2007 13-17 AU – Sydney

Tag 13, 6.3.2007, Australia – Sydney – Dienstag

Ort: Sydney – Ankunft
Wetter: 28 °C – aufgelockerte Bewölkung – sonnig – am Meer stürmisch

Recht erholt fühlte ich mich dann doch nicht, als die Lichter im Flieger für die Abschlussversorgung eingeschaltet worden war. Auch jetzt entschied ich mich beim Frühstück für die chinesische Variante und fuhr damit eigentlich ganz gut. Es schmeckte mir zumindest und außerdem war ich es ja schon gewohnt Nudeln, Dim Sim usw. zum Frühstück zu verzehren.

Als das Essen Ausgeteilt wurde, forderte man mich zudem auf meinen Sitz aufrecht zu stellen, doch der hatte in der Nacht seinen Geist aufgegeben und er war nicht mehr dazu zu bewegen eine aufrechte Sitzposition anzubieten. Das bedeutete für mich, dass ich kurz vor der Landung den Sitzplatz wechseln durfte. Samt Gepäck ging es durch den ganzen Flieger, um schließlich ein einer echt engen Reihe zu landen, bei denen es sich wohl um eine Art Notsitz handelte. Hier ging das Spielchen jedoch weiter. Es gab keinen Platz mehr für mein Handgepäck und flugs verschwand es irgendwo im Flieger und ich fühlte mich bei diesem Umstand nicht sehr wohl. Hinzu kam, dass auch dieser Sessel um nicht einhalten der Aufrichten Sitzposition zu bewegen war, also musste ich gleich nochmal wechseln. Leider sprang bei der Aktion nicht mal für die Landung ein Business-Class Aufenthalt heraus, und das obwohl ich schon eine Reihe hinter ihr meine endgültige Sitzposition fand.

Was mich bei der Einreise doch extrem verdutzte, dass ohne irgendwelche Probleme die Einreise klappte So schnell wie hier war ich noch nie durchgewunken worden. Also hatte die Sache mit dem elektronischen Visum gut geklappt.

Dafür dauerte es um so länger, bis das Gepäck auf dem Gepäckband ein trudelte. Zum Glück gab es in der Nähe schon jetzt eine Wechselstube und so konnte ich die Wartezeit mit dem Wechseln von Geld verbringen. Ich hatte dann auch gerade die Devisen in der Hand, als mein Gepäck aufs Band plumpste. Es wurde dann nur noch schwierig dran zu kommen, weil, wie in solchen Fällen Üblich, sich die anderen Fluggäste einer neben dem Anderen am Band drängelten.

Dem Empfang des Gepäcks folgte die Gepäckkontrolle und da ich angegeben hatte, dass meine Schuhe mit Erde in Berührung gekommen seien, stand ich an einer endlos langen Schlange an. Nach etwa 30 Min. des Wartens kam ein Mann vorbei und ließ sich die Einreiseerklärung zeigen. Er wollte von mir wissen um welche Schuhe es sich handeln würde. Ich verwies auf die Wanderschuhe die ich an den Füßen hatte. Daraufhin sollte ich ihm kurz die Sohle zeigen und schon durfte ich an allen Schlangen vorbei an einem anderen Ausgang den Einreisebereich verlassen.

Auch wenn dies alles herrlich unkompliziert von Statten gegangen war, stand nun meine Fahrt zum Bondi Beach an. Um es nicht unnoetig in die Laenge zu ziehen, sei nur gesagt, dass ich um 8:30 Uhr in Sydney landete und um 12 Uhr schliesslich in der Herberge ankam. Es war wirklich schmerzlich viel Zeit vergangen, bis das mit der Fahrt geklappt hatte.

In der Herberge hatte ich dann die nächste Unangenehme Information die auf mich wartete. Die Herberge sei voll. Ich meinte, dass ich am Vortag geschenkt hatte, ob etwas frei sei und da wäre noch reichlich verfügbar gewesen. Zum Glück hatte ich einen Jugendherbergsausweis und damit einen Anspruch auf ein Zimmer und wurde daher in ein Notzimmer eingebucht. Doch durfte ich dieses erst gegen 14 Uhr beziehen. Also hieß es erst einmal warten bis es so weit war.

Nach dem Bezug des Zimmers, ging es darum etwas zu Essen zu besorgen. Zu diesem Zwecke gab es einen kleinen Spaziergang in den etwa 15 Min. entfernt liegenden Supermarkt. Dort erstaunlich dann allerlei, was sich auf meinen letzten Reisen bewährt hatte. So gab es ein spezielles Brot zum tosten was herrlich knackig wurde und natürlich etwas Vegemate. Vegemate, nicht unbedingt jedermanns Fall, doch durch vielmalige Reisen in diese Länder, hatten mich so mit dem Geschmack vertraut gemacht, dass ich es mittlerweile eigentlich gerne mochte. Ein paar andere Dinge ließ ich im Supermarkt, denn für die wenigen Tage, brauchte ich nicht mehr und da man nach Tasmanien grundgesetzlich keine Lebensmittel, auch nicht aus anderen Bundesstaaten Australiens, einführen durfte, war der Einkauf genau zu überlegen. Zu Not konnte jeder Zeit später etwas gekauft werden.

