Als wir vor ein paar Tagen via Bus nach Osaka kamen, hatten wir eine große Skulptur am Wegesrand entdeckt. Eine kurze Recherche hatte ergeben, dass sie zur Anlage, der 1970 – in Osaka stattgefundenen – EXPO gehörte.
Es war die erste EXPO in Japan, bzw. Asien überhaupt, und so war klar, dass wir das Gelände jetzt 45 Jahre später auf jeden Fall einmal.
Der Aufenthalt in Osaka begann mit etlichen Tagen Krankheit. Das war zwar nicht schön, es war aber auch ein guter Grund im Bett zu bleiben und sich zum einen auszukurieren und die etwas eindrucksreiche Zeit, die nun hinter mir lag, zu verarbeiten.
Dieses Mal hatten wir eine Wohnung mitten in der Stadt und dies bei einer Millionen-Stadt wie Osaka. Nun hat diese Stadt, laut offiziellen Zahlen, rund 1 Millionen Menschen weniger als Berlin, doch wirkt die Stadt wesentlich voller und quirliger.
Heute war eigentlich einer von diesen diversen „Fahr-Tagen“, die uns zum nächsten Ort brachten.
Wir stimmten die Fahrt derart ab, dass wir so am Ziel ankamen, um gleich im nächsten Hotel einzuschenken. So ergab sich für uns die Möglichkeit, etwas den Strand von Kii-Tanabe genießen zu können .
Wir verließen also unsere Unterkunft, deponierten aber noch unser Gepäck dort, und machten uns auf in Richtung Strand, welcher etwa sagenhafte 100 Meter entfernt lag.
Bislang standen die diversen Aufenthalte und Besuche noch ganz unter dem Zeichen meinen Jet-lag zu überstehen, doch jetzt wurde es ernst, denn wir wollten nun das erste wirklich spannende Reiseziel besuchen und zwar den Ort Kōya-san.
Kōya-san bezeichnet weniger einen Ort als ein Gebiet, welches eine Gruppe von Bergen umfasst und heute als ein wahrlich heiliger Ort für den Shingon Buddhismus gilt.
Eine richtige Vorstellung, was mich erwarten würde, hatte ich nicht, obwohl ich mir div. Bilder und Videos angesehen hatte.
Für den heutigen Tag standen uns verschiedene Ausflugsziele zur Auswahl und da wir von keinem eine rechte Vorstellung hatten, wie spannend sie sind, entschieden wir uns einfach für einen am Meer gelegenen Park (Saikazaki Park).
Dieser Ort diente in früheren Zeiten als Aussichtspunkt, um ankommende Schiffe, besonders wohl die, die aus dem fernen Europa kamen, frühzeitig auszumachen.
Bislang hatte ich es immer versäumt, mal einen Fischmarkt oder ähnliches aufzusuchen und dies, obwohl Japan ja wirklich ein ausgesprochenes Fisch-Land ist.
Nun war ich hier in Wakayama, und dieser Ort ist für seinen Thunfisch bekannt. Da bot es sich an, sich einmal mit diesem Thema zu beschäftigen. Zumindest mit dem Teil, der sich mit der Zerlegung des Fisches beschäftigte.
So planten wir für diesen Tag einen Ausflug zu einem Freizeitpark, bei dem es auch eine „Fisch-Halle“ mit Verkauf und einer Show des fachgerechten Zerlegens eines Thunfischs gab.
Ich befand mich noch immer in meiner Phase dem Jetlag, damit gingen wir alles mit viel Ruhe an und packten unser Tagesprogramm nicht gnadenlos voll. Deshalb stand für den heutigen Tag lediglich der Besuch der Burg von Wakayama auf dem Programm.
Da das mit den Straßen und der Orientierung durchaus ein Problem ist, wenn man kein Navi hat, und dazu die Straßen keine Namensschilder kennen, entschieden wir uns, einfach einer der großen Verkehrsadern Wakayamas zu folgen.
Obwohl diese Art Straßen es üblicherweise an sich haben, nicht viel Aufregendes zu bieten, lässt sich trotzdem dort Interessantes entdecken.