Ich hatte einen Ausflug nach Harborland unternehmen. Schon auf der Anreise realisierte ich, dass an diesem Tag die Luft sehr klar war und somit die Sicht auf die Stadt und die Berge, die beste war, die ich in allen Aufenthalten in Kobe jemals hatte. Dass ich eine Hafenrundfahrt unternahm, war aber eine spontane Idee, basierend auf dem immer besser werdenden Lichtes.
Schlagwort: Schiff
Japan (2015) – Tokukshima/Wakayama – Ein bisschen Manga
Das Wetter entwickelte sich wirklich grandios und so konnte ich wahrlich mit Zuversicht, nicht mit all zu viel Reisekrankheit kämpfen zu müssen, diesen Reisetag in Angriff nehmen. Leider hatte sich in den vergangenen Jahren die Anfälligkeit unter Reisekrankheit leiden zu müssen verstärkt. Zudem hatte ich meine Kaugummis gegen Reisekrankheit zu Hause vergessen und so war ich auf ein bisschen ruhige See angewiesen.
Der Hafen von Tokushima wirkte eher schmucklos. Er war rein auf Funktionalität ausgerichtet und auch die ansonsten angesiedelten Gebäude waren dem Thema Funktionalität unterworfen.
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Japan (2015) – Tokushima – Die Ōnaruto-Brücke
Ich wage hier einmal die Behauptung, dass es in Japan wirklich viele Brücken gibt, denn wo es viele Inseln zu verbinden gilt, müssen auch viele Brücken entstehen. Diese Brücken sind durchaus großartige Leistungen und so ist es durchaus nicht die schlechteste Idee diese architektonischen Kunstwerke zu besuchen.
Erfreulicherweise hatte sich das Wetter von einem extrem verregneten Vortag zur einem durchaus warmen und sonnigen Tag gewandelt. Es gab zwar noch sehr ausgedehnte und dunkle Wolkenfelder, doch der Tag war, was das Wetter betraf, mehr als gut.
Dänemark (2012) – Kopenhagen – Zu Wasser & per pedes
Das Wetter war uns an diesem Tag erneut wirklich hold und so stand einem erneuten Ausflug in die Innenstadt Kopenhagens nichts mehr im Wege. Zudem konnte unser Ausflug in die Stadt entspannter ablaufen als am Vortag, denn wir brauchten nicht die ganzen Strecken zu laufen, sondern konnten uns dem öffentlichen Nahverkehr überlassen. Möglich machte dies die – gegen ein stattliches Sümmchen – erworbene Kopenhagen-Card.
Ich gebe zu, dass er Erwerb der Karte einiges an Überwindung gekostet hatte. Doch im Anbetracht der Möglichkeit ohne nachzudenken alle öffentlichen Transportmittel nutzen zu können und bei einer wirklich großen Zahl an Museen usw. zum Teil kostenfrei oder vergünstigt Zutritt zu erlangen, stellte sich der Kauf fast als eine Notwendigkeit heraus. Selbst im Nachhinein muss ich sagen, dass die Kopenhagen-Card das Erleben der Stadt vereinfacht hatte.
Sich mit Bussen durch eine Stadt chauffieren zu lassen, stellt sich mir immer als kleiner Horror dar, da ich nie weiss wo fahren die Busse entlang, wo muss ich aussteigen, einsteigen oder gar umsteigen. Doch dieses ungute Gefühl stellte sich hier in Kopenhagen kaum ein. Denn der kleine schicke und vor allem kostenlose Stadtplan gab in angemessener Weise zum Busverkehr, aber auch S-Bahn und Metro übersichtlich Auskunft. Lediglich die wirklich vielen Großbaustellen erschwerten die Nutzung, da die Busse nicht immer so fuhren wie man es erwarten würde. Doch alles in allem, ließ sich der Transport durch die Stadt wirklich auf angenehme Weise genießen.
