und einen durchgängig beheizten Raum und Gebäude.
Doch bevor wir die Insel verließen, wollten wir noch den anderen Ort besuchen und wir durften uns auf ein japanisches Frühstück freuen. Nun hat so ein Frühstück wahrlich nichts mit dem zu tun, was man sich so in Deutschland unter einem Frühstück vorstellen mag, doch ich mochte es und freute ich auch schon darauf.
Nach dem Fulminanten Start mit dem Abendessen am Vorabend waren die Erwartungen natürlich groß, was das morgendliche Mahl anging und in der Tat wurden wir nicht enttäuscht.
Doch wie immer, wenn ich die kleinen Schälchen sah, keimte in mir der Verdacht ich könnte nie und immer satt werden. Irgendwie begleitete mich jedes Mal dieser Gedanke, doch am Ende war ich bis jetzt immer papp satt.
Es gab Fisch und andere Meeresfrüchte, Gemüse, Suppe und mehr. Etwas zu kämpfen hatte ich mit dem Fisch, dies aber nicht weil ich so etwas nicht zum Frühstück hätte essen können. Eher war die Herausforderung die Nutzung von Stäbchen. Ich konnte zumeist irgendwie alles Essen, doch hätte ich mich selber wohl kaum mal in ein besseres Restaurant mitgenommen, denn da wäre ich bestimmt als der übelste Banause aufgefallen.
Nach dem gelungenen Auftakt in den Tag, wurde gepackt und das Zimmer geräumt und nachdem das Gepäck im Hotel hinterlegt worden war, starteten wir unseren letzten Ausflug auf die Insel.
Wir hatten uns vorgenommen und den anderen Teil der Ortschaft, vielleicht war es auch ein zweiter Ort auf der Insel, das erschloss sich uns nicht so recht, aufzusuchen. Dazu brauchten wir nur der Hauptstraße 🙂 zu folgen, was zum einen einfach war, aber mangels Gehsteigen auch ein gewisses Nerven kitzeln mit sich brachte. Doch war der Straßenverkehr so überschaubar, dass sich auch der Adrenalinschub wirklich in Grenzen hielt.
Schön war, dass unser Weg uns schon nach sehr kurzer Zeit zu einem kleinen Tempel brachte. Auch wenn sich die Besuche dieser Anlagen wirklich häuften, ich hatte noch immer große Freude daran die Anlagen auf mich wirken zu lassen und die vielen Kleinigkeiten zu entdecken. Wenngleich es so viele Kleinigkeiten gab, dass ich hätte sicherlich noch länger an jedem einzelnen Ort hätte bleiben können, als wir es nun ohnehin schon taten.
Auf dem weiteren Weg erreichten wir den anderen sicheren Hafen der Insel. Dort waren die Männer des Ortes gerade damit beschäftigt einen Baum zu zerlegen, den sie irgendwo eingefangen hatten.
Es war schon spannend zu sehen, wie die Männer geschickt über dem Baum tänzelten und sich mit ihm mit ihren Motorsägen auseinandersetzten.
So spannend es war die Männer zu beobachten, so lockte eine kleine rote Brücke die wir schon vorletzten Tag von einem der Aussichtspunkte erspäht hatten. Diese kleine Brücke brachte uns auf ein kleines Inselchen und sich dem dort befindlichen Schrein.
Den einzigen Wermutstropfen für diesen Besuche, bildeten erneut die Treppenstufen, die es zu bewältigen galt und ich muss gestehen, dass meine Knie weit davon entfernt waren mir ihren garantierten Dienst zuzusichern. Dank eines Geländers und reichlich Armarbeit, erreichte ich auch dieses Ziel und war erneut froh, die Anlage aufgesucht zu haben.
