Tag 01, 22.2.2007, Hong Kong – Donnerstag
Ort: Berlin – London
Wetter: 4 °C – bewölkt
Um 5 Uhr aufzustehen, das bin ich ja gewöhnt, doch mit einer gehörigen Aufregung im Bauch, aufzuwachen war da schon was besonderes. Da alles gepackt und vorbereitet war, konnte ich doch entspannt die Reise angehen. Also wurde ein Taxi bestellt und es ging zum Flughafen. Wegen der deutlich verstärkten Sicherheitsüberprüfungen, war mein Schalter auch schon geöffnet. Das Buchen ging dann auch ohne Probleme, doch die Personenkontrolle brachte die erwarteten Probleme. Ich wurde heraus gewunken und durfte zur Bombenuntersuchung. Brav brachte ich sie hinter mich und musste mich dann wieder bei der Personenkontrolle anstellen. Da es diese mal eine andere Schlange war, wurde das gesamte Prozedere wiederholt und man wollte mich gleich wieder zur Bombenüberprüfung schicken. Nun protestierte ich aber und es blieb mir dann erspart. Das war es dann auch schon an Aufregungen. In London ging es ganz einfach erneut durch die Kontrollen und nach einer Fahrt mit dem Transferbus, landete ich schnell im gewünschten Terminal. Hier hieß es allerdings 4 Stunden totzuschlagen, was erstaunlicherweise dann nicht so lang wurde wie erwartet. Beim Check in in den Flieger nach Hong Kong reihten sich eine Reihe von Familien mit Kleinkindern ein und was soll ich sagen, im Flieger war ich von ihnen umrahmt. Was das bedeutet, mag sich jeder selber ausmalen.
Sah man von diesen Unannehmlichkeiten ab, wurde man wirklich verwöhnt. Es begann damit, dass jeder sein eigenes Entertainment-System besaß. Also eine Fernbedienung in der Lehne (die herausnehmbar war) und im Vordersitz der dazugehörige Bildschirm. Wählen konnte man von Filmen, über TV Sendungen, Spielen oder Nachrichten. Es gab so viel, dass sich zu entscheiden wirklich schwer viel. Ich schaffte es dann auch mal gerade zwei Filmchen zu schauen, dann war es mir lieber ein Ründchen zu schlafen. Das Essen soll hier aber nicht unterschlagen werden, es war wirklich ok. Damit man nicht vom Fleisch fiel erhielt jeder noch eine Tüte mit Süßigkeiten. Ich verschenkte meine an meine Sitznachbarinnen. Mit denen ich Glück hatte, aber nicht weil sie vielleicht mit mir geredet hätten, nein, es waren zwei spindeldürre Mädchen und so lies sich der Flug für beide Seiten erträglich überstehen.
Zum Thema Schlaf lässt sich nur sagen, dass es ganz gut vonstatten ging und dies nicht zu letzt wegen meines Gehörschutzes und Lärmunterdrückungs-Kopfhörer. Ignorieren musste man ohnedies, dass man stetig angeknuppt wurde, da sehr lange verkehr auf den Gängen herrschte.
Tag 02, 23.2.2007, Hong Kong – Freitag
Ort: Hong Kong
Wetter: 18°C – sonnig
Auf gerade mal 3 Stündchen Schlaf brachte ich es, aber die taten mir so richtig gut. Nachdem es dann ein letztes Mahl im Flieger gab, setzten wir auch schon zur Landung an.
Beim Verlassen des Fliegers und dem Marsch zur Passkontrolle ließ ich mir dieses Mal wirklich Zeit, doch wo ich nun herumstand, entweder die Passkontrolle, oder das Gepäckband, schien mir mehr als egal zu sein. Um so erstaunter war ich, als ich bei der Passkontrolle ankam, dass und nur noch zwei Personen vor mir am Schalter waren. So waren die meisten doch lieber weiter nach Melbourne geflogen, anstatt hier zu bleiben. Was das wohl zu bedeuten hatte.
Mein Pass wurde kurz beäugt und schon war der Einreisestempel drin. Beim Gepäckband angekommen, kam auch schon meine Tasche um die Ecke. Also das ging ja wie am Schnürchen. Ohne vorgreifen zu wollen, damit hatte es sich auch schon mit dem zügigen Vorwärts kommen.
Vom Gepäckband ging es zu einem Touristen-Informationsschalter, wo man mich freundlich über meinen Transport und so weiter informierte. Danach organisierte ich Geld und hier bin ich mir nicht sicher wie ordentlich ich hier abgezogen worden war, denn beim von mir ermittelten Wechselkurs hätte doch ne menge mehr herauskommen müssen. Ändern ließ es sich aber nicht mehr.
Nun ging es dran den Bus zu suchen. Hier lernte ich, dass die Chinesen höflich sind, man aber nicht immer alles Glauben sollte was sie so sagen. Ich latschte daher etliche Male in großen Kreisen durch und um das Terminal. So hatte ich zumindest den Ort ordentlich kennen gelernt und ich war in Besitz meiner Oktopus Karte – Die Fahrkarte für den Nahverkehr in Hong Kong. Schließlich fand ich den Busbahnhof, lief hier aber auch erst mal alle Haltestellen ab, bis die letzte schließlich die jenige war, die ich suchte. All zu lang brauche ich auf den Bus nicht waren und dank Oktotpuskarte, war das Bezahlen auch kein Problem.
Schon als die Fahr begann und die Information zu den div. Haltestellen, darin bestand, dass Hotels aufgelistet wurden, anstatt Straßennamen, wurde mir irgendwie klar, dass es schwieriger werden könnte. Irgendwann drehte sich der Busfahrer um, und schaute mich Fragend an. Dies bedeutete wohl nichts gutes und tatsächlich ich hatte meine Haltestelle verpennt. Doch nun war die Frage wohin. Der Busfahrer war kein Hilfe und ich stand irgendwo auf Hong Kong Island. Mein Stadtplan schien diese Gegend auch nicht abzudecken, also war guter Rat teuer. Ich versuchte mich an der Strategie diversen Leuten meinen Stadtplan unter die Nase zu reiben und so meinem Ziel näher zu kommen. Man mochte es kaum glauben, es klappte. Ich lief zwar ein ordentliches Stück Weg, doch schließlich war die Straße in der meine Unterkunft sein sollte erreicht. Damit war das größte Problem noch nicht gelöst, denn wo ist die Unterkunft. Den Zugang fand ich erstaunlicher weise auch recht einfach, doch kam ich in die Hütte nicht rein, denn man brauchte einen Freischaltcode, doch den hatte ich nicht. Also krallte ich mir den Nächsten, der aus dem Haus kam und bat ihn mich einzulassen. Der Wachmann drinnen hatte bis dahin seinen Hintern keinen Millimeter bewegt.
Die Rezeption befand sich auf der 3 Etage eines 20stöckigen Hauses und die Herberge erstreckte sich auf ein paar dieser Etagen. Obwohl ich keine Bestätigung für meine Reservierung bekommen hatte, erhielt ich ohne Probleme mein Zimmer, das lag wohl daran, dass ich ein Einzelzimmer mit Eigenem Bad nahm und die anderen Gäste nicht so viel Geld (30 Euro) ausgeben wollten.
Ja, das Zimmer … als ich es betrat erinnerte ich mich wieder an meinen Urlaub vor 17 Jahren in Hong Kong, denn das Zimmer war wie damals. Ohne es schlecht machen zu wollen, so man einer wäre wohl beim Anblick geflohen. Aber es war sauber und das war die Hauptsache.
Im Bad musste man sich erst dran gewöhnen, dass der Raum selber als Duschkabine fungierte und es mit dem heißen Wasser auch nicht all zu weit her war.
Obwohl die Sonne von einem bewölktem Himmel schien, sehen konnte ich es aus meinem Zimmer nicht, da ich durch mein 50cmx50cm großes Fenster gegen eine Wand schaute, wollte ich mich erst mal hinlegen, um frisch einen Rundgang durch die Umgebung zu machen. Eigentlich hätte ich auch gerne geschlafen, doch suchten mich plötzlich übelste Wadenkrämpfe heim, ich hatte viel zu wenig getrunken, beim Laufen über halb Hong Kong Island. Es gelang mir kaum die Krämpfe zu beherrschen, doch dank diverser Hilfsmittelchen ging es schließlich.
So war es etwas später geworden bis ich aufbrach, doch als ich vor die Tür trat fühlte ich mich gleich wieder etwas verwirrt ob der vielen Straßen und verwinkelten Ecken. Das hatte ich nämlich schon auf dem Weg zur Herberge gemerkt, die Straßen in diesem Gebiet waren wirklich schmal, die Häuser hoch und Menschenmassen schoben sich ohne Ende durch die Straßen. Es war jetzt auch noch später am Tag und da hatten die Menschenmassen noch mehr zugenommen.
Schon nach ein paar Metern hatte ich etwas die Orientierung verloren und ich fragte mich, ob ich wohl wieder zurück zur Herberge finden würde. Doch erst mal galt es, nennen wir es mal, überleben, denn das Überqueren von Straßen war stellenweise eine kleine Überlebensübung. Ein Bus nach dem anderen, dazwischen Taxen und manchmal auch noch reichlich Straßenbahnen. Auch da wo nur Autos fuhren, war es nicht weniger ruhig oder ungefährlich.
Die Hochhäuser die sich links und rechts in die Höhe erhoben, hatten vielleicht schon mal bessere Zeiten gesehen, oder vielleicht auch nicht. Sie hatte nichts mit den Luxus-Hochhäusern, die einem so vorschweben mögen zu tun. Interessant war es allemal für mich ich fand meinen kleinen Rundgang wirklich spannend. Auch war ich froh, als ich wieder in die Nähe meiner Unterkunft kam und ich etwas vertrauter mit den Häuserschluchten geworden war.
In einem Supermarkt erstand ich noch mein Abendessen (gebratene Ente und ein Nudelgericht), was ich aber leider allein in meinem Zimmer einnehmen musste, da es keine Gemeinschaftsräume oder -Küche zu geben schien. Es gab nur eine Computerraum, der aus defekten Stühlen und einem PC bestand.
Auch war hier die Nutzung auf 15 Min. beschränkt und zudem wartete immer jemand, der ins Internet wollte. Also wollte ich am nächsten Tag mal in ein Internet-Café gehen.
Ob ich an diesem Abend einschlafen konnte oder nicht, diese Frage stellte sich nicht, denn nachdem ich mich hingelegt hatte, dauerte es nicht lange, bis ich eingeschlafen war.
Tag 03, 24.2.2007, Hong Kong – Samstag
Ort: Hong Kong
Wetter: 18°C – bewölkt – regnerisch
Durch geschlafen hatte ich nicht, irgendwann wurde ich in der Nacht wach und hatte einigermaßen Probleme wieder zu Schlafen. Doch irgendwann schlief ich wieder ein und erwachte auch erst wieder später am Vormittag.
Zum Frühstück machte ich mich über die Reste meines Abendessens her und das schmeckte auch kalt lecker.
Für diesen Tag stand eine etwas ausführlichere Exkursion über Hong Kong Island auf meinem Programm. Doch das Wetter welches mich vor der Tür erwartete, begeisterte mich nicht sonderlich. Es nieselte leicht und vom Himmel war absolut nichts zu sehen.
Ich orientierte ich an diesem Tag erst mal in Richtung Bankenviertel. Hier führte mich mein Weg wieder durch ähnlich trostlose Häuserschluchten wie tags zuvor. Da die Leuchtreklamen um diese Tageszeit nicht leuchteten, sah es noch trostloser aus. Spannend fand ich es aber auch heute alles zu entdecken. Zu einer kostenlosen Trainingseinheit kam ich zudem, denn viele Straßen konnten nur über Fußgangerbrücken überquert werden. Hier hieß es Treppe auf, über die Straße und Treppe runter. Da dies etliche Male so war, wurde es wirklich sportlich.
Das erste Mal richtig befreit und nicht so eingeengt und klein fühlte ich mich, als ich den so genannten Expo Drive erreichte. Von hier konnte ich das erste Mal das Wasser und über die Wasserstraße zum Festland schauen. Auch sah ich teilweise die Hochhausfront von Hong Kong Island. Bei dem schlechten Wetter hielt sich die Aussicht zwar in Grenzen, aber trotzdem genoss ich es.