An diesem meinem Ankunftstag, schien die Sonne von einem Herrlichen Himmel ueber den vereinzelt wunderschöne weiße Wolken zogen. Also was konnte man da besseres tun, als einen Spaziergang zum Bondi Beach zu unternehmen.

Von der Herberge ging es auf direktem Wege zur Küstenlinie, die sich durch ihre Klippen auszeichnete. An diesem Abschnitt der Küste hatte man einen grandiosen Küstenweg gebaut über den man die Klippen erkunden und mehr als herrliche Ausblicke genießen konnte. Ich war wirklich froh, gleich auf diesen Weg gestoßen zu sein. Betrieb herrschte schon auf diesem Weg und dies nicht nur wegen der Touristen die ihn ablatschten – zu erkennen an den Fotoapparaten und sondierter Ausrüstung – und Einheimischen – zu erkennen, dass sie entweder rasant an einem vorbei liefen.

Bondi Beach, wohl der bekannteste Strand Sydneys war dann auch wirklich nett anzusehen und anscheinend war das Wetter für die Einheimischen und Besucher nicht besonders gut, denn es herrschte kaum Betrieb auf dem Strand. Ich schätzte ihn auf etwa 1 – 1,5 Kilometer Länge und eine Breite von etwa 300 – 400 Meter. Er lag in einer Bucht die rundherum mit Gebäuden zugebaut worden war. Trotzdem wirkte das ganze nicht erdrückend, denn die Häuser waren allesamt nicht besonders hoch. Ich hockte mich schließlich auf eine Bank am Stand und schaute den Sportfanatikern, die den Stand ständig rauf und wieder runter liefen zu, oder versuchte zu sehen was die Surfer so trieben. Obwohl ein heftiges Lüftchen wehte, das mir trotz der hohen Temperaturen, ab und an ein Frösteln über die Haut zog, gab es keine schonen Wellen. Sie schienen immer sehr früh zu brechen, so dass es nicht viel Möglichkeit zu Surfen bot.

Wegen der doch sehr kurzen Nacht, zog ich mich bald in die Herberge und mein Zimmer zurück. Dort konnte ich noch nett mit meinen Mitbewohnern plaudern, doch bald verschwand in in Morphems Armen.

Für den nächsten Tag stand zu meinem Leidwesen noch ein Zimmerumzug an und so würde der Tag einigermaßen vernichtet werden, denn bis 10 Uhr müsste ich aus dem Zimmer heraus sein, um dann gegen 14 Uhr das neue Zimmer erst wieder beziehen zu können. Ich war gespannt was daraus werden würde.

 

Tag 14, 7.3.2007, Australia – Sydney – Mittwoch

Ort: Sydney – Erneutes Umziehen
Wetter: 24°C – leicht bewoelkt – sonnig

Ersteinmal stand dieser Tag im Zeichen meines Umzuges von meinem Übergangsraum zu meiner endgültigen Unterbringung. Dies bedeutete, dass ich bis 10 Uhr auschecken musste und um 14 Uhr das neue Zimmer wieder beziehen konnte. Damit war der Tag doch etwas zerstückelt. Doch auch dieser Umstand ließ sich günstig nutzen, in dem das Internet für geraume Zeit in Anspruch genommen wurde.

Als ich schließlich mein neues Zimmer beziehen konnte, stellte ich erst einmal fest, dass mir nur eines der oberen Betten blieb. Das stellte für mich schon eine ganz schone Kletterei da, aber ich war froh, dass ich überhaupt hinauf kam. Über das hinunter dachte ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ernsthaft nach. Schwieriger wurde es mit meinem Gepäck, denn die anderen Mitbewohner hatten sich mehr als reichlich im Raum breit gemacht und so war es schon etwas schwierig ein Plätzchen zu finden. Mit wem ich den Raum teilte, erfuhr ich im Übrigen erst gegen Mitternacht dieses Tages, denn bis dahin waren alle auf Tour gewesen.

So teilte ich unter anderem mein Zimmer mit einem Modefotografen. Er hatte schon für die großen Blätter dieser Zunft fotografiert und auch Größen aus der Modeszene waren schon vor seiner Linse gewesen. Er selber war 15 Jahre selber Model gewesen. Auch wenn er insgesamt durchaus nett war, schien er mir doch ziemlich eine Mimose zu sein, das hatte insofern auf mich eine Auswirkung, dass er sehr unter meinem Schnarch litt. Doch dies war leider nur ein Punkt seiner Vorstellung wie man in einem Gemeinschaftsschlafsaal miteinander umgeht.

Um es hier schon zu erwähnen wurde mein Schnarchen durchaus zum Problem, auch wenn es mir niemand direkt ins Gesicht sagt. Aber ich wurde spätestens ab Tasmanien zusehen nur noch auf Zeltplätzen oder in Einzelzimmern meine Unterkunft zu finden. Wie das jedoch finanziell in den Griff bekommen würde, würde wohl ein etwas schmieriges Unterfangen werden.

In der Zwischenzeit war es mir etwas spät geworden und so rechte Lust großartig etwas zu unternehmen hatte ich nicht mehr, daher machte ich einen kleinen Spaziergang ins örtliche Schopping-Center. Mit dem Bus zu fahren, wollte ich mir noch nicht zumuten, auch waren die Preise für den öffentlichen Nahverkehr durchaus als hoch zu bezeichnen.