So landeten wir wirklich Stressfrei in der Innenstadt und sogar dort wo wir herauskommen wollten, beim Erholungs- und Freizeitpark Tivoli. Ziel war jedoch nicht der Park, den hatten wir für einen anderen Tag auf unserem Programm, sondern das in der nähe befindliche Dänischen Design Center (englischer Link). Hier wollten wir uns einen Überblick verschaffen was unter dänischem Design zu verstehen ist und was alles von dänischen Gehirnen so ersonnen wurde.
Ok, unser Hotel hatte auch mit dem Slogan beworben, dass die dänische Design Philosophie hier Anwendung gefunden hätte und ich muss gestehen, es war schlicht. Dieser Eindruck vertiefte sich bei unserem Museumsbesuch, doch was die Objekte im Center betraf, so zeichneten sie sich wirklich zwar durch ihre Schlichtheit aus, doch auf eine elegante und ansprechende Weise. Unser Hotelzimmer war eher als leer und extrem schlicht zu bezeichnen.
Mir gefielen die Objekte im Design Center und das machte sich daran bemerkbar, dass ich mir ein Brillen-Etui im eignen Laden des Centers erstand, um etwas praktisches zu besitzen und gleichzeitig eine hübsche Erinnerung an den Besuch der Stadt zu haben.
Dem Besuch des Dänischen Design Center (englischer Link), folgte ein kleiner Spaziergang durch die Innenstadt, bei dem sich wahrlich die Herausforderung stellte, möglichst schnell diverse Großbaustellen zu umgehen, um wieder in die wirklich ansehnlicheren Teile der Stadt zu gelangen. Auf diese Weise erreichten wir schließlich das herrliche Schloss Christiansborg, welches neben seiner eindrucksvollen Architektur, wohl auch weltweit das einzige öffentliche Gebäude sein soll, in dem alle drei Gewalten eines Staates unter einem Dach zusammen finden.
Dank Kopenhagen-Card stand es außer Frage, dass wir das Schloss besichtigen wollten, denn es war mit der Karte Kostenfrei. Der Aufenthalte war sehr eindrucksvoll und wir waren von so viel Prunk begeistert. Jedoch zu meinem Leidwesen, durfte nicht fotografiert werden und die herrlichen blauen Tüten, die es galt über die Schuhe zu stülpen, um den Boden zu schonen, trübten den Besuch ein ganz klein wenig ein. Doch missen würde ich den Besuch nicht wollen.
Mittlerweile war der Tag deutlich fortgeschritten und wir wollten uns als eines der besonderen Highlights des Tages eine Bootsfahrt durch die Kanäle der Stadt gönnen. So bestiegen wir eines der letzten Ausflugsboote des Tages, was den Vorteil hatte, dass es nicht mehr so voll mit Menschen war, wie jene zuvor und so konnten wir einen wirklich netten Platz ergattern, von dem sich die Fahrt mit einer guten Sicht genießen ließ.
Die Fahrt ging kreuz und quer über viele Kanäle und wir bekamen einen schönen Eindruck von der Stadt und wir bekamen Orte zu sehen, die wir so sicherlich nicht aufgesucht hätten. Diese fast 90minütige Fahrt würde ich wirklich jedem empfehlen wollen und ich selber würde sie jeder Zeit erneut unternehmen.
Vom Wasser aus hatten wir unter anderem die Dänische Königliche Bibliothek bewundern dürfen, welche eine der bedeutendsten Bibliotheken Skandinaviens darstellt. Mit seinem modernen Anbau, welcher ihr den Spitznamen “Black Diamond” (Schwarzer Diamant) (englischer Link) eingebracht hatte, war das Gebäude ein echter Hingucker.
Wer dieses Gebäude von außen bewundert kann die Bezeichnung Schwarzer Diamant schnell nachvollziehen, denn mit seinem herrlichen schwarzen Granit-Fassade und dessen Spiegelung im Wasser, wirkt das Gebäude in der Tat wie eines dieser schwarzen Schätze.
Auch von innen machte das Gebäude etwas her. Der moderne Teil der Bibliothek setzte moderne Gestaltungselemente ansprechend ein und knüpfte fließend an das historische Gebäude mit seinem Holz und rustikalen Gestaltungen an. Ich war beeindruckt und genoss dieses Spiel mit den Stielen und deren gekonnte Verknüpfung.