Ich hatte mich gerade mit meinem ersten Panorama-Bild beschäftigt, als ein Mönch auf mich zu kam und mir eine Glückskarte in die Hand drückte. Schon hier keimte in mir auf, dass hier abgezogen werde. Da ich den ersten Schritt gemacht hatte, und die Karte in der Hand hielt, hieß es Schaden zu begrenzen. Ich drückte ihm ein paar Hong Kong Dollar in die Hand, was ihm viel zu wenig war, doch ich meinte es sei alles was ich dabei hätte. Tatsächlich war es das Geld für mein Abendessen … Es dauerte dann aber noch eine Weile bis er endlich hin nahm, dass nicht mehr zu holen war. Von den Chinesen in meiner Nähe, wurde das Treiben beobachtet und man sah, dass sie wussten was hier passiert war und dass wieder ein blöder Tourist erwischt worden war.
Mein Weg weiter brachte mich dem Bankenviertel von Hong Kong Island immer näher und hier änderte sich auch das Stadtbild etwas. Die Hochhäuser waren zumeist schick und teuer. Der Verkehr war aber ebenso mörderisch und es galt immer aufzupassen.
Am Flughafen hatte man mir gesagt, dass am heutigen Tag auf The Peak (Aussichtspunkt oberhalb Hong Kong Islands), ein Drachen Tanz statt finden sollte und so bestand mein Weg darin mich zur Bahnstation von The Peak zu begeben. Wenn ich mir das Wetter so betrachtete, war diese Unterfangen wirklich zweifelhaft, denn selbst die Hochhäuser, die nicht so hoch waren wie der Aussichtspunkt, verschwanden in den Wolken.
Ich staunte über mich selber, dass ich eigentlich recht schmerzfrei die Talstation erreichte und nachdem ich mein Ticket erworben hatte, durfte ich mich in der Schlage anstellen. Hätte ich es bis jetzt nicht schon gelernt, hier hätte ich spätestens gemerkt, dass stoßen, drängeln, umrennen, schubsen, eine gängige Forstbewegungstechnik ist. Da kommt man selbst mit etwas ruppigen Übungen von daheim nicht wirklich weiter.
Die Fahrt auf The Peak war toll, denn die Bahn klettert extrem steil den Berg hinauf, denn es galt rund 600 Höhenmeter zu überwinden. Es drückte mich schon gewaltig in den Sitz, während er Fahrt und schaute man auf die vorbeiziehenden Hochhäuser meinte man, dass diese völlig schief wären.
Oben angelangt, ging es zur Aussichtsplattform. Kurz bevor ich sie erreichte, meinte man an einem Stand an dem Aussichtsbilder mit eigenem Antlitz verkauft werden, es lohne sich nicht hin aufzugehen, man würde nichts sehen. Das hatte ich mir auch schon so gedacht und so war ich nicht enttäuscht, als sich die Sich auf etwa 5 Meter erstreckte. Nicht einmal mit viel Fantasie konnte man erahnen was tief unter einem lag. So war ich dankbar, dass ich zum wiederholten Mal als Gruppenfoto-Fotograf missbraucht wurde.
Gegen 15 Uhr fand dann tatsächlich die Drachentanzveranstaltung statt und die war toll, auch wenn selbst hier die Sicht als eingeschränkt zu bezeichnen war, und das wo man nur 10 – 15 Meter weit sehen musste.
Bei dieser Veranstaltung tanzte ein Loewe (in dem Kostüm befanden sich zwei Personen). Besonders beeindruckend war es, als er auf Stangen hinauf kletterte und dort von einer nur anderen sprang. Es sah wirklich überwältigend aus, wie toll es gemacht wurde. So war ich schon etwas enttäuscht, als das ganze nach 30 Minuten schon wieder vorüber war.
Ich hoffte nun zwar noch, dass sich das Wetter vielleicht etwas gnädig sein wurde, doch jede Minute des Wartens war vergebens. Also ging es erst mal wieder nach unten. Dieses Mal verlor ich beim Drängeln und bekam keinen Sitzplatz, doch das war gut, denn so konnte ich hervorragend die Fahrt hinunter beobachten. Die, die einen Sitzplatz hatten, hatten es nicht so gut, denn sie mussten Berg aufwärts blicken.
In der Stadt angekommen, lief ich zwar noch etwas herum, doch war mir zwischenzeitlich Kalt geworden, zudem kämpfte ich schon den gesamten Tag mit meiner Erkältung – und das nicht zu knapp. Also widmete ich mich meiner nächsten Herausforderung – nämlich einer Fahrt mit der U-Bahn.
Die Fahrt selber war nicht aufregender als zu Hause (sah man vom massiven Gedrängel einmal ab), doch wo muss ich aus meinem Ankunftsbahnhof wieder an die Oberfläche, denn so eine U-Bahn hatte wirklich reichlich Ein/Ausgänge zu bieten. Wie ich es schaffte weis ich nicht, doch ich fand einen Ausgang, der ungefähr dort war, so ich herauszukommen gedachte. Auch hatte ich mich etwas mit meiner Okopuskarte beschäftigt, nämlich wie man sie auflädt und abfragt. Da selbst ich es schaffte, musste ich sagen, dass es ein Idioten sicheres System war. Zudem hatte sich meine Frage aufgeklärt wie das ganze abgerechnet wurde. Wenn man in die U-Bahn ging buchte man sich mit der Karte ein und beim Verlassen, buchte man sich aus und erfuhr was die Strecke kostete. So bezahlte ich für 3 Stationen 4,60 Hong Kong Dollar, was nach offiziellem Wechselkurs, und nicht nach dem Flughafen-Wechselkurs, ca. 50 Cent sind.
Nun war ich wieder in der Nähe meines Hotels und ich wollte noch einen Abstecher in ein Internet-Café machen. Ich hatte mir den Weg so ungefähr gemerkt und fand das Teil auch tatsächlich. Es war ein schmaler Zugang in einer Häuserfront. Dann ging es eine ebenso schmale Treppe ein Stockwerk nach Oben. Dort gab es tatsächlich ein paar andere Geschäfte zu entdecken. Einer der Zugange war dann der zum Internet-Cafe … Oh, war es dort laut. Denn es wurden reichlich Ego-Schooter usw. gespielt und alles über fette Lautsprecher an jedem Computer-Platz. Also bei meinem nächsten Besuch hier ist ein Gehörschutz unverzichtbar.
Irgendwie war ich dann doch froh der Lärmhölle Internetcafé entflohen zu sein, da es aber schon spät geworden war, stand nicht mehr viel auf meinem Programm. Lediglich der lokale Supermarkt wurde angelaufen, um den Vorrat an Lebensmitteln für den kommenden Tag zu decken.
Mit Freude stellte ich fest, dass es schon fertig zubereitetes Essen gab und das auch noch für einen echten Schnäppchen Preis. So gab es eine große Portion Nudeln mit Fleisch für 1,5 Euro. Mit etwas mehr Fleisch 2,5 Euro, also aus meiner Sicht wirklich ein schicker Preis. Da sich herausstellte, dass alles auch noch super schmeckte, war es das Geld alle mal wert.
Vom Supermarkt musste ich mich nur noch einmal durch eine Heerschar von Menschen und durch den stetig hektischen Verkehr kämpfen und schon stand einer ruhigen Nacht nichts mehr entgegen.
Tag 04, 25.2.2007, Hong Kong – Sonntag
Ort: Hong Kong
Wetter: 24 °C – leicht bewölkt
Üblich spät erwachte ich an diesem Tag. Daran mag wohl auch schuld sein, dass durch die Hochhäuser umher nicht wirklich viel Tageslicht bis an mein Fenster gelangte. Doch war es auch nicht ganz so wichtig, früh auf den Beinen zu sein, denn die Stadt begann erst, so hatte ich schon mitbekommen, viel später leben zu beginnen.
Für diesen Tag stand einer meiner diversen Spaziergänge durch die Stadt an. Zu diesem Zwecke hatte ich mir ausgearbeitete Routen von der Webseite der Touristeninformation heruntergeladen. Ob und was sie wert waren, würde sich an diesem Tage erweisen.
Der Ausflug begann wieder mit einer Fahrt mit der U-Bahn und erst heute wurde mir sehr bewusst wie weitläufig die U-Bahnstationen sind. Wenn man erst mal durch einen Eingang in die Station vorgedrungen war, war durchaus noch einiges an Wegstecke zurückzulegen. Hinein ging dabei noch ohne Probleme, doch bei den vielen sehr weit auseinander liegenden Ausgängen, war das schon etwas schwieriger, denn entschied man sich für den Falschen Ausgang, konnte man an einer völlig ungeeigneten Stelle der Stadt wieder ans Tageslicht gelangen. Dennoch würde ich das System seinen Ausgang zu finden als ordentlich durchdacht bezeichnen. Sie waren mit Buchstaben von A bis so viel man brauchte versehen und auf Schildern konnte nachgelesen werden was sich dahinter verbarg. Wenn man also wusste wo man herauskommen möchte und welche Gebäude usw. sich dort befanden, war es kein Problem.
Obwohl es etwa 11 Uhr am Vormittag war, war die U-Bahn erstaunlich leer und es ließ sich angenehm fahren. Am Zielpunkt angelangt stellte sich mir nun das Problem welchen Ausgang ich nehmen sollte und da ich mir nicht klar darüber war, welcher es sein durfte, nahm ich irgendeinen. Deshalb dauerte es dann auch später etwas, bis ich einigermaßen die Orientierung wiederfand. Nach einigen Irrungen und Wirrungen fand ich schließlich auch den Ausgangspunkt meines heutigen Spazierweges. Da jedoch so früh am Tag noch alles Geschlossen, oder vielleicht der Sonntag auch seines dazu beitrug, orientierte ich mich erst einmal in Richtung Ufer von Hong Kong Island, um bei diesem herrlich klaren Wetterverhältnissen einen Blick nach Kowloon zu erhaschen. Nun war die aktuelle Position nicht die beste, doch konnte ich den Ausblick trotzdem genießen.
Die ersten Läden an denen ich schließlich vorüber kam, boten haufenweise getrocknete Meeresfrüchte an. In dieser Straße reihte sich dann auch ein Laden dieser Art neben dem nächsten und ich musste schon eine ganze Weile laufen, bis ich dieses Gebiet verließ und es trotzdem noch weiter ging mit diesen Geschafften.
Die Hochhäuser verhinderten es, dass ich all zu viel von der vom Himmel scheinenden Sonne mitbekam und trotzdem stieg auch so tief unten in den Häuserschluchten die Temperaturen nach und nach. So war ich froh, als ich an einer kleinen Grünanlage vorbeikam, wo ich mich nieder lassen konnte, um wieder etwas Luft zu bekommen.
Der weitere Weg führte mich dann kreuz und Quer durch diesen Teil Hong Kongs und stetig änderten sich die Straße in denen irgendetwas feil geboten wurde. Mal waren es Möbel, mal etwas anderes, aber immer über die Gesamte Straße hinweg. Besonders beeindruckt war ich, als ich an einem kleinen Lebensmittelmarkt vorüber kam. Dass Fleisch direkt an einem Strand auf der Strasse zubereitet wurde wirkte schon etwas befremdlich auf mich. Witzig in diesem Zusammenhang fand ich jedoch, als ich sah, dass eine Frau Fleisch erwarb, dieses nicht in der Tüte der Kundin, sondern auf der Straße landete. Doch es wurde nun einfach flugs aufgehoben und trotzdem in die Tüte gesteckt.
Der Fisch, der hier vertrieben wurde, zappelte zumeist auch noch ordentlich und bereitete beim Transport in diversen Tüten wohl auch das ein oder andere kleinere Problem.
Die Straße in der allem Anschein nach Fotosachen verkauft wurden, war noch nicht zum Leben erwacht, was ich irgendwie schade fand. dafür herrschte mehr als reges Leben in den diversen Gassen, in denen Kleidung usw. verkauft wurden. Hier war das Gedrängel so groß, dass ich froh, war als ich diesem Getümmel wieder entronnen war.
