Tag 46, 8.4.2007, Australia – Tasmania – Devonport – Sonntag (Ostersonntag)
Ort: Tasmanien 28. Tag – Devonport 01. Tag
18 Grad – durchzug Wolkenfelder – sonnig
Als ich am Tag zuvor in der Touristeninformation gewesen war, hatte man das Gesicht schmerzlich verzerrt, als ich mich erkundigte, was man in Devonport über die Feiertage und ohne Auto machen konnte. Man gestand mir zu, dass es außer einem kleinen Spaziergang am Fluss und Meer nichts zu tun gab. Damit war mein Kinoprogramm wahrlich in Stein gemeistert worden.
Doch begonnen wurde der Tag mit dem „gekochten“ Frühstück. Es bedeutete, dass man sich entweder Eier braten lassen konnte, Bohnen und diverses anderes dazu ordern konnte oder man bekam Müsli usw. Ich nahm das Ei mit Hähnchenstäbchen und Toast. Nun ja, vom Hocker riss es mich nicht, doch so war der Tag zumindest mit einer ordentlichen Grundlage begonnen worden.
Bis zum ersten Film hatte ich noch viel Zeit und so ging es als erstes darum DVDs zu kaufen. Praktischer Weise scherten sich die großen Ketten nicht um Feiertage oder ähnliches und so kam man immer an was zum Beißen oder andere Dinge. Dieser Aktion folgte ein Stopp in der Touristeninformation, wo ich ausgiebige Buchungen meiner nächsten Fahrten vornahm. Diese Buchungen umfassten die gesamte folgende Woche und so kamen schon einige Fahrkarten zusammen und ich hoffte, dass ich sie nicht verlieren würde.
Auch wenn ich mir nicht viel Hoffnung machte, so erkundigte ich mich auch nach einer Ausflugsfahrt für den kommenden Tag. Man legte mir ein paar vor und nach einigem Hin und Her, blieb ein Veranstalter übrig. Entscheiden wollte ich mich jetzt noch nicht, denn nach dem Reinfall von Launceston wollte ich mir die Prospekte genauer anschauen.
Um die Mittagszeit verschwand ich dann schließlich im Kino und schaute mir den Film „Mrs Palfrey at the Claeremont“ an. Ein Film in dem es um eine ältere, wohl einsame Frau ging, die noch einmal eine Reise unternahm und hier einen jungen Mann kennenlernte. Sie Freunden sich an und er wächst ihr auch sehr ans Herz. Ein durch anrührender Steifen, doch in Deutschland oder bei anderen Rahmenbedingungen hätte ich ihn mir wohl nicht angesehen.
Der nächste Film stand später am Tag auf meinem Programm und so nutzte ich die Zeit und das schone Wetter zum Sparziergang am Fluss und der Küste entlang. Richtig hübsch wurde das ganze als ich schließlich das Ziel dieses Spazierganges erreichte, nämlich einen sehr hübsch Rot/Weis angepinselter Leuchtturm. Zudem gab eine kleine Felsenklippe über die man hinweg auf die Bass-Street das Meer zwischen Tasmanien und dem australischen Festland schauen konnte. Das Blau leuchtet sehr schön an diesem Tag und es war schön hier zu stehen und es anzuschauen.
Bevor ich wieder im Kino verschwand schaute ich nochmal in der Touristeninformation vorbei und bekundete mein Interesse bei einem Veranstalter am nächsten Tag einen Ausflug zu buchen, wohl wissend dass ja Feiertag war und ich wohl der einzige Fahrgast wäre. Leider konnte der Mann nicht erreicht werden und so ging ich ohne eine Buchung in Richtung Kino. Allerdings hatte man eine Nachricht hinterlassen und so hätte es sein können, dass doch noch etwas zustande kommen würde.