Das Shopping-Center lag etwa 30 Minuten Fußweg entfernt und der Weg führte durch die allseits auftauchenden kleineren Geschäftsstraßen. So gab es viele kleine Geschäfte, hier im Speziellen reihte sich ein Take-Away an das nächste. Auch waren sie hier in der Manier hergerichtet, wie ich es schon von den Kleinstädten kannte, nämlich man hatte überall die Überdachten Fußgängerwege.

Die Einkaufspassage mit diversen Großkaufhäusern und Fußgängerzone erinnerte hingegen grundsätzlich, was ich aus aus Deutschland kannte. Das erleichterte das Erkunden dieses Gebietes ungemein.

Eines meiner Hauptziele sollte es heute sein meinen Reiseführer Tasmaien zu erwerben und schon im zweiten Buchgeschäft bekam ich ihn. Mit dem Teil wurde sich in den Schatten gehockt und schon jetzt erkundet, wie ich meine Unterkünfte die Route usw. für Tasmanien angehen würde. Die Informationen war durchaus ermutigend und so würde, soweit dem Wetter nichts entgegen sprach, einer ausgiebigen Campingreise nichts mehr im Wege stehen.

Auf dem Rückweg zur Herberge, kam ich bei einem Schuster vorbei. Dort legte ich spontan einen Stopp ein, denn mein Gürtel, hatte nicht mehr genügend Löcher, um seinen Dienst reibungslos zu verrichten. Das bedeutete aber nicht, dass ich so viel Abgenommen hätte, was zwar im gewissen Rahmen der Fall war, sondern der Gürtel war schon bei meiner Abreise so, dass er nicht genügend Löcher aufwies. Für 2 Dollar (1 Euro) bekam ich die gewünschte Modifizierung meines Gürtels und danach konnte ich wirklich Sorgenloser durch die Gegend laufen.

Unterwegs wollte ich dann noch kurz ein Foto der Ladenpassage machen. Dies hatte zur folge, dass einer der Ladenbesitzer auf mich zu kam und sich erkundigte, warum ich seinen Laden fotografieren würde. Nachdem ich ihm versichert hatte, dass es mir lediglich um die Gebäude ginge und nicht um seinen Laden, lächelte er und ließ mich von dannen ziehen.

Tag 14, 7.3.2007, Australia - Sydney - Mittwoch

Als ich an einem BIO-Laden vorbei kam, ging ich auch dort mal kurz hinein und es fielen mir direkt die dort produzierten Pies ins Auge, Wer mich kennt weis, dass ich so etwas dann doch gleich ausprobieren musste. Leider waren sie nicht war, doch ich als leidenschaftlicher Kaltesser, konnte damit leben. Sie schmeckten, wie sich später herausstellte, wirklich gut, auch wenn der Preis deutlich an der oberen Preisgrenze lagen.

In der Herberge wurde mir die Zeit auch nicht lang, denn ich hatte zwei Dänen kennengelernt, die schon seit geraumer Zeit im Lade unterwegs waren. So plauderten wir sehr nett und nebenbei erhielt ich den ein oder anderen hilfreichen Hinweis für meinen Aufenthalt in der Stadt.

 

Tag 15, 8.3.2007, Australia – Sydney – Donnertag

Ort: Sydney – Einmal um die Oper
Wetter: 30°C – bewölket – sonnig – heftige Regenschauer am Abend

An diesem Tag setzte ich mich das erste Mal in einen Bus. Das war auch erst einmal nicht schwierig, denn ich wusste wo ich einzusteigen hatte und welche Linie zu verwenden war. Doch danach hatte das ganze so seine Tücken. Dabei spreche ich nicht davon, dass der Bus im Grunde nicht vorwärts kam, da alle paar Meter eine Haltestelle anzufahren war. Auch war es nicht wichtig, dass der Bus extra voll war. Eher gestaltete sich schwierig, dass es keine Ansagen oder Haltestellenanzeiger gab, die einem vermittelten, wo man auszusteigen hatte. Auch für die Endstadtion gab es keine Information, sondern erst nachdem alle den Bus verließen und ich den Fahrer kurz befragt hatte, wusste ich, dass die Fahrt zu Ende war.

Mit dieser Buslinie hatte ich es fast bis vor die Tür der Oper geschafft und so erreichte ich sie schon nach wenigen Metern des Laufens. Nun hatte die Fahrt rund 1 Stunde in Anspruch genommen und ich war viel später an meinem Ziel angelangt als ich vermutet hatte, also nahm ich die Oper direkt in Angriff und betrachtete sie mir mal aus der Nähe.

Wie sich herausstellte, wirkte sie aus der Entfernung hübscher und aufregender als vom Nahen, trotzdem fand ich es toll hier zu sein und mir das Bauwerk genauestens zu betrachten. Wenn ich mich nicht täuschte war es eine Spannbetonkonstruktion und unter der wie eine Schale wirkende Haut der Dächer, sah man den Beton wie er verarbeitet worden war. Das war zwar auf der einen Seite spannend, doch irgendwie wirkte es stellenweise etwas trostlos.

Bei meinem Rundgang um die Oper liefen mir gleich mehrere Fotografen über den Weg, die sich mit Panorama-Fotos beschäftigten. Alle hatten wir das selbe Problem die Besuchermassen, die sich nun langsam andeuteten vernünftig in die Aufnahmen einzubauen.