Der bis hierhin zurückgelegte weg war dabei nicht unbedingt ebenerdig gewesen, denn die Insel Hong Kong Island besitzt als Rückrad eine durchaus ansehnliche Bergkette. An dessen Hängen zogen sich Hoch Häuser und Straßen entlang. Wollte man nun weiter ins Landesinnere, hieß dies ordentlich Bergan zu klettern.
Irgend ein Zeitgenosse hatte hier wohl Mitleid mit den Anwohnern der diversen Hochhäusern und hatte eine Rolltreppe installiert. Sie war zwar nicht aus einem Stück, doch dafür zog sie sich ein gewaltiges Stück den Berg hinauf. Ich brauchte auf ihr vom Anfang bis zum Ende rund 20 Minuten.
Es wäre noch zu erwähnen. dass es nicht zwei Rolltreppen gab, eine für bergan und eine für bergab, sondern bis 10:30 Uhr ging es mit ihr Bergab und dann den Rest des Tages Bergan. Also war es ganz auf die Bedürfnisse der Arbeitenden Bevölkerung eingerichtet.
Vom oberen Ende der Rolltreppe ging es über ein Wirrwarr von Straßen und Schnellstraßen für mich zur Talstation der Peak Bahn. Bei diesem klaren Wetter musste man einfach hinauf, um die Nacht hereinbrechen zu sehen.
Im Gegensatz zum gestrigen Tag war heute viel Los an der Talstation und die Schlange war beträchtlich. Trotzdem ging es zügig voran und nach etwa 20 Minuten begann meine Fahrt hinauf auf den Berg. Kurz vor Erreichen des Gipfels bekam ich einen ersten Blick auf die Stadt geschenkt und ich war wirklich überrascht zu sehen, was mir alles am Vortag versagt geblieben war.
Von der Aussichtsplattform lag schließlich die gesamte Stadt zu meinen Füßen, und man konnte durchaus weit über die Stadt hinweg schauen. Trotz der hohen Personen dichte auf der Plattform, bekam jeder das was er sich erhoffte, nämlich einen herrlichen Ausblick über die Stadt.
Nachdem die Dunkelheit hereingebrochen war, das war gegen 18:45 Uhr, lag die Stadt in einem herrlichen Lichtermeer unter mir. Dieser Ausblick lies sich dann auch herrlich genießen.
Bevor ich darüber nachdachte wieder ins Tal zu fahren, lernte ich einen Mann kennen. Er hieß Hektor, stammte aus Südamerika, lebte aber grundsätzlich, d.h. wenn er nicht auf Reisen war, in München. Ins Gespräch waren wir über unsere Fotoausrüstungen gekommen und so lies sich herrlich fachsimpeln. Wir kamen schließlich auf die Idee gemeinsam zu Abend zu essen. Was aber nicht ganz einfach war, weil weder er noch ich uns in der Stadt auskannten.
Trotz aller Widrigkeiten schaffte wir es einen Ort zu finden in dem es etwas zum Essen gab. Es war ein Chinesisches Schnell-Restaurant und ich war schließlich mit meiner Wahl des Essens durchaus zufrieden. Es war zwar doppelt so teuer wie im Supermarkt aber dafür mal richtig warm. Der Besitzer versuchte sich mit mir und Hektor noch über Fußball zu unterhalten, doch hatte er mit uns beiden wahrlich niemanden gefunden, der sich zu diesem Thema äußern konnte. Auch schien der Besitzer es so toll zu finden uns als Gäste zu haben, dass er immer wieder auftauchte und uns etwas gutes tun wollte.
Nach diesem Essen trennten sich Hektors und meine Wege. Nach dem vielen Laufen vom heutigen Tag war ich auch so nachhaltig müde, dass ich zusah mit der U-bahn so schnell wie möglich zu meiner Unterkunft zu kommen und ins Bett zu fallen.
Tag 05, 26.2.2007, Hong Kong – Montag
Ort: Hong Kong
Wetter: 22°C – bewölkt und dunstig
Für heute stand auf meinem Plan Hong Kong Island zu verlassen Und Kowloon zu erkunden. Dies hatte zwei interessante Aspekte. Zum einen musste ich das erste Mal bei der Verwendung der U-Bahn die Bahn wechseln und ich wollte mir die Gegend ansehen, wohin ich ggf. umziehen wollen würde, wenngleich ich mich mittlerweile bei meiner Unterkunft recht zufrieden fühlte.
Das Umsteigen mit der U-Bahn war so einfach, dass es mich schon fast erschreckte. Ich verließ einfach die Bahn, ging zum anderen Seite des Raums, und schon konnte ich in die neue Bahn einsteigen. Das war wirklich sehr praktisch. Schwieriger wurde es dann mal wieder mit dem Verlassen der U-Bahnstation am Zielort. Da ich keine Straße oder Haus hatte wohin ich wollte, konnte ich nur auf gut Glück der Oberfläche entgegen streben. Das war auch der Grund warum ich wieder etwas orientierungslos war, als ich schließlich wieder Tageslicht sah. Natürlich wurde das ganze dann auch immer etwas erschwert, weil es dann auch meist keine Straßenschilder zu sehen gab, die mir Auskunft über meine Position gaben. Es wäre aber schlimm gewesen, wenn ich nicht doch irgendwann gewusst hätte wo ich mich herumtreibe.
Bei der gesamten Sucherei waren mir dann auch gleich zwei Dinge aufgefallen. Hier war wirklich viel Verkehr in der Strasse unterwegs und als Tourist, war man einem kleinen Spiesrouten-Lauf ausgesetzt, denn alle paar Meter kam irgend einer der meinte „Hey, you are lucky men, do you need …“ So war ich immer froh, wenn ich die Hauptstraße verließ und in eine der Seitenstraßen abtauchte und diesen Nachstellungen ausweichen konnte. Doch bei diesen Ausflügen verlief ich mich irgendwann dermaßen, dass es lange dauerte, bis ich wieder Gegend und Stadtplan übereinander bekam. Erleichtert wurde das ganze, als ich merkte, dass ich mich dem Wasser näherte und damit die Orientierung klar war. Besonders angenehm fand ich es jedes mal, wenn ich aus den dunklen Häuserschluchten auf größere offene Plätze gelangte und mich mal nicht wie ein kleines Würmchen fühlte.
Schließlich erreichte ich die Wasserkante von Kowloon und den dort befindlichen Avenue of Stars – eine Nachahmung des Weges in Hollywood, wo hier natürlich nur Chinesische Schauspieler geehrt wurden.
Vom Ufer bot sich ein herrlicher Blick hinüber nach Hong Kong Island und ich sah nun das erste Mal die gewaltige Mauer von Hochhäusern, die sich dort auftürmte. Obwohl heute keine all zu gute Sicht herrschte, war es nicht weniger eindrucksvoll und ich freute mich schon auf den Abend, wenn all die Hochhäuser beleuchtet sein würden.
Mit dem Erreichen des Ufers hatte ich auch soviel an Orientierung wiedergewonnen, dass ich mich gleich wieder in das Straßengewirr stürzte. Mittlerweile hatten auch eine Reihe von mehr Geschafften offen und das Gewirr und Gewusel in den Straßen hatte doch stark zugenommen. Nun wurde man nicht nur von diversen Leuten auf der Straße angesprochen, sondern sollte auch noch in die verschiedensten Läden gelockt werden. Bei den diversen Läden fiel es mir schon manches mal Schwer zu widerstehen, denn dort gab es so viele hübsche Dinge, die auch mir gefielen.
Während dieses Rundganges erstand ich auch den einen oder anderen Snack. So gab es einmal eine Pie mit einer Füllung aus Meeresfrüchten – was das im einzelnen war, konnte ich nicht sagen – und ein anderes mal eine Wurst. Hätte ich jedoch geahnt was man dieser Wurst und mir antut, hätte ich sie wohl nicht erstanden. Sie landete nämlich in einer Fritteuse und wurde darin gebrutzelt. Ausgehändigt bekam ich ein von Fett triefendes Teil, was zudem außen heiß und innen kalt war. Zumindest stand fest, dass ich solch ein Teil nicht wieder zu meinen Lebensmitteln hier zählen wurde.
Irgendwie schaffte ich es auf meinem weg in einer riesigen Grünanlage, dem Kowloon Park, zu landen. Dies war wirklich eine Oase der Erholung, denn der Lärm war hier nicht so bohrend und auch das viele Grün tat der Seele gut. Zudem gab es viele verschiedene Sektionen in diesem Park, von kleinen Wasserflächen, über verschlungene Wege, Skulpturen, Blumen und vieles Meer.
Beim verlassen des Parks bewies ich ein glückliches Händchen, denn irgendwie landete ich auf dem Dach eines Fährterminals und von diesem Dach bot sich ein hervorragender Blick auf und über die Stadt. Nur hatte das ganze den Nachteil, dass ich überhaupt keine Vorstellung hatte, wie ich von dort wieder wegkommen könnte. Erst nachdem ich mich durch ein Art Shopping-Center gearbeitet hatte, war ich schließlich wieder in den Häuserschluchten Kowloons angelangt. Es war in der Zwischenzeit wieder so spät, dass es bald dunkel werden würde.
Meine Erwartungen für die beleuchtete Häuserfront Hong Kong Islands war auch nicht übertrieben gewesen. Man hatte wirklich viel aufgeboten, um den Anblick bei Nacht wirklich interessant zu gestalten. Es gab kein Hochhaus was nicht irgend eine Beleuchtung aufzuweisen hatte und wo war es ein buntes Gewirr an Farben und Lichtern.
Kurz vor 20 Uhr machte mich schließlich auf in Richtung Unterkunft, was wirklich nicht schlau war, denn um 20 Uhr begann die allabendliche Lasershow über der Stadt. Doch was sollte ich machen, ich wusste es einfach nicht, dass es stattfinden wurde. Doch wie diese Erzählung zeigt, habe ich es dann etwas später nämlich am nächsten Tag nachgeholt.
Ein Punkt soll nicht unterschlagen werden. Am Morgen hatte ich noch eine kleine Ausflugsfahrt gebucht. Sie sollte mich am nächsten Tag auf die „Land between Tour“ bringen. Es sollte in das Gebiet zwischen Hong Kong und China gehen, also das Hinterland Hong Kongs, soweit es heute noch existent ist. Ich hoffe etwas Landleben und Märkte zu erleben.
Tag 06, 27.2.2007, Hong Kong – Dienstag
Ort: Hong Kong
Wetter: 24°C – bewölkt – sonnig
Bislang war ich einfach aufgestanden wenn mir danach war, doch für ein Ausflug war es doch notwendig meinen Wecker zu aktivieren. Ich fand es trotzdem sehr unangenehm, als mich das Teil gegen 6 Uhr aus dem Schlaf riss.
So richtig wach wurde ich dann aber auch nicht und das merkte ich selbst dann och, als ich mich in die Unterwelt der U-Bahn vorarbeitete. Ich lief wirklich orientierungslos durch die Gegend und das obwohl ich diesen Weg schon einige Male hinter mich gebracht hatte. Um so erleichterter war ich, als ich sehr schmerzfrei vermeintlich den Ort erreiche, an dem mein heutiger Ausflug beginnen sollte. Aber der Tatsache, dass ich beim Anlaufen meiner Ziele nicht besonders Glücklich bislang gewesen bin, war ich bis zum Zeitpunkt an dem ich durch die Reiseleiterin eingesammelt worden war, nie sicher, ob dies auch der wirklich der richtige Ort ist, an dem ich mich aufhielt. Ich hatte aber gemerkt, dass es den anderen Mitreisenden ebenso ergangen war, und das erleichterte mich wieder etwas.
Viele Teilnehmer hatte dieser Ausflug nicht und so gestaltete sich die ganze Exkursion durchaus angenehm. Erst einmal ging es quer durch die Stadt hinaus in die New Territories, eine Satellitenstadt, wo versucht wurde den Menschenmassen Hong Kongs Herr zu werden. Dies gestaltete sich so, dass es sehr viele Hochhäuser gab, die zumeist aus je Einzimmer-Wohnungen bestanden und bei denen Bad und Küche auf dem Balkon waren. Dies kannte ich ja schon von meinem letzten Aufenthalt in Hong Kong, doch überraschte mich die Tatsache, das früher selbst bei 30 Stockwerken, keine Fahrstühle eingebaut worden waren. Solche eine Vorstellung fand ich schon sehr erschreckend oder zumindest mühselig – vielleicht ist man doch zu verweichlicht. später gab es dann Fahrschulen die aber nur jedes 2. Stockwerk eine Tür hatten aber heute gab es durchgängig Fahrstühle und auch die Küche und Sanitäranlage befinden sich innerhalb.