Dieses mal schaute ich mir den Film 300 an. Der Film beruhte auf einer Geschichte von Frank Miller und der „Erste Schlacht bei den Thermopylen“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Erste_Schlacht_bei_den_Thermopylen), wo die Spartaner gegen die Perser kämpften. Der Film war nicht schlecht, doch etwas blutrünstiger. Ob die Spartaner tatsächlich so waren wäre sicherlich spannend herauszufinden.
Den Abend verbrachte ich wieder in meiner Unterkunft und beschäftigte mich wieder mit dem Brennen meiner Daten, denn am Vorabend hatte ich nur ein paar DVDs zur Verfügung gehabt.
Tag 47, 9.4.2007, Australia – Tasmania – Devonport – Montag (Ostermontag)
Ort: Tasmanien 29. Tag – Vevonport 02. Tag
18 Grad – Wolkenfelder – sonnig
Ich hatte mich gerade für das Frühstück hingesetzt, als mir mitgeteilt wurde, dass ein Telefonanruf für mich sei. Es war das Touristenbüro und man meinte der Veranstalter hätte sich gemeldet und wurde für etwa 90 Euro für mich den Ausflug machen. Da dies allemal besser war als noch einen Tag zu vernichten stimmte ich zu.
Um 9 Uhr wurde ich aufgesammelt und schon das erste Zusammentreffen war wirklich angenehm und da mir gleich gesagt wurde, dass ich zu jedem beliebigen Zeitpunkt beschied geben könnte, wenn angehalten werden sollte, schien es auf jeden Fall toll zu werden. Auch hatte sich Murray auf meine Fotografiererei insofern eingestellt, dass er die Fahrtstrecke so gelegt hatte, dass die Sonne für mich günstig stand.
Ersteinmal ging es zur Mündung des Forth-River. Auch wenn die Nordküste sehr erschlossen war, war es hier wirklich nett und der Stand sah sehr einladend aus. Für den Anfang folgten wir dem Tag durch den der Fluss floss und wirklich oft wurde angehalten, um die Ausblicke genießen zu können. Wenn ich etwas entdeckte, wurde auch angehalten und so war das Geld sehr schnell vergessen.
Anfangs war die Landschaft sehr stark von Landwirtschaft geprägt und es gab auch Ackerbauflächen und nicht nur Viehhaltung zu sehen. Ich mochte die sanften Hügel oder die Ausblicke auf die diversen Berge.
Als wir uns dem Ort Shefield näherten kam immer mehr der Berg Mt. Roland ins Blickfeld und ich bekam noch mein Foto dieses Berges. In Shefield gab es einen etwas längeren Aufenthalt, denn zur Zeit gab es dort einen Wandmaler Wettbewerb. Dazu war ein Motto bekanntgegeben worden und die Künstler konnten sich dazu etwas übelegen. Nun wurden ihnen große Flächen zur Verfügung gestellt, worauf sie ihre Kunstwerke entstehen lassen konnten. Da unser Besuch ganz zu Beginn des Ereignisses lag, war teilweise noch nicht sehr viel zu sehen, doch die Mustergemälde zeigten was einen zu erwarten hatte und das war alles in allem durchaus inspirierend und nett anzusehen.
Nach der Bewunderung der Gemälde durfte ich noch einen kleinen Streifzug durch den Ort machen, denn dort gab es auch etliche Wandgemälde zu sehen und auch das ein oder andere Haus war sehr hübsch anzusehen.
Im weiteren Verlaufe der Fahrt näherten wir uns den Great Western Tears einer lange Felsenklippe die das Ende des Hochplateaus darstellte. Murray hatte schon immer ein sehr gutes Gespür, wo man anhalten konnte um alles noch besser sehen zu können. Den Western Tears folgend kamen wir schließlich ins Tal von Mole Creek. Hier gab es viele herrliche Höhlen, doch wir begnügten uns heute mit den überirdischen Schönheiten der Landschaft.