Mit diesem Besuch ließen wir den Tag langsam ausklingen und wir orientierten uns langsam wieder in Richtung Hotel. Natürlich wieder mit dem Bus, wenngleich ich mich dieses Mal wirklich herausgefordert fühlte eine und die korrekte Bushaltestelle für unsere Linie zu finden. Ich gebe zu, ein paar hilfreiche Kopenhagener standen mir zu Seite und so konnten wir durchaus erholsam die Fahrt zurück zum Hotel angehen.
Japan (2011) – Die Hochzeitsreise 04-06 – Zurück zum Festland
Es ist Fahr-Tag. Es geht von Shikoku zurück zum “Festland”. Dafür wahr wieder etwas schippern mit einer Fähre angesagt und auch Zug fahren stand ganz oben auf dem Programm.
Die Fahrt mit der Fähre dauerte nur 60 Min. und ich muss sagen, dass die Sicht hinaus auf die Inseln und das Meer wirklich toll waren. Lediglich die etwas raue Dünung und der heftig wehende Wind machte es etwas schwierig nicht umgeworfen zu werden. Trotzdem die Sonne, das Meer, es war einfach toll.
Wir legten in einem Örtchen an, wessen Namen mich sehr an ein bekanntes Spiel erinnerte. Der Ort nannte sich “Uno”. Von hier wollten wir eigentlich mit dem Bus weiter fahren, doch diese Verbindung war aufgegeben worden. Zum Glück gab es aber einen Bahnhof und den galt es anzusteuern.
Auch wenn Uno auf den ersten Blick einfach nur ein kleiner, nicht besonders hübscher Ort war, so konnte ich auch hier viele nette Details entdecken. So hatte man am Bahnhof Tier Skulpturen, eine Meerjungfrau und ähnliches aufgestellt, was dem Vorplatz eine gewisse Attraktivität verlieh.
Im Bahnhof erfuhren wir, dass wir nur 30 min. warten brauchten, bis ein Zug den Ort verließ. Das war die gute Nachricht. Die schlechte war, dass wir 2 Mal den Zug wechseln mussten, bis zu unserem Ziel Kurashiki. Wir hofften nun inständig, dass wir nicht die ganze Zeit in Zügen herumstehen brauchten.
Unser Wunsch wurde erfüllt. Lediglich auf der letzten Fahrtstrecke nach Kurashiki, die nur 15 Min. dauerte, war stehen angesagt. Im übrigen Umfallen konnten wir in diesem Zug auch dann nicht, denn er war nämlich voll gestopft mit Menschen.
Dieses letzte Teilstück der Fahrt beinhaltete neben den beengten Verhältnissen noch ein anderes Erlebnis.
Das Zusteigen in den Zug hatte dieses Mal nicht viel mit der japanischen Ordnung und Zurückhaltung zu tun. Obwohl Fahrgäste noch versuchten auszusteigen, drängte die Masse an Menschen gleich von Beginn vom Bahnsteig in den Zug. Ob dies Ursache für das folgende Vorkommnis war, kann ich nicht ganz ausschließen.
Die Türen des Zuges schlossen sich gerade und der Zug machte Anstalten die Fahrt zu beginnen, als ich sah, dass ein Mann seinen Regenschirm zwischen die Türen rammte. Er wollte damit das Schließen der Türen verhindern, doch die Türen taten alles, nur nicht sich nicht schließen. So steckte der Schirm eingeklemmt in der Tür und der Fahrgast und andere Menschen versuchten den Regenschirm herauszuziehen. Mittlerweile hatte sich der Zug langsam in Bewegung gesetzt, doch als der Regenschirm aus der Tür befreit war, gab es einen Ruck und der Zug stand. Durch die Maßnahme war eine Notbremsung ausgelöst worden.
