Japan (2013/14) – Yunogou Onsen

20140109_120451_IMG_4298_ji Der Ausflug ins Onsen von Yunogou war ein typisch japansicher Ausflug in ein Onsen. d.h. man hält sich die ganze Zeit im Hotel mit Onsen auf und lässt sich verwöhnen.

Vor dem Verwöhnen stand jedoch die Anreise. Wir fuhren mit Regionalbahnen und obwohl wir außerhalb der Rush-Hour unterwegs waren, waren die div. Züge immer voll. Dies lag jedoch nicht zuletzt an der Tatsache, dass der Bahnbetreiber die Zuggröße den “Bedürfnissen” anpasste und durchaus während der Fahrgast ruhigen Zeit mit kurzen Zügen unterwebs war.Leider war auf einem 90 minütigen Teilstück unserer Fahrt der Zug so ungünstig mit Sitzplätzten ausgestattet und so viele Menschen im Fahrzeug, dass ich die ganze Zeit stehen durfte. Ich nutzte einfach diesen Umstand und fotografierte lustig aus dem Fenster und hielt etwas die Landschaft fest.

20140109_061625_P1091078_ji So war ich froh, als ich auf dem letzten Wegstecke, auf dem ein kostenloser Shuttle-Bus zur Verfügung gestellt wurde, ich mich wieder setzen konnte. Viel bekam ich von der eineinhalbstündigen Fahrt nicht mit. Ich schlief sofort ein und wachte erst auf, als wir Yunogou erreichten.

Neben der Möglichkeit div. Hotels mit Onsen aufzusuchen, hatte der Ort nicht zu bieten und so war es wahrlich nicht dramatisch, dass man bei einem Onsen Besuch die Zeit durchaus die ganze Zeit im Hotel verbringt.

Schon an der Rezeption begann, dass der Gast sich wohl fühlen sollte. So wurde man, nachdem der übliche Papiergram erledigt worden war, in eine Sitzecke begleitet (jeder einzelne Gast oder Gruppe) und man bekam einen Willkommens-Tee serviert.

Nachdem man sich etwas entspannt und innerlich angekommen war, erschien wieder jemand vom Personal, schnappte sich das Gepäck und man wurde zu seinem Zimmer gebracht.

20140109_115304_IMG_4271_ji Das Zimmer welches uns während der Zeit hier als Unterkunft diente, war ein im japanischen Stiel eingerichteter Raum, also Tatami Matten (der als Teppich fungiert), ein kleiner Tisch und Kissen, auf die man sich setzte.

Doch ich hatte Glück der Raum hatte noch einen Art extra Raum, in dem es 2 Sessel und Tischen gab. So brauchte ich nicht auf dem Boden platz nehmen und ich war wirklich froh darüber. Wenngleich ich sagen muss, dass die Tatami Ausstattung wirklich bequem und angenehm ist. Ich hatte nur Probleme mit bei meiner eigenen Körpermasse, mich dort gut aufhalten zu können.

Nachdem wir uns im Raum eingerichtet hatten und wir uns mit den bereitgestellten Hausanzügen ausgestattet hatten – ok, ich habe meinen einen Jinbei (englischer Link) verwendet, weil man auf mich hier nicht eingerichtet ist.

So ausgestattet ging es ins Onsen und zu den heißen Wassern. Natürlich schwang in mir wieder die Furcht mit, ich könnte mir Patzer erlauben, doch ich glaube ich habe es ordentlich hinbekommen.

Dieses Onsen war wirklich nett. Es gab auch eine Außenanlage die aus Naturstein erreichtet worden war. Das sah wirklich sehr hübsch aus.

Ich stieg ins heiße Wasser und genoss es, den kalten Winterwind um die Ohren wehen zu lassen. Dieser Aufenthalt war relativ kurz, dann ging es zurück ins Gebäude es wurde sich nochmals ausgiebig gewaschen und dann ging es nochmal in das im Haus gelegene heiße Wasser Becken.

Nachdem ich so richtig auf- und durchgeweicht war und mich wirklich wohl und entspannt fühlte, ging es zurück ins Zimmer, wo es nur kurz hieß zu warten, bis es das Abendessen gab.

Auch zum Essen ging es in den Hausanzügen. Betrachtete man das schmucke Restaurant des Hotels war es für mich etwas befremdlich so durch die Gegend zu laufen, doch es machten alle so und es war schlicht und ergreifend normal.

20140109_104431_IMG_4211_ji Oh, das Essen war reichlich und lecker. Am meisten beeindruckte mich ein kleine Stein, der glühend heiß war und auf dem zwei Stückchen Fleisch vor sich hin brutzelten. Neben Fisch und dem Fleisch gab es Suppen, Salate und vieles mehr. Auch bekamen wir Hummer serviert.

Ich der ich mich mit dem Verzehr mit Hummer wirklich nicht auskenne, fühlte mich etwa herausgefordert an das Fleisch zu kommen und ob ich das Problem gut löste, ich habe da meine Zweifel. Irgendwie hatte ich das Gefühl, es verblieb zu viel im Gehäuse des Tieres zurück und dies, obwohl man schon in der Küche alles so Vorbereitet hatte, dass man relativ einfach an das Fleisch gelangen konnte.

20140109_105151_IMG_4222_ji So gesättigt und vom Onsen von jeglicher Energie befreit, ging es ins Zimmer und ich konnte mich nur noch aufs Ohr hauen. Ich schlief so schnell ein, dass ich kaum mehr eine Erinnerung daran habe, wann ich ins Reich der Träume verschwand.

Der Morgen begann früh. Dies war jedoch nicht unser Wunsch und Wille, sondern das Frühstück wurde schon um 7:30 Uhr serviert.

Also ging es vom Bettchen direkt wieder zum Essen. Auch zu diesem Mahl ging es via Hausanzug und ich war wirklich froh, dass alle sich dieser Kleidungsstücke bedienten.

Das Frühstück war wieder grandios, aber halt organal Japanisch. d.h. Suppe, Reise, Fisch usw. Ich mochte es, aber sicherlich dürfte es für dein einen oder anderen, der es nicht gewohnt ist eine Herausforderung sein.

20140109_234326_IMG_4309_ji Nach dem Frühstück hieß langsam zu Packen. Ich gönnte mir aber nochmal einen Aufenthalt im Onsen. Dieses Mal war ich fast allein und das verschaffte mir durchaus ein Gefühl an Entspannung, denn mein Gefühl etwas falsch zu machen war nicht so stark ausgeprägt.

20140110_023553_IMG_4424_ji 20140110_022800_IMG_4386_ji Nachdem der Raum geräumt worden war, dauerte es noch eine Stunde bis der Shuttel-Bus die Gäste wieder zurück zum Bahnhof brachte. Diese Zeit nutzen Eri und ich, um doch einen Blick in den Ort zu werfen und dieser wirkte wirklich tot und trotzdem fanden wir das ein oder andere kleine Sehenswerte, man musste nur mit offenen Augen durch das Örtchen laufen.

Die Rückfahrt nach Kobe erfolgte auch wieder mit Regionalbahnen und obwohl dieses Mal größere Züge eingesetzt wurde, war es manches Mal ein Abenteuer einen Sitzplatz zu ergattern.

20140110_070758_IMG_4479_ji Auch auf dieser Fahrt machte ich noch ein paar Fotos aus dem Fenster des Zuges, was die Fahrt herrlich verkürzte und mir einen Blick auf die Bebauung auf dem Lande gab.