Alsbald erreichten wir den Ortskern und Eri und ich wollten mal wieder gerne das Häuserlabyrinth dieses kleinen Fischerdorfes auf uns wirken lassen. Etwas mulmig war uns schon, denn uns war schon mehrfach davon abgeraten worden und dort hinein zu wagen, denn die Möglichkeit sich zu Verlaufen war nicht unbeträchtlich.
So gingen wir auch nicht all zu Tief hinein und versuchten immer noch den Weg zurück zur Hauptstraße erahnen zu können.
Als wir an einem kleinen Lokal vorüber waren, war klar, hier wir zu Mittag gegessen.
Ich staunte nicht schlecht was sah, als ich das Gebäude betrat. Das Restaurant bestand im Prinzip nur aus einem kleinen Raum und einer Theke. Dieser Raum war zudem mit allerlei Krimskrams voll gestopft, was dem ganzen wirklich Atmosphäre gab. Ok, meinen Sitzplatz zu erreichen war etwas schwierig, doch ich konnte es bewältigen.
Wir entschieden uns den örtlichen Spezialitäten Teller zu bestellen und es wurde wieder ein voller Erfolg. Es wurde wirklich ein leckeres Essen gezaubert und die Gastgeberin war auch begeistert heute Gäste bewirten zu können und so plauderte sie eifrig und reichlich mit Eri, während ich mich über das Essen hermachte und es mir schmecken ließ.
Nachdem wir gestärkt waren, wurden wir auch etwas mutiger, was die Erkundung der schmalen Gassen anging und wir wurden auch nicht bestraft, sondern fanden am Ende ohne Probleme wieder zurück zur Hauptstraße.
Wir erkundeten noch etwas das Hafengelände, doch dann wurde es wahrlich Zeit wieder zurück zum Hotel zu gehen, denn die Fähre wollten wir nicht verpassen.
Im Hotel angelangt, war dort schon alles in den Vorbereitungen für die nächsten Gäste und dies schien eine deutlich größere Gruppe zu sein und so hatten wir wohl mehr als Glück, dass wir die Unterkunft in den beiden vergangenen Nächten nur für uns allein hatten.
Nun ging es darum das Gepäck vom Hotel zum Hafen zu bringen. Die Hotelbesitzer hatten schon am Ankunftstag gemerkt, dass es mein Gepäckstück wirklich in sich hatte und so hatte man sich etwas überlegt wie man mir Erleichterung verschaffen wollte.
Man hatte die 90jährige Oma dazu auserkoren mir zu helfen 🙂 .. Natürlich sollte sie mein Gepäck nicht buckeln, sondern ich sollte alles hinten auf ihr 3-Rad-Fahrrad legen, und sie würde es dann schon zu Hafen kutschiren. Mir war das mehr als peinlich und ich meinte, dass der Transport und die gerade mal 10 Minuten zum Hafen wirklich kein Problem sei. Doch Oma meinte, sie transportierte sonst auch die schweren Kartoffeln und sich solle mich nicht so haben.
Also wurde alles aufgeladen und Oma sauste ab, dass ich nur so staunte und Eri und ich wirklich kaum hinterher kamen.
Mit herzlichem Dank luden wir alles am Hafen wieder ab und eben so schnell wie sie zum Hafen gesaust war, radelte sie wieder zurück zum Hotel, wo es wohl noch mehr als reichlich zu tun gab.
Nach kurzer Wartezeit, kam die Fähre. Es folgte eine wirklich ruhige Überfahrt und dann die Herausforderung mit dem Zug zu unserem heutigen Ziel (Matsusaka) zu fahren. Ich war wirklich froh, dass wir im Zug einen Sitzplatz bekamen und sich das Gepäck auch so ablegen ließ, dass wir die Fahrt genießen konnten.
In Matsusaka angelangt, nahmen ging es nur noch in Richtung Hotel und wir nahmen das Zimmer in besitzt, denn es galt Kräfte für den kommenden Tag zu sammeln, an dem es nach Ise und dem dortigen Schein wollten und wo mit reichlich Menschen zu rechnen war.