Die Tür ging auf und der Fahrgast stürmte, ohne links oder rechts zu schauen einfach aus dem Zug. Auch die heraneilenden Bahnangestellten ignorierte er und zog von dannen.
In Kurashiki angelangt, liefen wir sogleich unser Hotel an. Für diese Nacht hatte Eri ein besonders gutes Hotel ausgesucht, welches auch ein sehr ansprechendes Ambiente haben sollte und dazu ein grandioses Frühstücksbüfett.
Als wir das Gebäude erreichten, waren wir schon etwas schockiert, denn von außen machte das Gebäude keinen Überzeugenden Eindruck. Doch von innen, sah das ganz anders aus. User Zimmer stellte sich schließlich als wirklich tolle Suite mit moderner, hübscher Einrichtung heraus. Wir waren beide begeistert.
Japan (2011) Die Hochzeitsreise 01-06 – Auf nach Shikoku
Es war 2 Uhr in der Früh, als ich ins Bett verschwand und sagenhafte 90 Minuten später erinnerte mich der Wecker daran, dass Eris und meine Hochzeitsreise beginnen sollte.
Es sollte auf die Insel Shikoku gehen, nachdem wir uns schon im Vorfeld meiner Reise nach Japan darauf verständigt hatten, die Reise nach Tokio nicht durchzuführen, wegen der aktuellen Probleme in Fukushima.
Um ganz ehrlich zu sein, nicht in die Großstadt zu fahren, sondern etwas vom Land zu sehen, begeisterte mich mittlerweile ohnehin etwas mehr. Wenngleich ein Besuch Tokios irgendwann durchgeführt werden muss.
Um uns etwas Stress zu ersparen, gönnten wir uns eine Fahrt mit dem Taxi in die Stadt. Was wirklich sehr angenehm war. So hatte ich schon jetzt Gelegenheit zur Kenntnis zu nehmen, dass es der Wetter Gott wirklich sehr gut mit uns meint und es ein herrlich sonniger Tag werden würde.
Am Hafen ging es gleich ins Terminal. Schnell merkte ich, dass dieser Ausflug ohne Eri sicherlich bedeutend schwieriger geworden wäre, denn hier war keine der Information in romanischer Schreibweise. Man musste also wirklich Japanisch können. Auch sprach allem Anschein nach kein einziger der Mitarbeiter auch nur ein Wörtchen Englisch. Na, zum Glück brauchte es mich nicht schrecken, denn Eri machte das schon 🙂
Lange mussten wir nicht warten und es ging aufs Schiff. Schnell war eine nette Sitzecke gefunden und wir machten es uns gemütlich. Eri unternahm einen kurzen Streifzug durchs Schiff, während ich auf das Gepäck aufpasste.
Als sie zurückkehrte, klärte sie mich über das Schiff auf.
So erfuhr ich, dass es eine Etage über uns einen Aufenthaltsraum nur für Frauen gab. Ich konnte nun aufpassen mich nicht versehentlich dort hin zu verlaufen. Zudem gab es einen japanischen Aufenthaltsraum. Dies bedeutete, dass der Raum lediglich mit Futon Matten ausgelegt war und man saß und lag auf diesen– Es gab keine weiteren Sitzmöbel.
Mit diesen Informationen mache ich mich auf den Weg, um das Ablegen vom Pier und die Fahrt hinaus aus dem Hafen zu beobachten. Bei dem herrlichen Wetter wurde es eine grandiose Fahrt und ich mochte mich kaum satt sehen.
So vergingen die 4 Stunden Fahrt wie im Fluge und es hatte sich mein Wunsch erfüllt, endlich einmal zu erleben, dass es sich bei Japan um ein Land aus Inseln handelt.
Südamerika (2009) – Chile – 34. Tag – Ups 2.0 (09.09.2009)
Dieser Tag begann wahrlich erfreulich,`denn wir wollten unseren Ausflug erst um 9:30 Uhr beginnen. An solch eine erfreuliche Zeit konnte ich mich für den gesamten Urlaub nicht erinnern. Da ich es mir am Vorabend wirklich hatte schmecken lassen, konnte ich sogar das Frühstück ausfallen lassen, denn Hunger war weit und breit nicht zu entdecken.