Zwischenzeitlich ging es auf Mittag zu und die Sonne brannte immer unerbittlicher vom Himmel. Also schien es für mich angesagt zu sein ein hübsches schattiges Plätzchen zu finden. Ich fand es am Hafen gegenüber von der Oper und so machte ich es mir dort gemütlich. Zusätzliches Interesse zog eine kleine Film-Crew auf sich, die nur wenige Meter von mir entfernt ein paar Aufnahmen für irgend etwas machten.

Schließlich setzte ich meinen Weg fort, doch die Sonne schien so unerbittlich, dass ich nicht ernstlich weit kam. Schon bei der nächsten Gelegenheit, nämlich den Rocks, hockte ich mich erneut in den Schatten und genoss mein hier sein.

Schließlich wurde die Sonne etwas angenehmer und so setzte ich sogleich meine Weg fort. Ersteinmal ging es zur Touristeninformation. Als ich mich am Schalter nach Prospektmaterial erkundigte und allgemeinen Infos, wurde ich an die Selbstbedienungsstände verwiesen. Allerdings mit der Aussicht, dass wenn ich noch Fragen hätte ich jeder Zeit zurückkommen könnte um diese zu klären. Das probierte ich aus, und wurde auch beim zweiten Mal nur abgefertigt und darauf verwiesen mir alles selber im Büro zusammensuchen. So erklärte sich, dass es eigentlich keine Warteschlagen bei der Touristeninformation gab.

Die Information lag in The Rocks, dem alten Hafengebiet Sydneys, welches wirklich mit viel Liebe hergerichtet worden war. Es gefiel mir wirklich ausgesprochen gut. Hinter The Rocks verlief der Zubringer auf die Sydney Hafenbrücke. So war klar, dass ich dort auch gleich einmal hin lief. Anfangs landete ich immer bei dem Veranstalter, der die Spaziergänge über die Brückenkonstruktion anbot, doch das wollte ich überhaupt nicht machen. Doch nach einigem hin und her fand ich die Treppe die hinauf auf die Brücke ging.

Die Aussicht von dort oben war ganz nett, wenngleich sie durch ausgedehnte Vergitterungsmassnahmen deutlich eingeschränkt war. Als ich einen der Pylonen erreichte, gab es dort die Möglichkeit für 9 Dollar nach Oben zu klettern. Doch irgendwie konnte ich mich nicht aufrappeln und das Geld locker machen. Stattdessen wollte ich auf die andere Seite der Bucht, um von dort einen Blick auf die Skyline von Sydney zu werfen.

Dies stellte sich an wirklich gute Entscheidung heraus, denn zum einen war absolut nichts los dort und der Blick gehörte wirklich schon zu einem der besseren. Er gefiel mir so gut, dass ich bis zum Abend bleiben wollte, um ein paar Aufnahmen bei Nacht zu machen. Da mir noch etliches an Zeit blieb, wollte ich am Ende der Landzunge auf der ich mich befand, eine Grünanlage anlaufen, von der man einen noch günstigeren Blick auf die Oper und die Brücke haben würde, doch wie sich herausstellte war es keine Grünanlage, sondern irgend ein Regierungs– oder ähnliches Gebäude. Ich konnte lediglich zu einem kleinen Felsen vordringen, von dem man einen eingeschränkten Blick gewährt bekam, dies aber auch nicht in Richtung Oper sondern auf eine der vielen anderen Buchten. Trotzdem war es interessant, denn ich konnte auf der anderen Seite der Wasserfläche eine Gewitterfront vorüberziehen sehen. Auch gab es diverse Blitze die aus den Wolken zuckten. Es war wirklich spannend zu beobachten.

Als es langsam auf die einbrechende Nacht zuging, hatte ich mich ein dem geplanten Ort eingefunden und machte es mir gemütlich. Witziger weise kam ein Mann vorüber, den ich aus der Herberge kannte. Er schloss sich mir an und so warteten wir gemeinsam, bei herrlichem Geplauder. Leider begann es zu regnen und wäre ich allein gewesen, wäre ich sicher von dannen gezogen. Doch so hockten wir uns in einen Hafen-Taxi Unterstand und warteten den Regen ab.

Wie sich herausstellte lohne es sich. Wir erkundeten noch ein paar andere Orte und so kam ich auch noch zu verschiedenen Ansichten auf die Brücke, Koste und Oper.

Nachdem alle Fotos geschossen waren, begaben wir uns auf den Weg zurück. Lust über die Brücke zu Laufen hatten wir beide nicht, sonder wir wollten die Bahn nehmen. Er kannte schon wie es klappte und so wagte ich mich auch an dieses Vorhaben. Als wir die Haltestelle betraten, war draußen noch alles Ruhig. Doch nach dem Erwerb der Fahrkarte und der Ankunft auf der Plattform war draußen ein heftiger Wolkenbruch losgebrochen. So war ich dankbar, dass ich nicht mehr durch die Gegend laufen musste.