Kurz nach Mittag kamen wir in Deloraine an. Hier hatte ich vor vielen Jahren in einer Herberge gewohnt und mich auch sehr wohl gefühlt. Das Management hatte wirklich dafür gesorgt, dass ich mich als Gast sehr wohl fühlte. Die Lage der Herberge und der Blick auf den Hausberg des Ortes trug dazu das seinige dazu bei. Späte als ich erneut dort gewesen war, hatte das Management sich geändert und das Flair der Herberge hatte dadurch massiv gelitten. Dennoch war meine Grunderinnerung an den Ort die Landschaft wirklich positiv.
Kurz bevor wir den Ort verlassen wollten, entdeckte ich kleine Skulpturen am Fußgängerüweg. Murray meinte sie seien auf beiden Seiten des Gehsteiges über ein langes Stück Weges aufgestellt. Das wollte ich mir genauer ansehen und so wurde es ein wirklich langer Aufenthalt. Die Figuren waren wirklich witzig und stellten die verschiedensten Situationen dar. Gefallen hatten sie mir wirklich alle, doch am meisten hatte es mir eine Hippi Statue und ein Scater angetan.
Irgendwie hatte sich bei mir ein kleines Hungergefühl eingeschlichen und so gönnten wir uns etwas in einem Take Away. Ich wollte es dort man wieder ganz genau wissen und orderte den größten Burger den man hier produzieren konnte. Das Ding kostete gerade mal 4 Euro und war auf normale Weise einfach nicht zu essen. Ich musste ihn zerlegen und alles einzeln verputzen.
Die weiterfahrt brachte und den Great Western Tears immer näher, denn es sollte hinauf aufs Plateau gehen, wo sich ein riesiger See „Great Lake“ befand. Einen bemerkenswerten Stopp gab es dann noch zwischen den Felsen der Klippe von der man hinunter ins Tal auf die Ebenen blicken konnte. Die Wolkenfelder sorgten dabei für stetig sich ändernde Lichtstimmungen und es war wirklich ein Genuss alles zu besehen.
Great Lake an ihm war der akute Wassermangel nicht ganz spurlos vorüber gegangen. Die Wassermenge war deutlich geschrumpft, was aber an seinen Ausmaßen nichts änderte. Hier änderte sich die Straße, denn es gab nur noch eine Schotterpiste und so war es etwas ein Genschaukel, während wir am Ufer des Sees entlangfuhren. Zu den Ufern des Sees standen viele Ferienhäuser und an einer stelle erklärte mir Murray, dass dort im Winter Polar Expeditionen üben im Eis zu überstehen.
Am Ende des Sees erreichten wir ein Feld von wirklich wild gewachsenen Bäumen. Ob sie tot waren oder schon in Winterschlaf gegangen waren, vermag ich nicht zu sagen, doch so wie sie hier standen waren sie bei richtigem Licht eine herrliche für schauerliche Geschichten.
Von der Hochebene ging es schließlich wieder hinunter in die weiten Ebenen von Poatina. Hier war es manches mal Schwierig die Landschaft zu genießen, die riesige Strommasten durchzogen die Landschaft und die Leitungen versperrten einem den Blick.
Inzwischen war die Sonne untergegangen und wir fuhren nun nur noch in Richtung Devonport. Nach rund 10 Stunden fahrt und etwa 340 Kilometern waren wir wieder in Devonport. Dort hockten wir uns noch kurz in eine Kneipe, die mir in meiner Unterkunft empfohlen worden war, da es dort gutes und preisgünstiges Essen geben sollte. Ich lud Murray ein, denn er hatte an diesem Tag wirklich einen hervorragenden Job gemacht und ich war mehr als zufrieden mit diesem Tag.
Was das Essen betraf, so war es ok und für 7 Euro für ein vollständiges Essen konnte man auch nicht meckern. Nach dem Essen trennten sich unsere Wege.
In der Unterkunft packte ich schon einmal, auch wenn ich am nächsten Tag noch viel Zeit dazu gehabt hätte, doch so nahm ich mir den Stress von den Schultern es am nächsten Morgen machen zu müssen.