Für den heutigen Morgen stand ein Museumsbesuch an, in dem ein Einblick in die Besiedlung der Region gegeben werden sollte. Die Fahrt dort hin erfolgte via Minibus.
Anfangs führte die Fahrt durch den Ort und schließlich ging es durch ein Tal in dem links und rechts Olivenhaine standen. Die Spanier hatten hier schon sehr früh Oliven eingeführt. Es stellte sich leider heraus, dass diese Oliven schlecht zur Ölgewinnung geeignet war, dafür aber wirklich sehr schmackhaft waren. Dennoch hatte man Ölmühlen gebaut und solch eine Ölmühle diente heute als Museum.
Im Verlaufe des Besuches erfuhr man viel über die Besiedelung und die Entwicklung der Region, doch das besondere waren die gefundenen und hier ausgestellten rund 7000 Jahre alten Mumien. Man hatte sich bei der Präparate sehr viel Mühe gegeben und so konnte man auch heute sehr gut erhaltene Exponate sehen.
Gegenüber vom Museum gab es einen kleinen Stand mit tollen Leckereien aus Oliven. Gerne hätte ich etwas erstanden, doch da am nächsten Tag die Rückreise nach Deutschland beginnen sollte, musste ich den Gedanken verwerfen.
Zurück im Hotel ging es darum die Zimmer zu räumen und in das Hotel für diese Nacht um zuziehen. Sah man davon ab, dass man wieder alles gepackt haben und die Treppe hinunter geschleppt sein musste, ging es Ratz Fatz und wir standen vor unserem letzten Hotel.
Hier stellte sich erst einmal heraus, dass unser Fahrzeug, welches so schön die vergangenen 5 Wochen uns von einem Ort zum anderen transportiert hatte, noch nicht wieder unter den Leben en war. Das benötigte Ersatzteil konnte noch nicht beschafft werden. Dafür hatte man ein anderes aus der Kondor Flotte stammendes Fahrzeug aktiviert und so stand uns für den Rest des Tages ein Untersatz zur Verfügung, der uns so vertraut war.
Bevor der nachmittägliche Ausflug beginnen sollte, konnten die Zimmer bezogen werden und es gab Mittagessen am Gefährt. Nachdem alles verputzt und gereinigt war, hockten wir uns in das Fahrzeug und waren bereit die restlichen Aktivitäten in Angriff zu nehmen.
Der Artikel würde nicht heißen wie er hisst, wenn das es so geklappt hätte wie geplant. Wie und was genau passierte, bekam ich nicht so recht mit. Das Ergebnis war jedoch, dass letztlich der Fahrzeugschlüssel im Schloss abgebrochen war und eine Fahrt so nicht mehr möglich war. Also wenn das keine ordentliche Pechsträhne war, dann weiß ich auch nicht.
Um aus der Situation den Druck zu nehmen entschieden wir uns selbsttätig den Tag in Arica zu verbringen und vielleicht einen Spaziergang zum Pazifik zu unternehmen.
Ich landete schließlich an einem Strandabschnitt, der nun wirklich nicht zum Verweilen und Aufenthalt einlud, da man vorsichtig über Dreck und Müll sich den Weg zum Wasser bahnen musste. Dennoch hielt ich mich hier geraume Zeit auf, denn zum einen konnte man den Blick über eine Abfrack Werft streifen lassen, aber auch einer Vielzahl an Vögeln zuschauen. So ließ sich die Zeit wirklich trefflich verbringen.
Im Verlaufe meines Spaziergangs folgte ich schließlich stillgelegten Schienen und gewann eine bedeutende Erkenntnis. An einer Stelle bildete der Schienenstrang eine Brücke, die zwar nicht hoch war, vielleicht 2 Meter, doch sie überspannte einen Kanal. Ich hätte hier von Bohle zu Bohle laufen müssen und ich erinnerte mich, dass ich das mal konnte. Doch war ich wohl im Verlaufe meiner Reisen zu oft abgestürzt und so verwandelten sich meine Knie in wahren Pudding, als ich plötzlich nur noch Luft unter den Schienen sah. Ich war nichtmehr in der Lage auch nur einen Schritt zu tun, ohne panische Angst zu haben die nächste Schwelle nicht zu treffen und mich zu verletzen. Mir blieb wirklich nichts anderes übrig als mich hinzu hocken und irgendwie nach unten zu klettern, bis ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte.
