3 Tage Ausflug sind wirklich nicht viel, bei all den Sehenswürdigkeiten Kyotos. Doch so bleibt noch genug zu entdecken, für viele weitere Ausflüge in diese Stadt.
Für heute stand ein Besuch der Burg Nijō dem ehemaligen Sitz des Shōguns in Kyōto auf unserem Programm. Damit holten wir den geplatzten Besuch meines letzten Kyōto Besuchs nach, denn der Zugang endete schon um 4 Uhr Nachmittags.
Doch bevor wir uns zur Burg auf machten, wollten wir es nicht versäumen den Tempel, den wir direkt vor der Tür gehabt hatten, einen kurzen Besuch abzustatten. Wie ich feststellen durfte, hatte er eine wirklich schöne Park Architektur zu bieten, die im Frühling und Herbst so richtig ihre Schönheit präsentieren konnte.
Ich konnte am heutigen Tag nur eine Ahnung der Schönheit erhaschen, denn nur zartes Grün und Blüten versuchten der Landschaft Farbtupfer zu verleihen.
Beeindruckend überragt wurde die Anlage von ener fünfstöckigen Pagode, die ich nur bestaunen und mich über die handwerkliche Kunst begeistert zeigen konnte.
Für diesen Aufenthalt hatten wir gerade einmal 30 Minuten zur Verfügung, denn die Bus Intervalle waren sehr spärlich mit 2 Mal pro Stunde und so sputeten wir schließlich, um unsere Fahrgelegenheit in Richtung Bahnhof noch zu erwischen. Natürlich war der Bus wieder Propen voll und mit all meinem Gepäck war es eine Freude chauffiert zu werden. Zum Glück war der Bahnhof die Endhaltestelle und alle verließen mit uns das Gefährt. Das erleichterte den Ausstieg doch gewaltig.
Nach der Entledigung vom Gepäck vertrauten wir uns gleich wieder einem vollen Bus an und landeten schließlich vor den Toren der Nijō Burg.
Natürlich war ich von der Burgmauer einigermaßen beeindruckt und ich musste zugestehen, dass man es auch hier in Japan verstanden hat massiv zu bauen. Doch mehr Begeisterung kam auf, als ich im inneren verschiedene Holz Tore erreichte und sah mit welcher handwerklichen Geschicklichkeit diese verziert worden waren. Ich mochte mich kam satt sehen an den vielen zu entdeckenden Details (klick hier für eine Detailansicht des Tor).
Schließlich liefen wir auf Socken durch das Hauptgebäude auf quietschenden Holzböden. Als ich diese Geräusche hörte, entsann ich mich, dass dieser Umstand sogar einen Grund hatte. Es quietschte, damit man eindringende ungebetene Gäste hören konnte. Für was so ein quietschender Boden alles gut sein konnte war schon erstaunlich.
Danach streiften wir noch durch die Mauer und Parkanlagen und erneut bedauerte ich, dass der Frühling sich so viel Zeit in diesem Jahr lässt mit seinem Feuerwerk an Farben zu beginnen.
Als letztes Highlight stand nun noch der Besuch des Hirano-Schrein auf unsere Liste. Huiii, war da was los. Ich staunte nicht schlecht, als ich die Stände und div. Angebote zu sehen bekam. Man feierte wohl reichlich die Kirschblüte und so wurde beherzt zugeprostet.
Ich hatte mir dieses Ziel ausgesucht, da im Reiseführer ein Bild mit einem herrlichen roten Tor und Reihe an ebenso roten Lampen zu sehen gegeben hatte. Und ich wurde nicht enttäuscht. Hier war der Frühling schon etwas früher eingezogen und so konnte ich ein Bild der Pracht erhaschen, die die Natur zu bieten hat. Sogar ein Fernsehteam hatte sich hier her bewegt und filmte ausgiebig die Kirschblüten.
Im Schrein selber gab es einen Baum, den man umrunden konnte, ihn berührte um so seine Wünsche und Sehnsüchte zu formulierte. Eigentlich fand ich das wirklich sehr nett.
Mit einem nochmaligen Spaziergang unter den Kirschbäumen, unter einem herrlich blauen und sonnigen Himmel, beendeten wir unseren Ausflug nach Kyōto.
Was nun kam war nur wieder der Kampf um Sitzplätze und die Fahrt zurück nach Kobe.