Unser erstes Ziel war das Zuen Zuen Institue. Dabei handelte es sich um einen Tempel, der mehreren Religionen eine Heimstadt boot und daher nannte man es Institute und nicht Tempel. Hier gab es die ersten Informationen über Sitten und Gebräuche. Das augenscheinlichste und beeindruckendes war die Tatsache, dass unter anderem die Dinge, die man sich für sein Leben wünschte in Form von Papier-Symbolen verbrannte und dadurch seinen Wunsch Ausdruck verlieh. So konnte es sein, dass man Geld oder Autos verbrennt. Neben diesen Dingen werden auch Raucherstäbchen angezündet, die Kontakt zu den Ahnen aufnehmen.
In den Tempel dürfen wir nicht, da zum Zeitpunkt unseres Besuches eine Zeremonie stattfand.
Dem Besuch des Tempels folgte ein Aussichtspunkt von dem man schone auf die Stadt blicken konnte. Auch wenn man meinen könnte die Sicht sei eher bescheiden gewesen doch für diese Zeit des Jahres, hatten wir schon eine gnadenlos gute Aussicht und so genoss ich es sehr.
Der nächste Stopp war in einem so genannten War-Dorf. Im Grunde handelte es sich um eine befestigte Wohnanlage in der Frauen und Kinder Zuflucht bei kriegerischen Auseinandersetzungen suchten. Die Gänge in der Anlage waren gerade mal etwas breiter als ich und ebenso duster war es darin. Doch für den Zweck war es vollkommen in Ordnung. Auch heute lebten hier Leute und das fand ich wiederum bemerkenswert.
Schließlich konnten wir bei einem der nächsten Stopps einen Blick auf China werfen. Da wir zur Zeit Chinesisches Neujahr hatten, waren nach Aussage der Reiseleiterin keine Polizisten unterwegs. Doch im Normalfall würde es hier wimmeln und selbst unser Touristikbus wurde untersucht werden.
Bei der Fahrt durch die Landschaft erhielten wir so viel an Hintergrundinformationen, dass es mir schwer fiel alles zu behalten. Merken lies sich aber der Umstand wie hier die Besiedelung Sprachlich geregelt wurde. So gab es die UrUr-Besiedler und die, die danach kamen. Die, die danach kamen nannten sich Hakka (die Schreibweise ist mir nicht genau bekannt) – da es mich aber an ein Maori-Wort erinnerte, merkte ich mir das ganze erstaunlicherweise.
Bevor einen Wasserfall erreichten, wurden wir schon darüber aufgeklärt, dass es selbst wenn es Wasser gäbe keinen Wasserfall zu sehen geben wurde, es ähnelte eher einem Rinnsal. Dennoch fand ich die Abwesenheit des Stadtlärms als ausgesprochen schön und ich genoss die Ruhe.
Den vorletzten Punkt der Reise bildete eine Fischfarm. Hier gab es viele Anlagen auf einem See und dort schienen auch Menschen zu leben. Doch meinte die Reiseleiterin, dass dies stark im Abnehmen begriffen ist und Landwirtschaft und Fischfang im herkömmlichen Sinne eigentlich nicht mehr existent ist. Auch wird immer mehr Anspruch auf diverse Gebiete erhoben und so wird das bisschen Natur nach und nach verschwinden.
Den Abschluss des Ausflugs bildet ein Essen in einem Chinesischen Restaurant. Wir wurden in ein Spare gesetzt. Anfangs gab es etwas Tee und wir kamen danach leckeres Fleisch vorgesetzt. Dach nach wurden diverse Speisen auf den Drehtisch in der Mitte gestellt und jeder konnte sich von dem nehmen wonach ihm war. Auf diese Weise wurde ich mal so richtig ordentlich satt. Zum Nachtisch gab es Obst und das schmeckte ausgesprochen lecker. Auch wenn ich kein Freund von Ananas bin, aber diese hier war extrem schmackhaft.
In der Stadt wieder angelangt war klar, dass ich die Lasershow am Abend abwarten wollen wurde. Zum Zeitvertreib schlenderte ich etwas durch die Stadt und beging dabei einen verhängnisvollen Fehler, ich ging in ein Fotogeschäfts. Dort wollte ich nur nach einer größeren Portablen Festplatte fragen, was ich auch tat, doch als man nicht das hatte was ich wollte, wurde ich so richtig bearbeitet. Ob ich dies, das und jenes schon hätte und dies sei besser als das und so weiter. Schließlich verlies ich den Laden mit einem neuen 10-20 mm Objektiv. Ich hatte mich auch nur darauf eingelassen, da mir das schon die ganze Zeit abging und sich mir dadurch gute Möglichkeiten ergaben. Der Preis war auch in Ordnung, wenngleich ich es mir ersparte ihn zu prüfen, denn gehandelt hatte ich mit dem Kerl ohnehin schon, so dass er zwei Mal mit dem Preis nachgegeben hatte. Trotzdem glaube ich, dass er der Ansicht war, wieder einen Touri erwischt zu haben.
Nach dem Erwerb des Objektives gaben die Jungs noch mal so richtig Gas und wollten mir noch mehr andrehen, doch nun blieb ich eisern und man entließ mich schließlich.
Danach ging ich wieder in den Kowloon Park und dort zu einer Stelle an dem man über kleine Steine Laufe konnte. Das war die Perfekte Flussreflexzonenmassage und ich genoss es, weil es so richtig entspannte.
Bis es schließlich dunkel wurde, ging ich erneut auf das Dach des Fährterminals und beobachtete wie die Sonne sich langsam dem Horizont näherte. Es war kurz nach 7 als ich die Uferpromenade von Kowloon erreichte und auch gleich begann meine Fotosachen aufzubauen, denn der Besucherstrom würde bis 20 Uhr so stark zunehmen, dass man seine Ausrüstung platziert hatte. Es machten alle so und so hielt sich mein schlechtes Gewissen in Grenzen.
Während des Wartens lernte ich einen Israeli kennen, der in Hong Kong lebt und mit Videoaufnahmen sein Geld verdiente. Wir plauderten so nett, dass die Zeit wie im Fluge verging.
Zu Musik und Lichtanimationen wurde das Festival of Lights begannen und es wurde eine hübsche Show. Der Musik angepasst wurden die diversen Lichtinstallationen an den Hochhäusern animiert und später noch diverse Laser in Betrieb gesetzt. Ich war schon etwas enttäuscht, dass nach 15 Minuten schon alles vorüber war.
So kam ich aber doch wieder erwarten zu durchaus gesitteten Uhrzeit zurück in meine Unterkunft, wo ich, nachdem ich das Gewimmel in Kowloon erlebt hatte, mich für den Rest meiner Zeit in Hong Kong einbuchte. Etwas schwierig war es dabei nur den Herbergsbesitzer davon zu überzeugen, dass bei 10 Tagen Aufenthalt ich erst am 5.03 ausziehen würde und nicht am 03.03. … wir einigten uns aber dann doch auf diese Tatsache.
Nachdem an diesem Tag der erhoffte Aufenthalt auf einem Markt nicht Bestandteil des Ausflugs gewesen war, hatte ich mich gleich für den kommenden Tag wieder für einen Ausflug eingebucht. Dies bedeutete erneut so früh aufzustehen, also würde es nicht mehr all zu spät an diesem Abend werden.
Den Abschluss bildete an diesem Abend wie an allen Abenden zuvor mein Einkauf im Supermarkt, wo ich mich so langsam durch das gesamte Angebot gefuttert hatte.
Tag 07, 28.2.2007, Hong Kong – Mittwoch
Ort: Hong Kong
Wetter: 22 °C – bewölkt / Hochnebel
Heute sollte erneut ein Ausflug ins Hinterland von Hong Kong erfolgen und ich war gespannt wie es mit dem Besuch des Marktes werden würde. Doch bevor ich mich der Reiseleitung für diesen Tag an verdauen konnte, musste ich den Abfahrtspunkt für den heutigen Tag finden.
Zu diesem Zwecke hatte ich mir am Vortag den Buchstaben für den Ausgang gut eingeprägt, damit ich so nah wie nur irgend möglich ans Tageslicht komme. Leider nutzte mir dieses Wisse nichts, denn weit und breit war kein Hinweis zu entdecken, der mich zu diesem Ausgang bringen würde. So wählte ich einen Ausgang, der hoffentlich in der Nähe meines Zieles liegen würde. Ich war selber erstaunt dass es klappte. Ich erreichte das Tageslicht auf der Nathan Road. Einer der Straßen von Kowloon, wo während des Tages eine hohe Dichte an Menschen und Fahrzeugen herrscht. Doch jetzt, um 8 Uhr in der Früh wirkte es für Hong Kong Verhältnisse, wie ausgestorben.
Der heutige Ausflug begann ausgesprochen positiv, zumindest aus meiner Sicht, denn es gab nur zwei Teilnehmer. Richard, der Reiseleiter für den Tag, meinte, dass er in der Woche zu vor rund 21 Teilnehmer gehabt hatte. Welch ein Unterschied.
Bis zu unserem ersten Tagesziel, der Tai Fu Tai Mandarine’s Mansion, erhielten wir allerlei wissenswerte Hintergrundinformationen zum Tagesprogramm und China im allgemeinen. Richard präsentierte es mit solch einer Überzeugung und Begeisterung, dass man ernsthaft darüber nachzudenken begann, ob nicht doch Zukünftig solch ein Besuch mal auf meinem Reiseplan stehen sollte.
Das Tai Fu Tai Madarine Herrenhaus, machte einen wirklich herrschaftlichen Eindruck. Auch wenn dieses Haus aus dem Jahre 1865 stammte, lies es erahnen wie eindrucksvoll man es verstand zu bauen. Von außen wirkte das Genbude durch seine massiven Mauern sehr Ehrfurcht einflössend. Innen war es so angelegt, dass es trotz seiner massiven Bauweise Lichtdurchflutet war. Trat man durch die Tür gelangte man erst einmal in einen Kleinen Innenhof. Um den herum die verschiedensten Räume gruppiert waren.
Im Grunde hatten wir Glück, dass wir dieses Geaeude in dieser Pracht noch bestaunen konnten, denn erst vor rund 25 Jahren hatte man es unter Denkmalschutz gestellt. Bis dahin war es für allerlei Zwecke missbraucht worden und wäre sicherlich irgendwann nur noch eine Ruine gewesen.
Besonders bemerkenswert waren Richards Ausführungen zum Thema Kochen. Wir waren bei unserem Streifzug nämlich auch in der Küche vorbei gekommen und uns wurde dort ein großer in eine Art Mauer eingelassener Wok präsentiert. Dabei kam man auf die Frage, wie man hier ueberhaupt gekocht hatte, denn es gab im gesamten Gebiet nichts an Brennmaterial außer Stroh, welches von der Ernte übriggebliebenen war. So ein Strohfeuer branntermassen nicht sonderlich lange und so hatte man irgendwann das Wok kochen bevorzugt, da man bei einer größt möglichen Fläche so schnell wie möglich das Essen zubereiten konnte. So war aus der Not eine Kochkunst entwickelt worden, die heute zu den gesündesten zählt.
Das Herrenhaus befand sich im Ort Fan Tin Tsuen, wo es neben diesem Gebäude noch eine Vielzahl anderer Historischer Gebäude zu betrachten gab. Dabei hatte der Kontrast zwischen den Modernen Genbaueden und der alt hergebrachten Bausubstanz seinen ganz eigenen Reiz, da sie so recht nicht zusammenfassten. Auf diesem Rundgang bekam man einen schönen Einblick wie hier gelebt und gebaut worden war.