Die Fahrt verlief zwar insgesamt recht einfach, doch das Umsteigen und das erkunden wo man sich gerade befand, war auch hier nicht ganz einfach. So musste ich stets aus dem Fenster schauen welche Haltestelle es war, da es keine Ansagen gab. In Bondi Junktion angekommen, hier endete der Zug und es hie nicht nur in den Bus wechseln, sondern auch einen Fahrschein für die Weiterfahrt mit dem Bus zu erwerben. Dass ich das reichlich unpraktisch fand brauch ich wohl nicht extra zu erwähnen.

Aus der U-Bahn schaffte ich dank der Beschilderung direkt zur Haltestelle für meine Busse zu gelangen. Sogar befand sich schon einer dort mit dem es weiter zur Herberge gehen sollte. Es handelte sich bei ihm um eine andere Linie, als die vom Morgen und von dieser wusste ich nur, dass sie eine etwas andere Strecke fuhr. Diesem Umstand war es auch zu verdanken, dass ich mehr oder weniger direkt vor der Herberge aussteigen konnte, was ich ausgesprochen praktisch fand.

An diesem Abend entdeckte ich die beiden Dänen im Aufenthaltsraum und dadurch ergab sich noch eine wirklich nette Unterhaltung. Ok, ganz fit waren sie nicht, denn sie hatten in der Vornacht einen von der Herberge organisierte Kneipentour mitgemacht und diese Aktion hatte deutliche Spuren bei ihnen hinterlassen.

Da in meinem Zimmer erst wieder gegen Mitternacht jemand gedachte aufzutauchen, lies auch ich mir Zeit mich zurückzuziehen. Doch so spät wurde es bei mir dann doch nicht, denn der Tag hatte dann doch etwas gezehrt.

 

Tag 16, 9.3.2007, Australia – Sydney – Freitag

Ort: Sydney – 04. Tag – Kostenloses BBQ

Wetter: 28 Grad – leicht bewölkt – sonnig

Viel stand auf diesem Tag nicht auf meiner Wunschliste an Aktivitäten und so würde dies ein wirklich ruhiger und entspannter Tag werden. Lediglich das BBQ für den Abend war ein fester Termin.

Meine Lebensmittel waren mir mittlerweile ausgegangen und so durfte ich erst einmal in einen Supermarkt marschieren. Mich begleitete ein Junge aus Hong Kong, mit dem ich mich an diesem Morgen sehr nett unterhalten hatte. Im Supermarkt wurde er von mir mal etwas in die Spezialitäten des Landes eingeweiht. Ein paar davon hatte ich im schon beim Frühstück kosten lassen und große Begeisterung hatte das Zeug nicht bei ihm hervorgerufen. Am schlimmsten von allem fand er Vegeamte. Eine zumeist echt ueble Sache, wenn man es das erste Mal isst. Es ist irgendwas aus Hefe und Geschmacklich so in der Richtung von Magie. Doch nach gewisser Zeit der Gewöhnung kann man es durchaus gut essen und es soll sogar recht gesund sein. Ob es stimmt, wer weis das schon.

Vom Supermarkt ging es zum Bondi Beach, der heute auch erstaunlich leer gefegt war. Ich schaute hier den Surfern zu, die versuchten eine Ordentliche Welle zu erwischen, doch so richtig doll war das alles nicht was auf die Küste zu rollte. Das sah sogar ich als absolut Unwissender.

Recht hin hocken wollte ich mir nirgends, denn es gab keinen Schatten und die Sonnte begann wieder recht gnadenlos zu brennen. Stattdessen bewegte ich mich ganz langsam auf dem Strand vorwärts, um später wieder etwas die Küste zu erlaufen. Doch in der von mir gewählten Richtung war der Weg rasch zu Ende und es war alles bis an die Klippen zugebaut.

Auf einem Hügel hatte ich aus der Ferne einen Turm gesehen, der es wert schien mal erlaufen zu werden, doch je näher man ihm kam, um so mehr ähnelte das ganze einem Schornstein und auch die Aussicht von dort war mehr als bescheiden. So zog ich es schnell wieder vor in Richtung Strand zu laufen. Dort ging es in eine Bank den die Bargeldvorräte drohten zügig zu Ende zu gehen.

Auch wenn es in der Bank wieder ein Akt wurde, bis ich schließlich Geld in Fingern hielt, und das ganze auch wiedereinmal 4 Euro Gebühren kostete, war es im Vergleich zu Hong Kong schmerzfreier abgelaufen.

Obwohl es an diesem Abend ein BBQ geben sollte, konnte ich auf dem Rückweg nicht widerstehen an einem Pie-Laden einen Halt zu machen, denn ich hatte die Hoffnung dass ich besser schmeckende finden würde noch nicht aufgegeben. Leider waren sie dann auch eher enttäuschend und ich würde mir den Erwerb dieser Teile zukünftig noch genauer überlegen.

Im Verlaufe des Nachmittags wurde das BBQ von einer Beizahlaktion in ein kostenloses BBQ umgewandelt. Also hieß es Geld einzusammeln, welches ich schon entrichtet hatte. Als ich an den Schalter meinte man, Och, du hast bezahlt, das behaupten heute alle. Ich bekam trotzdem meinen Anteil ausgezahlt.

Durch die Tatsache, dass das BBQ kostenlos war, war der Ansturm entsprechend groß. Die Leute der Herberge hatten sich dann auch wirklich Mühe gegeben allerlei aufzutischen und nachdem man einen Konsum-Stempel auf die Hand gedrückt bekommen hat, konnte man sich seinen Teller voll laden.