Diese Erkenntnis betrübte mich schon sehr, denn sie bestätigte meinen Verdacht, dass ich meine Trittsicherheit völlig verloren hatte.
Ich streunte noch etwas an etwas angenehmeren Strandabschnitten herum, ging dann aber alsbald zum Hotel zurück, denn mein Gepäck musste noch für den Rückflug umgebaut werden und wie lang ich dafür brauchen würde wusste ich wirklich nicht.
Am Abend fand das große Abschlussessen statt und es wurde langsam wirklich bewusst, dass diese Tour nun wirklich ihr Ende gefunden hatte. Nun blieb nur noch zu warten was der Rückflug bringen würde.
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Südamerika (2009) – Bolivien – 28. Tag – Copacabana & Titicacasee (03.09.2009)
Um unser Tagesziel Copacabana am Titicacasee frühzeitig zu erreichen, setzten wir unsere Fahrt über das Altiplano (die Hochebene der Anden), früh am Tag fort.
Richtig munter wurde ich eigentlich erst, als wir gegen Mittag den Titicacasee erreichten und dort an einem wirklich schicken Aussichtspunkt unsere Mittagspause einlegten. Die Aussicht war wirklich grandios. Der See mit seinem satten blau, eingerahmt von dem trockenen Umland waren schon ein Augenschmaus, doch die Tatsache, dass ich einen Blick auf die Königskordillere mit seinen mit Eis überzogenen Gipfeln werfen konnte, krönte das ganze.
Nach kurzer Weiterfahrt heiß es auf eigenwillige Art und Weise den Titicacasee zu überqueren. Hierfür standen Holzbote zur Verfügung. Das Fahrzeug kam auf eine Art Floß und wurde separat zum anderen Ufer verfrachtet. Wir kamen in eine winzige Nussschale von Bot und wechselten so von einem Ufer zum anderen.
Dieser etwas abenteuerlichen Überfahrt war es zu verdanken, dass wir uns eine Ein- /Ausreise über Peru ersparten um unser Ziel Copacabana zu erreichen. Copacabana war nämlich über den Landweg nur von Peru aus zu erreichen.
Kurz nach unserer Ankunft in Copacabana begannen wir einen kleinen Ausflug in die Stadt, welcher einen der bedeutendsten Wallfahrtsorte Südamerikas darstellt. Schon vor den Spaniern war dieser Ort ein wichtiger religiöser Ort. Damit die Spanier ihre Dominanz zeigten, wurde hier eine mächtige Wallfahrtskirche auf den Heiligtümern der Ureinwohner errichtet.
Dass sich bis heute Einflüsse der alten religiösen Einflüsse erhalten habe, mag man daran merken, dass Copacabana die Menschen hier ihre Fahrzeuge und allerlei andere Wünsche segnen lassen, was wohl dem katholischen Urgedanken etwas zu wieder spricht.
Nach der Besichtigung der Wallfahrtskirche und der „Dunklen Jungfrau“, der zahlreiche Wunder und Heilungen zugesprochen werden, konnte jeder machen was er wollte. Ich entschied mich für einen kleinen Spaziergang durch den Ort. Mein Rundgang fand sein Ende am Hafen, wo ich auf den Sonnenuntergang warten wollte.
Welches besondere Vorlieben die Besucher dieses Ortes zu haben scheinen, ließ sich am Hafen nicht übersehen. Neben ein paar normalen Booten, gab es Heerscharen an Schwänen Tretbooten. Es wirkte schon etwas bizarr auf mich, den Strand vor Schwänen nicht mehr sehen zu können.