Bei unserem nächsten Halt besuchten wir ein Dorf, welches schon im 16 Jahrhundert mit einer stattlichen Bauer eingefasst worden war, damit man Kriegszeiten besser und sicher überstehen konnte. Die Mauer selber hatte etwa eine Stärke von 1,5 bis 2 Meter. Die Fläche die sie umfasste war nicht sonderlich üppig und ich war der Überzeugung, dass man schon Chinese sein muss, um auf solch einer Fläche Leben zu können. Es war auf jeden Fall mehr als Eindrucksvoll.
Bevor wir den Ort betreten hatten, stand noch ein Besuch eines Tempels auf dem Programm. Hier erhielten wir allerlei Informationen zu Sitten und Gebräuchen und so verstand ich etliche Verhaltensweisen der Besucher viel Besser. So wurden gerne und viele Räucher Stäbe in verschiedensten Größen entzündet die dann verschieden lang vor sich hin rauchten. Je länger sie Rauchten um so länger wurde der Kontrakt zu den Ahnen oder um so nachdrücklicher wurden die diversen Wünsche Manifestiert. Da es in den Tempeln zumeist verschiedenste Gottheiten gab, wurden die Räucherstäbe entweder bei dem Gott von dem der einem schon früher geholfen hatte, oder dem von dem man sich die Beste Hilfe versprach aufgebaut. Wenn man sich nicht ganz sicher war, so verteilte man seine Stäbchen lieber gleichmäßig vor allen.
Auch der nächste Halt hatte einen spirituellen Ort zum Ziel. Hier besuchten wir einen Wunsch-Baum. Man konnte hier seine Wünsche in Form von Papiersymbolen usw. zum Ausdruck bringen, indem man diese Symbole in den Baum hing. Leider hatte der alte Baum dieses nicht ganz schadlos überlebt und heute wurde er durch einen Zaun geschützt und ein neuer Baum wurde auch schon gepflanzt. Doch aufhängen sollte man die Gegenstände an einer Holzwand mit Hacken zu Füßen des Baumes. Inwieweit man sich daran hält, bleibt abzuwarten.
Da dies eine Pilgerstätte von besonderen Ausmaßen darstellte, gab es neben einem gut organisierten Parkplatz auch eine 5 Sterne Toilette. Natuerlich musste auch sie besucht werden und in der Tat war sie ausgesprochen schick und modern. Zudem war sie von vielerlei Blumen geschmückt und machte ziemlich was her.
Den Abschluss der Fahrt bildete der erneute Besuch eines Tempels, welcher nicht weniger Interessant war als die Besuche vorher. Das einzige war, dass bei dem vielen Räucherstäbchen, zumeist eine wirklich dicke Luft herrschte. Nun aber wo ich zu verstehen glaubte wie das ganze zusammenhing, betrachtete ich alles mit anderen Augen.
Dem Tempelbesuch folgte der bei ihm gelegene Straßenmarkt. Dort gab es Obst, Gemüse, Fleisch und allerlei mehr zu kaufen. An einem Stand wurde Fleisch, ordentlich lecker gebraten angeboten und dem konnte ich dieses mal nicht widerstehen und erstand für 20 Hong Kong Dollar (2 Euro) einen ordentlichen Batzen an Mundgerecht zurecht geschnittenen Fleischstückchen. Auf dem weiteren Weg über den Markt konnte ich nicht wiedersehen, und probierte den Gaumengenuss und ich war froh, dass Geruch und Geschmack wahrlich gut zusammenpassten.
Den Abschluss dieses Tagesausfluges bildete ein außerplanmäßiger Stopp in einem Eisenbahnmuseum. Dort gab es viele Fotos aus früheren Zeiten zu sehen und dies nicht nur mit Eisenbahnmotiven. Auch konnte Richard uns Hinweise geben wie es heute aussieht, weil wir es an diesem Tag gesehen hatten, oder er es uns beschrieb und wie es vor 50 Jahren hier aussah und es war teilweise extrem welch ein Wandel vonstatten gegangen ist.
Als die Fahrt in Hong Kong seinen Abschluss gefunden hatte, marschierte ich zum Hafen der Star Ferry. Hier lies ich mich erst einmal nieder und genoss mein Mittagessen, was zwar kalt geworden war, doch noch immer hervorragend mundete. So frisch gestärkt sah ich mich in der Lage, mit einer der Star Ferries von Kowloon zurück nach Hong Kong Island zu Fahren. Auch wenn es nur ein kurzer Weg war, sollte wollte ich dies auf keinen Fall verpassen wollen. Dank meiner Oktopuskart, ging es ohne Probleme bis zur Boot und nach kurzem Warten, konnte die Fähre bestiegen werden.
Während der Überfahrt, konnte ich mich nicht so recht auf dem Ausblick konzentrieren, denn das Geschunkel begann recht schnell bei mir seine Wirkung zu tun und mir wurde zunehmen übler. Trotzdem bekam ich mit, welch eine hohe Verkehrsdichte herrschte und wenn man nicht genau hinsah, sah man sich jeden Moment mit irgend einem der anderen Schiffe kollidieren. Alles in allem war ich dann aber froh, als ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte.
Bevor ich zur Herberge zurückkehren wollte, war es mich wichtig herauszufinden wo und wie ich mach Macau kommen würde. Dazu lief ich den Bereich des Hafens an, nach dem dort die Fähre ablegen sollte. In die Nähe kam ich mal wieder ohne Probleme, doch im Detail, musste ich doch erneut lange suchen, bis ich schließlich das Gebäude und dann in ihm die Schalter für den Fahrkartenvertrieb fand. Mit diesem Wissen fand ich war ich in der Lage in Kürze meinen Ausflug nach Macau in durchführen zu können. Ich prägte mir zudem noch den Weg zur U-Bahn ein und so wurde diesem Ausflug wohl keine ernsthaften Probleme im Wege stehen.
Warum mich dieser Tag so ermüdet hatte weis ich nicht, doch als ich in der Herberge ankam, fiel ich wie tot aufs Bett und ich war froh, dass ich es trotzdem noch schaffte eine ausführliche Sitzung im Internet-Café einzulegen. Dieses Mal hatte ich aber meine Kopfhörer mit Lärmunterdrückung mitgenommen und so lies sich die brutale Lärmkullise einigermaßen gut überstehen.
Tag 08, 1.3.2007, Hong Kong – Donnerstag
Ort: Hong Kong
Wetter: 21°C – bewölkt, dichte Dunstglocke
Für diesen Tag hatte ich mir die verschiedensten Möglichkeiten an Beschäftigung zurechtgelegt. Zum einen gab es die Möglichkeit einen Ausflug zum Giant Budda zu unternehmen oder den letzten noch ausstehenden Spaziergang durch Kowloon zu unternehmen. Als ich jedoch meine Herberge verließ, war sehr schnell klar, dass das mit dem Buddha nichts werden würde, da das Wetter wirklich zu schlecht war und die Sicht mehr als mäßig war. Somit wollte ich erst einmal damit beginnen, erneut ein paar Traveler-Schecks umzutauschen. Das war jedoch leichter gesagt als getan, denn die ersten Bankfilialen die ich anlief, hatten nichts mit Bargeld zu tun, aber man versuchte mir zu beschreiben, wo eine entsprechende Bank zu finden sei. Da ich mit den Häuserbeschreibungen spontan nichts anfangen konnte, lief ich ehrlicherweise etwas orientierungslos durch die Gegend. Ob dies dann auch der Auslöser für ein etwas unerfreulicheres Ereignis war, weis ich nicht zu sagen.
Ich erreichte bei meinem Spaziergang eine Kreuzung, bei der ich mich über das Übermaß an Polizei wunderte. Ohne groß darüber nachzudenken, lief ich wie immer über die Straße, erreichte die andere Straßenseite jedoch nicht mehr ganz in der Grünphase. Etwa 3 Schritte hatte ich schick bei Rot hinter mich gebracht. Sofort wurde ich höflich von einem der diversen Polizisten herbei gewunken und über mein Fehlverhalten informiert. Er tröstet mich in sofern, dass ich ja Tourist sei und es bei mir bei einer Verwarnung bleiben wurde. Allerdings wollte er meinen Namen und meine Ausweisnummer haben. Ob, mich dies wirklich tröstete weis ich nicht und auch was die Einheimischen berappen mussten war mir nicht bekannt. Auf jeden Fall nahm ich mir von diesem Moment an die Grünphasen sehr zu Herzen und gab nichts darauf, dass ansonsten jeder so lief, wie es ihm durch den Kopf ging.
Mit diesem Erlebnis hatte ich auch die Bank, in der es an die Ausschüttung diverser Barmittel gehen sollte, erreicht. Doch so einfach wie ich es mir vorstellte wurde das ganze wahrlich nicht. Dabei sprach ich nicht von der elend langen Schlange an der ich mich anstellen durfte und nicht unbedeutend lange wartete, sondern mehr von der Tatsache, dass die Maßnahme in ein Formularwirrwarr ausartete. Auch schien die Frau hinter dem Schalter so etwas wie Traveler-Schecks auszuzahlen nicht oft durchgeführt zu haben und dadurch zog sich das ganze weiter in die Länge. Darüber hinaus, kostete der ganze Spaß 120 Kong Kong Dollar (12 Euro), was für mich die Lebensmittelversorgung für 3 Tagen bedeutete.
Irgendwie war ich nach diesem Erlebnis dermaßen bedient, dass sich meine Begeisterung für diesen Tag erst einmal in Grenzen hielt. Daher begann ich erst einmal mit etwas ganz unkritischen, nämlich damit herauszufinden, wo sich die Happy Vally Rennbahn befand. Auch wenn es dafür durch diverse Unterführungen, Überführungen usw. ging fand ich das Teil Problemlos, doch ob nun am Samstag ein Rennen stattfand konnte ich nicht feststellen, da musste ich mir etwas anderes einfallen lassen.
Mich an den diversen Hochhäusern orientierend, navigierte ich mich durch die Stadt und kam schließlich an einem kleinen Markt vorüber. dieser war nicht, wie sonst üblich unter freiem Himmeln in mehr oder weniger kleinen Gässchen, sondern für ihn gab es eine eigene Markthalle. Anfangs scheute ich mich etwas hineinzugehen, doch schließlich ging ich hinein und fühlte mich mal so richtig vom natürlichen Leben der Stadt aufgesaugt. Es gab Fischstände, Fleisch, Obst und Gemüsestände also alles was man brauchte, um sich umfassend zu versorgen. An einem Stand konnte ich nicht widerstehen und erwarb ein paar Würste, die ich schon auf div. Märkten gesehen hatte und die ich auf alle Fälle einmal probieren wollte. Auch wenn hier kein Englisch gesprochen wurde, konnten wir uns über den Preis und die sonstigen Modalitäten bestens einigen.
Als ich diesen Markt verließ, stolperte ich direkt in den nächsten, sogar ausgesprochen weitläufigen Straßenmarkt. Auch wenn ich mich an die Art wie Fleisch hier unter freiem Himmel bearbeitet wurde, oder Fisch verkauft wurde gewöhnt hatte, konnte ich mich auch dieses Mal nicht einer gewissen Faszination entziehen.
Mit diesen Marktbesuchen war der weitere Verlauf dieses Tages schon vorbestimmt worden. Ich entschied mich heute meine Markttour in Kowloon durchzuführen. Dafür ging es in die U-Bahn und heute drang ich so weit nach Kowloon vor, dass ich die Grenze zu den New Territories erreichte. Heute hatte dies keine Bedeutung mehr, doch früher, war hier durchaus eine wirkliche Trennung zwischen Hong Kong und diesen Außenbezirken wahrzunehmen.
Ich staunte über mich selber, dass ich dieses Mal sehr zielgerichtet die U-Bahn verließ und sogar dort herauskam, wo meine Tour beginnen sollte. Das bedeutet aber nicht, dass ich mich gleich zurechtfand. Natürlich lief ich erst einmal alle falschen Richtungen ab, bis ich genau wusste wo ich war und wie ich mich zu orientieren hatte, doch dann konnte ich schon fast ohne Stadtplan durch die Gegend streifen.