Ich hatte erwartet, dass die Würstchen wie üblich keinen besonders hohen Eigengeschmack hatten und packte mir deshalb gleich ordentlich Ketchup und Senf auf den Teller. Natürlich war die Entscheidung gut gewesen und so konnte ich es mir schmecken lassen.

Den späteren Abend unterhielt ich mich mit einem Australier und Italiener. Es war durchaus nett und anregend und die Zeit verging dadurch angenehm schnell.

 

Tag 17, 10.3.2007, Australia – Sydney – Samstag

Ort: Sydney – 05. Tag – Innenstadt „komplett“
Wetter: 28 Grad – leicht bewölkt – sonnig

Alle Tage dem Nichtstun zu opfern kam nun wirklich nicht in Frage, also wurde dieser Tag schön mit Aktivitäten vollgetankt. Damit das auch gut ablaufen konnte, erstand ich erst einmal eine Tageskarte fuer die Nutzung aller Busse, Fähren und Züge. Mit 8 Euro war man dabei, wenngleich ich es nicht als Günstig empfand, besonders, wenn man solch ein Teil mehr als nur einmal erstehen wollte

Meine neu gewonnene Erfahrung in der Verwendung des öffentlichen Nahverkehrs, setzte ich an diesem Tag gleich in die Tat um und fuhr erstmal mit dem Bus bis Bondi Junktion und von dort via Zug in die Stadt. Was die Reisedauer betraf, war es nicht sonderlich schneller, als wäre ich alles mit dem Bus gefahren, doch angenehmer war es alle Mal.

Ich verließ den Zug an der City Hall, denn dort konnte ich in die Mono-Rail, eine Einschienenbahn, die in der Stadt ihre Kreise zog, umsteigen. Leider war genau die nicht im Ticket enthalten und so hieß es erneut den Geldbeutel öffnen. Für einen Tagesfahrschein waren wieder 5 Euro nötig. Dafür durfte ich aber so lange im Kreisfahren wie ich wollte und auch so viel ein und aussteigen.

Weit kam ich mit der Bahn nicht, gerade mal 2 Stadtionen fuhr ich, dann verließ ich sie schon wieder, denn ich hatte mein erstes Ziel erreicht nämlich das Aquarium von Sydney. Da es hier insgesamt gesehen auch ansonsten interessant war, schaute ich mich etwas um. Ich stand auf einer Brücke und wunderte mich, warum sie auf einmal geschlossen wurde. Das Rätsel löste sich, denn sie wurde zur Seite gefahren, damit ein paar Segelboote die Busecke queren konnten, da sie mit ihren Masten etwas zu hoch waren.

Was das Aquarium angeht, so hielt sich meine Begeisterung anfangs durchaus in Grenzen. Auch das Laufen durch Glastunnels die durch ein Seehundebecken und ein Haibecken führten waren nett, riefen aber keine übertriebene Begeisterung bei mir hervor. Wesentlich besser gefiel mir schließlich die Präsentation des Great Barrier Riffes. Hier gab es viel an Pflanzen und Tieren zu entdecken und alles war bunt und hübsch anzusehen. So reuten mich die 15 Euro Eintritt am Ende kaum mehr und mein Aufenthalt hatte auch wesentlich länger gedauert als ich gedacht hatte.

Schließlich schwang ich mich wieder in die Monorail um aber nicht sicher zu sein wohin ich so genau wollte. Ich saß für 3 Stadtionen in ihm, als ich ein Gebäude entdeckte welches ich interessierte. Also stieg ich spontan aus und war schließlich bei einer Markthalle gelandet. In hier gab es hunderte von kleinen Händlern, die wie in Hong Kong ihre Sachen feil boten. Es gab viel Ramsch aber auch das ein oder andere Interessante. In der Obst und Gemüseecke, deckte ich mich nicht einem Berg an Weintrauben ein und beendete damit meinen Ausflug in diese Halle, in der ich hätte noch sehr lange bleiben können, hätte ich alles sehen wollen, was in ihr an Ständen war.

Von der Halle ging es direkt nach China Town. Auch wenn ich mir nicht ganz sicher war, aber China Town schien im Kern aus einer Straße zu bestehen, in der sich ein Restaurant an andere Reihte und man stetig versucht wurde von irgend welchen Leuten in diese Läden gezogen zu werden. Es war nur ein kurzer Weg d durch diese Straße und als ich das Ende erreichte, entdeckte ich dort eine Blaskapelle. Hier ging es jedoch nicht darum die Leute mit Musik zu unterhalten, sondern es wurde gegen die Politischen Missstände in Hong Kong demonstriert und wie dort die Staatsmacht seine Interessen durchsetzt. Was ich daran lediglich interessant fand war die Tatsache, dass meine Unterhaltung mit etlichen Leuten aus Hong Kong, so etwas nie angeklungen oder in irgend einer Weise angedeutet worden war.

Es war zwischenzeitlich so heiß geworden, dass ich krampfhaft nach Schatten suchte. Da bot es sich an in den Chinesischen Garten zu verschwinden.Kostenlos war er natürlich auch nicht und mit 4 Euro war man wieder am Start. Dafür war es aber eine hübsche grüne Oase, wo ich wirklich wieder etwas durchatmen konnte. Die vielen Wasserflächen sorgten für ein zusätzliches gutes Klima.

Neben der schönen Parkarchitektur, ließen sich trefflich die anderen Parkbesucher beobachten. Das wurde zusehends interessanter, als ich mich einer Möglichkeit im Park näherte, wo man sich in chinesisch anmutende Gewänder kleiden konnte, um sich dann überall selber zu fotografieren, oder fotografiert zu werden. Bei der Auswahl der Bekleidungsstücke, bewiesen die Betreiber durchaus ein gutes Händchen und so fand sich immer irgendwie das Passende für die Leute. Schließlich wurde es aber etwas voll im Park, denn es fand eine Trauung statt und dafür wurden gewisse Bereiche für die Festlichkeiten abgeriegelt. So verließ ich das Areal, denn es schien mir langsam an der Zeit zu sein durch die Stadt in Richtung Hafen zu gehen.

Um dieses Ziel zu reichen nutzte ich keinen Bus oder ähnliches, denn zum einen hatte ich keine Ahnung wo und wie, aber auf der anderen Seite wollte ich lieber noch einen kleinen Eindruck zu Fuß gewinnen.

Was mir als erstes auffiel, war einfach die Tatsache, dass obwohl die Sonne noch hoch am Himmel stand, es recht düster hier unten in den Straßen war. Die Menschenmengen und Autokollonnen, hielten sich auch in Grenzen. Ob dies immer so war, oder ich nur einen leblosen Zeitraum erwischt hatte, würde für mich ungewiss bleiben. Als ich gerade über einen Platz schlenderte, wunderte ich mich anfangs über die Menschenmassen und den Kram der herum stand. Als ich näher hinsah stellte sich das ganze als Film=Crew und Statisten heraus. Ich war gerade in einer Drehpause eingetrudelt, doch schließlich wurden alle gerufen, damit weiter gedreht werden konnte. Also setzte sich die Menschenmenge in Bewegung und wie durch ein Wunder verteilten sie sich über den Platz genau dort hin wo man es von ihm erwartete. Es war schon witzig zu betrachten.

Als ich schließlich durch eine Fußgängerzone kam, war kaum mehr ein Unterschied zu anderen Städten festzustellen. Menschen arbeiteten sich durch sie und wenn es besonders eng wurde, war klar, dass dort ein Straßenkünstler etwas zum Besten gab. Da dort die Menschentrauben meist so dicht waren, war es kaum möglich zu erkennen wer hier etwas zum Besten gab.

Neben diversen kleinen Eindrücken, fand mein besonderes Interesse die alten Häuserfassaden im Kontrast zu den moderneren Gebäudekomplexen. Das ganze war jedoch so wild und ungeordnet, dass kaum ein System zu erkennen war. Dies hatte auch schon die Skyline von Sydney vermittelt. Leider bestrich die Sonne schon jetzt früh am Nachmittag nur noch die Sitzen der Hochhäser und es wäre sicherlich eine interessante Aufgabe herauszufinden wo wann die Sonne besonders gut die Stadt präsentiert.

Am Hafen bestieg ich die Fähre, die mich etwas durch den Hafen schipperte und mich bis zu einer Bucht namens Watson Bay bringen sollte. Die Fähre schien ein flotter Flitzer zu sein und als der Kapitän schließlich den Gashebel so richtig ordentlich umlegte, wurde man ordentlich in den Sitz gepresst oder man musste sich guten Halt verschaffen, damit es einen nicht umhaute.

Mit der relativ tief stehenden Sonne ergaben sich sehr schöne Ausblicke auf auf die Oper, die Stadt und die Küstenlinie der Stadt. Da außer in der Innenstadt eine niedrige Bauweise bevorzugt wurde und das Einfamilienhaus zum gewöhnten Bild gehört, war die Fläche die diese Stadt einnahm doch gewaltig und kein Streifen Küste war unbebaut. Aus Sicht eines Eigenheimbesitzers, war es sicherlich sehr hübsch, an solch eine solche Lage genießen zu können.

Watson Bay hatten wir nach etwa 20 – 30 Minuten erreicht und man hatte mir empfohlen die Fahre dort zu verlassen und mir es dort etwas gut gehen zu lassen und mit unter einen Baum zu hocken. Diesem Rat folgte ich und während ich aufs Wasser schaute und das Treiben beobachtet, fühlte ich mich sehr wohl.

Irgendwie schien heute aber überall geheiratet zu werden, denn auch hier tauchten nach und nach total herausgeputzte Zeitgenossen auf. Sie gehörten alle zu einer Hochzeitsgesellschaft und man heiratete hier unter einem großen alten Baum.

Die Rückfahrt war nicht weniger spannend als die Hinfahrt auch wenn es etwas enger zuging, denn es die Fähre war jetzt deutlich mit Menschen gefüllt. Im Hafen angelangt marschierte ich direkt in Richtung Sydney Tower, von dem ich einen Blick auf die Stadt werfen wollte. Auch wenn das sehr symmetrische Straßennetz Sydneys die Orientierung nicht besonders kompliziert macht, waren ein paar Zwischenfragen bei Passanten nötig, bis ich den Zugang endlich fand.