Den Anfang meiner Märkte-Tour bildete der Blumen Markt. Hier reihte sich ein Blumenstand an den anderen und wer hier nicht fand wonach er suchte, wusste ich nicht wo sonst. Die Präsentation der Blumen erfolgte teilweise wie man es von zu Hause kannte, aber andere Male war es doch etwas fremd. So waren Rosenblüten z.B. immer in kleine Netze verpackt, damit sie wohl erst erblühen wenn sie beim neuen Eigentümer angelangt sind. Dumm an meinem Rundrang war nur, dass es Zwischenzeitlich zum Regnen begonnen hatte und ich immer wieder zusehen musste, dass ich nicht all zu nass wurde.
Den Blumen folgten die Vögel. Hier Streifte ich durch ein kleines Gebiet, in dem Vögel angeboten wurden. Wie dies hier geschah, war für einen nicht aus Hong Kong stammenden sicherlich befremdlich, denn hier stapelte man kleinste Käfige, wie Bierkästen und man konnte sich dann das Tier aussuchen was man gerne haben wollte. Besonders nett war, wenn die Eigentümer die Käfige auf der Hand – sie waren extra dafür gebaut – tragend stolz von dannen zogen und man ihnen wirklich den Stolz über den neün Besitz ansehen konnte. Neben den Vögeln gab es auch all die vielen Kleinigkeiten, die man für seinen neuen Freund kaufen könnte.
Auch beim nächsten Markt blieb es bei dem Vertrieb von Tieren. Jetzt wurden jedoch Fische auf dem Goldfisch Markt vertrieben. Wenn ich die Art und weise wie die Vögel angeboten wurden stellenweise etwas befremdlich fand, so ging es mir hier nicht viel besser, denn zumeist waren die Fische in kleinen Plastiktüten untergebracht, die eine eben der anderen über mehrere Reihen hinweg präsentiert wurden. Vor diesen Ausstellungsstücken drängelten sich die Leute und es wurde angeschaut und beratschlagt welchen Fisch man denn nun mit nach Hause nehmen solle.
Auch wenn es in der Natur einem Marktes liegt, so fand ich es auch etwas bizarr, wenn neben einem Zierfischgeschäft, ein Fastfood-Geschäft war und dort Dinge zum Verzehr bereitgestellt wurden.
Ich kam kaum zu Atem, denn fast ohne Unterbrechung ging es in den so genannten Ladies Markt. Hier gab es alles was man meinte, was Fraün lieben und gerne kaufen würden und wenn ich wirklich keine Ahnung habe, was das alles so sein könnte, irgendwie konnte ich die Angebote nachvollziehen und die verzückten Blicke der Frauen und da war es egal, ob es sich um Touristen oder Einheimsuche handelte, sah, schien meiner Einschätzung Recht zugeben. Dieser Markt zog sich auch etliche Straßenzüge entlang und irgendwie war ich mehr als froh, als ich ihn endlich verließ.
Etwas schwieriger war dann der Schanghei Markt zu finden. In die entsprechende Straße schaffte ich es zumindest, doch ob ich den Markt dort fand, weis ich eigentlich nicht. Jedoch kam ich an einem Gebiet vorbei, in dem sich eine Ansammlung altertümlicher Gebäude befand, die an das Marktleben und Leben in Hong Kong erinnert, welches der unbedarfte Besucher von dieser Stadt haben könnte.
Den Abschluss meiner Markttour bildete der so genannte Jade Markt in dem alles mögliche und unmögliche aus Jade verkauft wurde. Im Gegensatz zu den meisten der anderen Märkte, waren diese überdacht. So rechte Begeisterung kam bei mir bei den angebotenen Sachen nicht auf und so fiel mein Aufenthalt auch ausgesprochen kurz aus.
Neben dem Jade Markt gab es noch einen kleinen Straßenmarkt, den ich auch noch einmal hinunter und hinauf lief und mich mit ein paar geschälten Ananas Früchten eindeckte.
Eigentlich hätte ich nun noch auf den Nachtmarkt gehen können, doch irgendwie war mein Bedarf an Märkten für diesen Tag nachhaltig gestillt. Stattdessen sehnte ich mich nach etwas Grün und Ruhe und da schien mir ein kleiner Park, der auf meinem Stadtplan hervorging gerade recht. Dass der Zugang sehr schwierig zu finden war, hätte ich warnen sollen, solch mein Ruhebedürfnis war zu groß. Den Zugang bildete ein winzige Treppe, die sich aber mit rund 400 Stufen gnadenlos einen Hügel hinauf arbeitete. Ziemlich Atemlos oben angekommen, gab es dort lediglich eine Laufbahn und eine Wetterwarte und der Name Parkt, hatte eigentlich seine Bedeutung hier nicht zu Recht zur Schau gestellt. Trotzdem legte ich eine kurze Rast ein. Verputzte ich ein paar der Würstchen und die Ananas. Der Genuss der Würstchen war schon als eigentümlich zu bezeichnen, doch geschmeckt haben sie, aber halt ganz anders als man erwartete. Es tendierte eher in Richtung Süß. Da ich auch nicht wusste was genau drin war, war der Genuss auch nicht ganz ungetrübt.
Ziemlich erschöpft erreichte ich am frühen Abend meine Herberge und nach einer kleinen Pause, begann ich meine Sitzung im Internet-Café. An diesem Abend wollte ich mich mit meinen Bildern beschäftigen, doch das bereitete mir erheblich Probleme. Ich hatte mir auf meinem USB Stick eine Bildbearbeitungssoftware mitgenommen und obwohl sie ohne Probleme lief, konnte ich sie nicht verwenden, denn sie übernahm die ganze Chinesische Menü-Führung und Beschriftung. Also war es mir nicht ernsthaft möglich etwas zu lesen. Ich war doch froh, als sich eine andere Möglichkeit ergab die Bilder zumindest Größen mäßig meinen Bedürfnissen anzupassen. Aber wegen all dieser Umstände, wurde es fast Mitternacht, bis schließlich in meinem Bett verschwand.
Tag 09, 2.3.2007 Hong Kong – 2.3.2007, Freitag
Ort: Hong Kong
Wetter: 21°C – bewölkt, dunstig – größtenteils sonnig
Ich hatte einfach mal wegen des schlechten Wetters vom Vortag angenommen, dass es am heutigen Tag wieder besser sein müsse. Denn bislang wechselten sich gute und schlechte Wettertag immer wieder ab. So war es auch dieses Mal und so stand meinem Ausflug zum Giagant Buddha nichts mehr im Weg. Meinen Wecker hatte ich auch gestellt, damit ich auch recht Früh dieses Ausflug in Angriff nehmen konnte, denn es war doch etwas an Wegstrecke zurückzulegen. Zum Glück zumeist mit der U-Bahn und so würde es zügig von statten gehen.
Das einzige was ich etwas im Unklaren lies, war, wie das Umsteigen in die U-Bahn klappen würde. Denn die Zeichnung des Streckennetzes, lies vermuten, dass nicht direkt in einer Station umgestiegen wurde, sondern etwas Fußweg notwendig werden wurde. So kam es auch. Es ging über etliche Laufbänder und Gänge ein ganzes Stück durch die Unterwelt Hong Kongs und dachte man darüber nach, was alles so an Gebäuden so an de Oberfläche in den Himmel ragte, staute ich noch mehr.
Die Fahrt mit der U-Bahn bis zur Seilbahn, die mich zum Buddha bringen sollte, dauerte schon alleine 30 Min. und das war für Hong Kong schon recht weit und trotzdem kostete mich die ganze Fahrt nur 20 Hong Kong Dollar also rund 2 Euro. Am Zielbahnhof war die Beschilderung gleich so angelegt, dass auch ich den Weg zur Seilbahn sofort entdeckte. Etwas unsicher war ich dann lediglich an welcher Schlange ich mich anzustellen hätte. Da es aber auch fuer solche Zwecke immer ein paar Helfer gab, löste sich diese Fragestellung schnell in nichts auf. Das einzige war, dass ich mich etwas zu früh auf den Weg begeben hatte und die erste Bahn erst gegen 10 Uhr fahren sollte. Doch diese Wartezeit war ohne Probleme zu überbrücken.
Als es schließlich ans Bezahlen ging überlegte ich, ob es nur die Bergfahrt oder auch hinunter sein sollte. Da der Preisunterschied jedoch nur rund 3 Euro betrug, schien ich auf der sicheren Seite zu sein, wenn ich gleich beides einkaufte. Sollte ich mich dann doch entschließen, die doch sehr steilen Berge hinunter zulaufen, könnte ich diesen Finanziellen Verlust wohl tragen können.
Aus der Gondel konnte ich Anfangs hinunter auf Tung Chung schaun und ich war doch mal wieder überrascht, welch gewaltige Gebäudekomplexe man hier in die Landschaft setzte. Es war aber auch wohl die einzige Möglichkeit den Menschenmassen, es sollten wohl rund 7 Millionen sein, Herr zu werden.
Wendete man seinen Blick, hatte man einen guten Blick auf den Flug Hafen von Hong Kong und auch der war allem Anschein nach Zukunftssicher, d.h. groß genug gebaut worden zu sein. In kurzen Abständen sah man Maschinen in den Himmel steigen. Doch nach dem wir den ersten Hügel und Umsetzer für die Kabinen erreicht hatten, konzentrierte sich der Blick mehr auf die Berge die sich von der Küste in den Himmel ragten. Ebenso wie auf Hong Kong Island waren die Hänge durchaus steil und es kamen erste größere Zweifel in mir auf, ob ich wirklich hinunter laufen wollte.
Schließlich erschien der Zweck meines Besuches hinter einem Hügel und ich muss gestehen, dass ich mir Gigant Buddha, schon vermutet hatte, dass er etwas größer ist, doch die tatsächliche Größe war schon beeindruckend. Durch seine Lage auf einem Hügel wirkte er noch imposanter, als er ohnehin schon war und meine Spannung stieg zu sehen, wie er sich veränderte, je näher ich ihm kam.
Etwas erschreckend war nach der Ankunft an der Bergstation, wie man ein ganzes Touristen-Center um die Bahn her umgebaut hatte, die die Menschenmassen auffangen und versorgen sollte. Es hatte zwar alles einen gewissen Touch asiatischer Lebensart, doch im Grunde hätte es überall sein können. Um diese Uhrzeit wirkte es noch wie ausgestorben und es wäre sicherlich interessant zu beobachten, wie die Besuchermassen über Tag an schwollen.
Je näher ich dem Buddha kam, um so riesiger wirkte er. Schließlich war die Treppe zu seinen Füßen erreicht und nachdem ich dort die Möglichkeit erwarb, auch in den Buddha zu gehen, begann ich den Aufstieg. Da ich, was Treppen angeht, mehr als im Training war, bewältigte ich die rund 200 Stufen klaglos, nur unterbrochen, wenn ich das ein oder andere Photo schoss, was natürlich eine schicke Ausrede war auch nebenbei wieder zu Puste zu kommen.
Als ich den Buddha schließlich erreicht hatte, konnte man von ihm den Blick zurück hinunter auf die anderen Anlagen um ihn herum schweifen lassen. So gab es einige Souvienierstände und ein Tempel und diverse andere Gebäude. Alles in allem hatte man noch den Eindruck von Natur umgeben zu sein. Der Besuch im Buddha war hingegen nicht so interessant, insbesondere da mein Verständnis von chinesischen Schriftzeichen mehr als endlich bezeichnet werden kann. Auch viel der Rundgang kürzer aus als erwartet und so konnte ich mich mich wieder an den Abstieg begeben. In der Zwischenzeit hatten die Besuchermassen doch ordentlich zugenommen und es tat gut, auch zu sehen, wie sich die anderen die Treppen hinauf und hinunter arbeitet.
Dem Buddha folgte der Besuch des Tempels. Zum einen konnte man sich hier nochmals alles ganz in Ruhe ansehen und zum anderen sollte es dort auf meinen Buddha Besichtigungsschein ein Essen geben. Man hatte beim Verkauf des Scheines so nachdrücklich darauf hingewiesen, dass ich es mir nun auch nicht entgehen lassen wollte.
Die Tempelanlage war durchaus nett aufgebaut. Es gab vor den Tempelgebäuden die bekannten Stellen wo man seine Wunschgegenstände oder die Räucherstäbchen anzünden konnte. Im Tempel selber konnte man die Räucherstäbchen platzieren und seine Wünsche oder Grüße formulieren. Von dies Rituale wurden auch reichlich in Anspruch genommen.