Als ich mich im Tower an einer sehr kurzen Schlange anstellte und schon das ewig dauerte, hätte ich gewarnt sein sollen, denn dieser Aufenthalt war schließlich von unerfreulich langen Wartezeiten geprägt. Zum einen war durchaus Geduld Gefragt bei der Verwendung des Fahrstuhls, der wohl nicht der Schnellste war. Hatte man schließlich die Hoffnung der nächste Lift sein für einen Bestimmt, konnte man sicher sein, dass eine andere Gruppe den Vorzug bekam. Es es wurde hier ein so genannter Skywalk angeboten, wo man irgendwo außerhalb des Turms herum spazieren konnte. Diese Gruppen wurden immer an den normal Wartenden vorbei geführt und vollständig abgefertigt, bis die anderen Besucher an die Reihe kam.

Die Aussicht vom Turm war dann auch nicht so, dass mir der Mund offen geblieben wäre. Besonders trübte mein Einruck die Tatsache, dass es in den Scheiben sehr viele und starke Reflexionen Gab, die selbst den normalen Blick nach draußen stark einschränkten. Von den Fotografischen Problemen oder Unmöglichkeiten wollte ich überhaupt nicht sprechen.

Auch mit zunehmender Dunkel besserte sich das ganze nicht, denn nun gab es von den diversen Verkaufsständen, Bildschirmen usw. weiterhin so hässliche Reflexionen, dass ich den Blick nicht so recht genießen konnte.
So entschloss ich mich verhältnismäßig schnell die Fahrt nach Unten anzutreten, doch auch das wurde schmerzhaft, den all die 2 Gruppe von Skywalkern vorbei geführt wurde, dachte ich, dass es doch besser sei mich noch ein Ründchen auf eine der Bänke zu hocken. So kam ich dann doch noch zu dem ein oder anderen Nachtfoto, mit den schon erwähnten Einschränkungen.

Das mit der Schlange wurde auch bei längerem Warten nicht besser und so tat ich mir schließlich die 30 Minuten Wartezeit an, die es dauerte bis der Lift wieder beschritten werden konnte.

Unten angekommen, durfte ich mir noch eine so genannte Oz-Tour ansehen. Ich war durchaus gespannt was dabei herauskommen würde. Es bestand schließlich aus 2 Elementen. Beim ersten hockte man sich in einen Sessel mit einem Blick auf ein kleines Bühnenbild. Dort wurden Filmisch Dinge eingeblendet und zum Leben erweckt. Präsentiert wurden hier die verschiedenen Landschaftsformen des Landes und das ganze hatte durchaus Witz, besonders bei der Kombination aus Bühnenbild und Einblendung.

Danach ging es in ein Raum wo man in Simulationssitze gehockt wurde und von vorne und beiden Seiten große Leinwände sah. Gezeigt wurde hier eine kleine Reise durch Australien und durch die Sitze die das ganze durch Bewegung und diverse Duft und Lufteinsprühungen unterstützte, war es eine wirklich nette Sache.

Vom Turm ging es in Richtung Town Hall, wo ich den Zug zurück zu Bondi Junktion verwenden wollte. Die Town Hall fand ich, doch wo war der Zugang zur Bahn. Also ich fand ihn nicht. Lag es schon an der Dunkelheit, oder meiner allgemeinen Blindheit, ich weis es nicht. Erst nach etwas Unterstützung von diversem Jungvolk, welches sich hier reichlich herum trieb, um das Nachleben wohl zu beginnen, fand ich den Zugang.

Bis Bondi Juktion war es schließlich auch kein Problem mehr. Hier verpasste ich aber irgendwie den Ausgang und irrte schließlich doch etwas orientierungslos durch das Gebäude. Mich rettete nur eine Ansage über sie Sprechanlage, so dass ich meine Bushaltestelle fand.

Mutig entschied ich mich hier einen so genannten „Pre Paid“ Bus zu verwenden. Denn bezahlt hatte ich ja schon. Doch leider war dies keine glückliche Entscheidung gewesen, denn es ging nun nämlich ratzfaz in Richtung Bondi Beach. Dies jedoch zu kosten der diversen Haltestellen, denn es wurde kaum angehalten und auch ich konnte den Bus erst fast am Strand verlassen. Also konnte ich den ganzen Hügel bis zur Herberge wieder hinauf laufen und wäre ich gleich ganz gelaufen, wäre es wohl aufs selbe hinaus gekommen.

Wäre heute nicht mein letzter Tag in Sydney gewesen, so wäre ich wohl noch etwas durch die Gegend gefahren, doch es musste unbedingt noch gepackt werden. Im Gegensatz zu all den Abenden zuvor fand ich heute den Fotografen und einen anderen Mitbewohner vor. Sie unterhielten sich über diverse Rassistische Verhalten in den USA gegenüber der schwarzen Bevölkerung und der Fotograf, selber dunkelhäutig, ereiferte sich bei dem Thema wirklich sehr.

Ich hatte mehr mit dem Umstand zu kämpfen, dass mir kaum Raum blieb um zu packen und ich musste ständig um sie herum schwänzeln, um mal zum Schrank oder meiner Reisetasche zu kommen. Als ich schließlich gepackt hatte, beendete man auch das Gespräch und verdrückte sich. Ein perfektes Timing.
Ich war irgendwie müde und und begab mich lieber schon jetzt in Morphems Arme.