Was schließlich das Essen angeht, so musste ich etwas suchen, bis ich jenen Stand fand an dem man meinen Gutschein akzeptierte. Während es sich bei den ersten Versuchen um Restaurant ähnliche Gebäude handelte, landete ich an einer Ausgabetheke. Dort gab es dann einen Kuchen, einen Berg an Nudeln und etwas zu Trinken. Hunger hatte ich im Moment einen gewaltigen, denn bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch nichts gegessen. Da kam es auch wirklich gut an, dass das ganze insgesamt gesehen sehr gut schmeckte.
Nach dem Essen streifte ich noch etwas durch die Tempelanlage und entdeckte viele herrliche Kleinigkeiten. So war die Außenwand des Haupttempel mit sehr hübschen Steinarbeiten verziert. Ob sie wirklich gemeiselt oder gegossen worden waren, konnte ich nicht entscheiden, trotzdem fand ich die Figuren durchaus plastisch und interessant. So hielt ich mich noch lange in der Anlage auf. Als ich sie jedoch schließlich verließ bemerkte ich erst, welche Menschenmassen mittlerweile über diesen Ort hereingebrochen waren. Auch viele Reisegruppen gab es zu sehen, deren Zusammengehörigkeit zumeist deutlich an gleichen Base-Caps, Stickern usw. zu erkennen war. Auch war es zwischenzeitlich sehr viel wärmer geworden und so fiel mir die Entscheidung, wieder mit der Bahn in Richtung Tal zu fahren nicht schwer. Auch muss ich gestehen, hatte mich die Fahrt dermaßen begeistert, dass ich es nochmals erleben wollte.
Im Tal widmete ich mich schließlich nochmal den gigantischen Gebäuden und Wohnkomplexen und jetzt wo ich zu ihren Füßen stand fühlte ich mich wirklich mickrig. Da dort, zumindest jetzt, kaum Leute unterwegs waren, wirkte es noch Einschüchternder. Man hatte sich zwar Mühe gegeben den Ort und Plätze angenehm zu gestalten, doch die hoch in den Himmel ragenden Gebäude schienen all das zu erdrücken.
In der Innenstadt angelangt, stellte sich die Frage was ich noch machen solle. Ich entschied mich etwas durch die Häuserschluchten zu Laufen um dann irgendwann mit der U-Bahn zurückfahren. Doch bis dies geschah verging schließlich eine gehörige Zeitspanne. Ich orientierte mich wieder in Richtung Expo Drive, wohin ich meinen ersten Ausflug unternommen hatte. Denn ich wollte einmal das Festival of Lights von Hong Kong Island aus sehen. Jedoch zeichnete sich zusehends ab, dass das Erlebnis durchaus getrübt sein konnte, denn das Wetter war nicht besonders gnädig. Die Wolkendecke wurde immer dichter und bekannten nach und nach die Hochhausspitzen verschwinden zu lassen. Dennoch erhoffte ich mir von diesem Umstand ein besonderes Erlebnis.
Fotos hatte ich von diesem Erlebnis ja schon genügend gemacht, und so viel mir ein, dass ich ja noch meine kleine Digital-Knipse besaß und dass man diese durchaus als Video-Kamera missbrauchen konnte. Also pflanze ich schließlich dieses Teil auf mein Riesiges Stativ und selbst ich musste sagen, dass es mehr als lächerlich wirkte und das wurde mir auch mit dem ein oder anderen Blick der vorüber gehenden Menschen zu verstehen gegeben.
Dadurch, dass alles in Wolken verschwunden war leuchteten die verschiedenen Gebiete deutlich in den Farben die die Gebäude abgaben. Es war in der Tat ein eingeschränktes, aber herrliches Spektakel.
Nach der Veranstaltung ging ich langsam in Richtung U-Bahn war dieses Mal wieder mit dem Erraten wo man am Besten die Straße überqueren sollte. Da kam mir durchaus zu Hilfe, dass ich hier schon mal herumgelaufen war, sonst wäre ich sicherlich hoffnungslos an der ein oder anderen Straße ohne die Möglichkeit zu überqueren gestrandet. So aber klappte es wirklich gut und ich war sogar so entspannt, dass ich ab und an mein Stativ hervor kramte und verschiedenste Aufnahmen von den Straßenschluchten bei Nacht machte.
Tag 10, 3.3.2007, Hong Kong – Samstag
Ort: Hong Kong
Wetter: 32°C – sonnig, leicht dunstig
Schon am Vorabend hatte ich mir Gedanken dazu gemacht, was ich an diesem Tag unternehmen wollte. Leider standen nur noch Ziele zur Auswahl, wohn man nicht laufen oder mit der U-Bahn fahren konnte. Sondern es gab nur die Möglichkeit dorthin via Bus zu gelangen. Busfahren stellt dabei wirklich eine Disziplin dar, die schwieriger zu bewältigen ist, als alles bisherige. Sicherlich war ich auch durch die Tatsache, bei meiner Ankunft meine Haltestelle trefflich verfehlt zu haben, eine Rolle. Trotzdem hatte ich mich dazu entschlossen nach Stanley, einem kleinen Ort auf Hong Kong Island, jenseits der Berge zu fahren. Der Ort sollte einen kleinen Markt und ein paar Sehenswürdigkeiten zu bieten haben.
Also machte ich mich auf die Bushaltestelle, an der der Bus in Richtung Stanley fahren sollte, zu suchen. Wie ich es schaffte weis ich eigentlich nicht, denn ohne größere oder kleinere Schwierigkeiten fand ich die Haltestelle, wo schon eine lange Reihe an Bussen stand, die einer nach dem Anderen in Richtung Stanley aufbrechen wollten. Dank Oktopuskarte, war auch das Bezahlen kein Problem. Hätte ich bar bezahlen wollen, hätte ich das Geld passend haben müssen, denn man schmiss das Geld in einen Kasten, wo es hinter einer Glasscheibe landete. Der Fahrer warf einen Blick darauf und reichte ihm die Menge an Geld die zu sehen war, drückte er einen Knopf und das Geld verschwand im Korpus des Kastens.
Anfangs ging die Fahrt in Richtung Happy Valley um dann schließlich durch einen Tunnel auf die andere Inselseite fortgesetzt zu werden. Dort angelangt, wurde die Straße durchaus verschlungen, denn sie folgte an die Berghänge geschmiegt jeder Windung. Wenn ich nicht aufpasse, wo würde mich sicherlich eine ordentliche Reiseübelkeit ereilen. Doch so lange dauerte die Fahrt dann doch nicht und ich konnte Glücklich aussteigen.
Was die Haltestelle angeht, so erwischte ich sie nur, weil ich mich einfach den anderen Mitreisenden anschloss, als sie den Bus verließen, ansonsten wäre ich sicherlich wer weis wo gelandet. Eine Information zur Haltestelle gab es weder Informationsanzeiger oder Ansage.
Der Markt von Stanley war, wie sich schnell herausstellte auf die ausländischen Touristenmassen, die hier sich durcharbeiteten, abgestellt. So gab es nicht viel originelles zu sehen und mein Besuch des Marktes viel erst einmal nicht lange auf. Stattdessen schlenderte ich an der nigelnagelneuen Promenade entlang, dies sogar jetzt noch fertiggestellt wurde.
Das interessanteste an diesem Spaziergang war ein jung vermähltes Paar, welches hier platziert wurde, damit Hochzeitfotos gemacht wurden. Ich war schon erstaunlich, dass sie es bei der großen Hitze des Tages ohne mit der Wimper zu Zucken auf sich nahmen. Schmunzeln musste ich dann noch, als die Truppe die Location änderte und die Braut leicht ihr Kleid hob und dort ein paar schwarze Turnschuhe zum Vorschein kamen. Mich hätte nun schon interessiert, ob es bei den anderen Paaren die ich in den vergangenen Tagen so gesehen hatte ebenso gewesen ist. Erfahren werde ich es aber wohl nie.
Mein weiter Weg führte mich nochmals durch den Markt, wo man mir versuchte diverse Uhren, Taschen usw. anzudrehen, bis zu einem winzig kleinen Strand, an dem ich mich in den Schatten eines Baumes hockte und mir eine leichte Seebrise um die Nase wehen ließ. Später verlegte ich meinen Aufenthalt an den örtlichen Strand von Stanley, wo wirklich nur zusah der Hitze so weit wie möglich zu entgehen. Erfreulicherweise wehte hier ein frisches Lüftchen und so fröstelte es mich manches mal sogar etwas, obwohl die Temperaturen insgesamt wirklich brütend waren.
Später als das Sonnenlicht nicht mehr so beißend war, ging es nochmals kurz durch den Ort, doch eigentlich nur in der Absicht wieder einen Bus zurück in die Stadt zu nehmen. Dort wollte ich das hervorragende Wetter nutzen, um ein letztes Mal vielleicht das Festival of Lights in seiner gesamten Pracht zu erleben.
Für die Rückfahrt konnte ich mich für einen beliebigen Bus entscheiden, denn im Grunde war es mir egal wo ich ankam, denn mit der U-Bahn war man schnell wieder am Wunschziel.
Auf der Rückfahrt kamen wir auch wieder durch die Empulse Bay, einer Bucht die ich von meinem letzten Hong Kong Besuch erkannte und welche aus dem Fenster des Busses sehr verlockend wirkte. Daher entschied ich mich spontan den Bus zu verlassen und mir die Bucht und den Strand dort anzusehen. Wie sich herausstellte war es eine gute und lohnende Entscheidung. Der Strand war herrlich groß und trotz den grandiosen Wetters heute fast leer. Umrahmt wurde die Bucht von einer Vielzahl an Hochhäusern, von denen eines besonders in Auge fiel, denn es hatte ein Loch in seiner Hausfront. Wie mir bei meinem vergangenen Besuch erläutert worden war, hatte man dieses Loch gelassen, damit der Drache, der in den Bergen lebt, weiterhin seinen Flug starten kann. Ich fand das irgendwie eine Spannende Sache.
Neben dem Strand gab es noch ein kleines Gebiet in dem es einen Tempel oder ähnliches gab. Hier waren alle bekannten Gottheiten versammelt worden und jeder konnte das finden was er suchte. Es war schon erstaunlich zu sehen wie ausgelassen und erfreut die Besucher diesen Ort genossen. Besondere Begeisterung rief ein Fisch hervor, in dessen Maul man Geld werden konnte, um dadurch Glück zu erhalten. Auch gab es noch die mir gekannte kleine Brücke, bei der man für eine Überquerung 3 Tage mehr Lebenszeit geschenkt bekam. Trotzdem lief ich nur ein einziges Mal darüber hinweg.
Für die Rückfahrt erwischte ich einen Bus, der mich bis nach Causeway Bay, dem Ort meiner Unterkunft bringen sollte. Als wir den Ort erreichten, an dem die die meisten ausstiegen, blieb ich erst einmal sitzen, um zu sehen wohn die Fahrt wohl gehen wurde. Sie ging in jede Region, wo ich an meinem ersten Reisetag unbeholfen den Flughafenbus verlassen hatte. Auch wenn ich es durchaus spannend fand hier herauszufahren, war mir klar, dass ich für dieses Gebiet keine Straßenkarte besaß, auch erinnerte ich mich, dass ich nicht ohne weiteres einen Zugang in die U-Bahn gefunden hatte. Also verließ ich alsbald den Bus, als ich zumindest noch den Eindruck hatte, dass ich wusste wo ich sei.
Hier wirkten die Straßen auf mich wieder ebenso gigantisch und überwältigend wie vor einigen Tagen. Unterwegs machte ich noch Stopp an einem Straßenstand an dem einige Fleischleckereien angeboten wurde. Anfangs schien mir der Mann nichts verkaufen zu wollen, denn er winkte heftigst ab. Doch schließlich erweichte er sich. Ich nahm nun einfach an, dass er vermutete, dass ich ihn un seine Waren fotografieren wollte, da ich das Teil die gesamte Zeit frei herum trug.
Nach dem Einkauf ging es auf direktem Weg zur Avenue of Stars, von wo ich das Lichtspektakel genießen wollte. Wie sich herausstellte hatte nicht nur ich diese Idee, denn an diesem Abend waren erheblich mehr Menschen hier versammelt als an all den Abenden zuvor. Trotzdem fand ich einen netten Platz wo sich die Kamera aufbauen ließ und ich das Lichter-spiel beobachten konnte.
Bei dem verhältnismäßig klaren Wetter bekam ich an diesem Abend mehr an Lichtspielen zu sehen wie zuvor. Auch wenn ich es versuchte das ganze wieder via Video einzufangen, gelang es nur unzureichend, da die Fläche über die sich das Szenario erstreckte einfach zu groß war. Zudem spielte sich auch etwas in meinem Rücken ab und das konnte ich auf keinen Fall festhalten.
Nach Beendigung der Show losesten sich die Menschenmassen doch sehr schnell auf und ich konnte wieder die verschiedensten Versuche beachten bei, denen sich die Leute selber oder Freunde und Bekannte vor der Kulisse aus Lichtern abzudichten versuchten. Besonders nett war immer zu sehen, wie versucht wurde die Kameras irgendwie zu platzieren, damit das auf den Bildern gebannt wurde was sich die Fotografen vorstellten.
Besonders spät lies ich es heute nicht werden, denn am nächsten Tag wollte ich nach Macau fahren um mit diesem Aufenthalt meine Zeit in Hong Kong zu beschließen.
Tag 11, 4.3.2007, Hong Kong – Sonntag
Ort: Hong Kong
Wetter: 23 °C – bewölkt – schwül – Regen
Obwohl ich meine Herberge wirklich früh verließ, war meinen Erachtens nach erstaunlich viel in der Stadt los. Besonders in der U-Bahn drängelte es sich etwas. Das fand ich für solch einen Tag doch etwas ungewöhnlich, doch was wusste ich schon, wie sich die Menschenmassen hier verhalten.
Dieses Mal bewies ich ein wirklich glückliches Händchen was die Auswahl meines Ausgangs aus der U-Bahn anging, denn ich kam direkt im richtigen Gebäude heraus und brauchte nur noch über etliche Rolltreppen mich bis zu den Verkaufsschaltern. Nach der Entrichtung meines Obulusses, hatte ich gerade noch 10 Minuten Zeit mich bis zur Fähre vor zuarbeiten, was nicht ganz trivial war, denn es wurde nicht ganz klar wo ich genau hingehen sollte. Also ging ich einfach das Risiko ein und folgte einer Traube von Menschen und da auch Glück eine Rolle spielt, kam ich auf diesem Wege einfach bis zur Fähre.
Bei dem Boot handelte es sich um eine Express-Katamaran-Fähre. Wie im Flugzeug bekam man einen Sitz zugewiesen, doch da man mir keinen Platz angewiesen hatte, wurde ich erstmal heraus gewunken und musste warten, bis man einen Platz auserkoren hatte. Eigentlich hatte ich dadurch das Glück, dass ich einen schönen Platz mit viel Beinfreiheit bekam. So konnte ich ein nettes Schläfchen bis zur Ankunft in Macau einlegen. Zu sehen gab es ohnedies nichts, denn draußen herrsche übel viel Nebel und die Schreiben, waren nicht unbedingt der Gestalt, dass man hätte durch sie nach draußen sehen sollen. Stattdessen wurde man über Bildschirme mit vermeidlichen Highlights aus Macau gequält, die allem Anschein nach Lustig sein sollten und meiner Nachbarin schien es auch zu gefallen, doch ich konnte nicht einmal unter Aufbringung aller Lachzellen ein müdes Lächeln hervorbringen.
Dank des Schläfchens merkte ich von der Fahrt nicht viel. Ein Kaugummi, welches ich gegen Reisekrankheit genommen hatte, hätte ich mir auch sparen können, denn das Teil lag wie ein Brett im Wasser. Von Wellen oder ähnlichem merkte man überhaupt nichts.
Als ich in Macau das Boot verließ, blieb mir erstmal der Atem weg und dies nicht weil ich vom Anblick so schockiert war, sondern wegen des Umstandes, dass es verdammt schwühl war und so war ich auch nach den ersten Metern echt triefend nass.
Über die Einreise von Macau brauch im Grunde kein Wort verloren zu werden, so reibungslos ging diese von Statten und auch irgendwelche ülbe Wartezeiten waren auch nicht zu verzeichnen. Als ich die Wartehalle betrat begann dann eher das Ungemach, denn ein kleiner Steckroutenlauf war angesagt, denn verschiedensten Dienstleistern aus dem Wege zu gehen, die ihre Leistungen anboten.
Ach ja, Geld wechselte ich keines, denn eine Währung die MOPs heißt, weis ich nicht, ob ich diese im Geldbeutel haben moechte. Scherz bei seite, ich hatte mich ohnedies für den Tag voll versorgt und so schien keine Notwendigkeit zu sein Geld in der lokalen Währung mitzuführen.
Vom Terminal orientierte ich mich dank einer Landkarte, die ich in Hong Kong herum fliegen habe sehen und in welcher die Sehenswürdigkeiten alle sauber markiert worden waren, in die Richtung, wo die Stadt sein sollte. Anfangs ging es an einer Pier entlang und da man dort etliches an Sportgeräten platziert worden waren, wurde dort auch reichlich Sport getrieben. Ich fand das eine echt praktische Sache all die Geräte die man sonst in einem Sportstudio findet hier frei öffentlich zugänglich zu finden.
Schließlich erreichte ich den Bereich von Macau wo ich zwischen den Häusern verschwinden konnte. Dass dies hier portugiesische Ursprünge hatte, merkte man an zweierlei Dingen. Zum einen waren die Straßennamen portugiesisch, die Straßenschilder wohl auch, denn es waren große wie aus einem Kachelmaterial hergestellte, Steine auf denen die Namen standen. Auch die Häuser erinnerten ich an Portugiesische Häuser, die ich allerdings nicht leibhaftig, sondern nur aus dem Fernsehen kannte. Sollte ich mich hier irren, würde ich mich jeder Zeit bekehren lassen. Alle Etagen-Offnungen, seien es Fenster oder Balkone waren mit Gitterverschlägen versehen und da es derer viele gab, wirke das ganze sehr befremdlich. Auch war an den Häusern wohl schon lange nichts mehr gemacht worden und aber wirkten sie schon etwas alt, was durch das triste Wetter sicherlich sehr verstärkt wurde.
Als ich an einem kleinen Friedhof vorüber kam, machte ich einen kurzen Stopp dort, denn auch das wollte ich mir einmal ansehen. Hier waren europäische und asiatische Rituale miteinander verschmolzen, was dieser Anlage etwas interessantes verlieh.
Dem Friedhof folgte ein Tempel und hier konnte ich wieder all den mir bekannten Ritualen zusehen. Darüber hinaus war es ein wirklich sehr hübscher Tempel mit vielen Skulpturen und interessanten Kleinigkeiten. Als er gebaut worden war musste er wirklich ein Prachtstück gewesen sein. Mit diesem Gebiet hatte ich wohl einen Bereich Macaus gewählt, wohin sich Touristen wohl eher selten verirren, denn weit und breit schien ich der einzige nicht Einheimische zu sein.
Danach ging es tiefer in die Hauserdschluchten und es wirkte alles auf mich sehr neu und beeindruckend. Als ich mich mal wieder mit einem Foto mit den diversen Gitterverschlägen widmete wurde ich gefragt, was und warum ich es fotografieren würde. Ich meinte es sei interessant und spannend. Mir wurde darauf nur gesagt, dass es doch eher hässlich sei und nicht schön. Nun ja, da gab ich dem Passanten recht, leben wollte ich hier auch nicht.
Schließlich erreichte eines der Kulturellen Highlights von Macau, die St. Pauls Chruch. Von ihr existierte allerdings nur noch die Fassade, die man liebevoll hergerichtet hatte und präsentiert. Hier merkte man schon, dass es Tourismus gab, denn eine nicht unbeträchtliche Menschenmenge tummelte sich, trotz des ueblen Wetters, auf der vor der Fassade empor reichende Treppe. Neben der Kirche lag auf einer Erhöhung ein altes Fort. Von dort lag einem Macau zu Fuessen und man konnte auf die diversen Hochhäuser und Straßenschluchten blicken. Die Baudichte war dabei wirklich nicht zu übersehen.
Über eine extrem steile Straße verließ ich das Fort wieder und orientierte mich etwas über die Hinweisschilder für Touristen und meinem Plan zu einem anderen Zentrum der Stadt. Wie sich herausstellte war das eine Art Einkaufsstraße und hier hatte man allerlei Aufwand betrieben die Straße und die Fassaden herzurichten. So nett das alles anzusehen war, vermisste ich etwas die anderen Straßenzüge die ich bislang durchstreift hatte. Sie hatten wesentlich mehr Flair ausgestrahlt.
Irgendwie kam ich dann doch von meinem Weg ab und landete im anderen, dem neuen Macau. Dem Ort warum überwiegend die Leute dort hinfahren, nämlich den Bereich mit den Kasinos. Es waren durchaus riesige Gebäude und man versuchte durch allerlei Optische Anreize die Besucher hinein zu locken. Auch war ein beträchtlicher Bauboom in diesem Gebiet nicht zu übersehen. Überall wurden irgendetwas errichtet. Auch die Straßen waren sehr weitläufig, wirkten aber sehr steril und kalt. Es waren reine dem einen Zwecke nach hergerichtetes Gebiet. Menschen zu bewegen und sie in die Kasinos zu locken.
Langsam begannen eines meiner Fuesse zu schmerzen, wie sich am Abend herausstellen wurde, hatte ich mir an diesem Tag eine ordentliche Blase gelaufen.
Was noch zu sagen wäre ist, dass ich wegen des schlechten Wetters einige der vermeintlichen Highlights habe ausgelassen. So wäre ich gerne auf einen hohen Turm hinauf, doch da nicht mit einer ordentlichen Sicht zu rechnen gewesen war, schenkte ich es mir.
Der Weg durch das Casinogebiet zog sich ganz schon in die Länge und wurde auch nicht spannender. Sah man von einem kleine Stopp in einer Grünanlage ab, die etwas Natur zwischen die Hauserdschluchten Zauberte.
Bevor ich den Fährhafen wieder erreichte, kam ich an einem Casino vorgebeugter, bei dem man etliche an Sehenswürdigkeiten der Welt nach gebaut hatte. Selbst ich schaute es mir etwas genauer an und fand es zumindest interessant. Etwas frustriert war ich von einer anderem Ort, der groß als Fischer-Manns-Village gepriesen worden war. Doch auch dabei handelte es ich lediglich um einen Nachbau von Häusern, die sich nicht unbedingt etwas oder einer Region hätten zuordnen lassen. Es hätte irgendwo sein können.
Nach dem Erwerb meines Fahrscheins, musste ich fast eine Stunde im Terminal warten, was nicht schlimm war, denn es galt verschiedenste Warteschlangen zu überwinden. So gab es erst die Ticketschalter-Schlange, ddie Ausreise-Schlange und dann die Schlange zum Besteigen des Bootes.
Auf der Rückfahrt war die Fähre bis auf den letzten Platz gefüllt und so musste auch ich mich irgendwo hin quetschen lassen. Doch auch dieses Mal gab es ein kleines Schläfchen und so verging auch die Rückfahrt, die allem Anschein länger dauerte, und deutlich unruhiger – ruppig war, nicht sehr lange.
In meiner Herberge angekommen chekte ich meine E-mail und entdeckte ein Schreiben einer Frau, die mir geholfen hatte meine Unterkunft bei meiner Ankunft zu finden. Wir kamen überein, da ich am folgenden Tag noch etwas Zeit hatte, dass wir uns in ihrer Mittagspause treffen würden und wir etwas plaudern würden. Etwas schwierig wurde das ganze, denn ich besaß ja kein Mobiltelefon, über das man hätte auf einfache Art und Weise zusammenfinden können. Nein wir mussten Altmodisch einen Termin ausmachen und sehen, ob wir auf diese Weise das Treffen zustande bekämen. Ich war gespannt ob es klappen wurde.
Den Abend nutzte ich noch kurz schon einmal mit dem Packen zu beginne, damit ich den nächsten Morgen ruhig beginnen könnte.