In Kobe befindet sich zu Füßen einer steil in den Himmel gerichteten Bergkette, auf der es verschiedenste Aussichtspunkte gibt. Ich hatte bislang schon ein, zwei besucht, doch ich musste auf meinem Ausflug auf den Berg Maya feststellen, dass der Blick von dort sicherlich der mit Abstand eindrucksvollste ist.
Von meinem Wohnort war es angenehm einfach die Transportmittel hinauf auf den Berg zu erreichen. Ich musste lediglich zu meinem Bahnhof gehen und von dort mit einem Bus 20 Min. bis zur Talstation vom Berg Maya fahren.
Um diese Talstation zu erreichen, musste sich der Bus ordentlich die Berge hinauf arbeiten und ich war froh, dass es diese Möglichkeit gab, denn sonst wäre ich schon durch dieses Stück Weges völlig durch geschwitzt und ausgelaugt.
Die Fahrt hinauf auf den Berg Maya erfolgte in 2 Schritten. Zu Beginn stand mir eine Standseilbahn zur Verfügung und für den zweiten Teil wechselte ich in eine Seilbahn, mit der man das letzte Teilstück überwand.
Besonders beeindruckend war die Fahrt mit der Standseilbahn, denn die Steigung war anfangs vergleichsweise moderat. Doch schließlich nahm die Strecke solch eine Steigung an, dass ich nur noch staunte. Wie ich mitbekam, waren auch etliche andere der Fahrgäste überrascht und begeistert.
Die Fahrt mit der Gondel war auf auch toll, doch da aus der gewünschten Fernsicht nichts wurde, fiel die Begeisterung ein wenig schwächer aus.
Auf dem Berg Maya angekommen, begann es zu allem Überfluss heftigst zu Stürmen und zu Regnen. Trotzdem ging ich zu den verschiedenen Aussichtsplattform und versuchte zu erahnen was es von hier zu sehen gab und selbst bei der so eingeschränkten Sicht, war klar, dieser Aussichtspunkt hatte es wirklich in sich und der Besucher kann mit einer grandiosen Aussicht auf Kobe belohnt werden.
Auf Grund der wirklich widrigen Wetterbedingungen, war ich hin und her gerissen was ich tun sollte. Ich dachte ernsthaft darüber nach, wieder zurück nach Kobe zu fahren. Mich hielt lediglich der Umstand zurück, daß viele Besucher das selbe Verlangen hegten und die kleine Gondel immer zum Bersten voll war.
So entschied ich mich einen Ausflug zum Mayazan Tenjō-ji Tempel zu unternehmen. Dass dies auch mit einigem steilen Berg auf und Berg ab verbunden war, merkte ich aber erst auf meinem Weg zum Tempel selber.
Zumindest lag der Tempel nicht all zu weit von der Bergstation entfernt und so war die Anlage alsbald erreicht. Doch wie immer, stand ich am Eingang an den Füßen von vielen Treppenstufen, die den Zugang zum Tempel ermöglichten.
Ich ließ mir Zeit, den Weg bis zu den Tempel Gebäuden zu überwinden und so war ich zwar langsam unterwegs, doch nicht völlig außer Puste, als ich schließlich die Anlage erreichte.
Schon beim ersten Blick war ich mal wieder begeistert. Die Tempelanlage wirkte sehr harmonisch und die diversen Gebäude, Steingärten und Skulpturen ließen mich oft verweilen.
Grundsätzlich wurde einem auch ein Blick über die Berge um den Berg Maya geboten, doch auch hier wurde mir die Aussicht durch Wolken und Nebel verwehrt. So konzentrierte ich mich auf die vielen verschiedenen wunderbar arrangierten Sektionen des Tempels.
Besonders gefiel mir eine kleine Arme an Figuren, die mal mit, mal ohne kleinen roten Mützchen und Lätzchen ausstattet, dicht an dicht standen. Ich war so verzückt, dass ich fast vergaß, mir auch noch die anderen Bereiche anzusehen. Doch zum Glück setzte ich meinen Weg fort und ich fand weitere schöne Ecken.
Ich hätte sicherlich noch viel länger hier bleiben können, doch die Zeit arbeitete gegen mich, denn wollte ich die letzte Gondel ins Tal erreichen, hieß es schließlich den Rückweg zur Bergstation anzutreten.
Dort hatte sich die Zahl der Besucher, die den Berg, vor dem schlechten Wetter flüchtend, zwar verringert, und dennoch waren die Gondeln kuschelig voll mit Reisenden. Auch die Standseilbahn war bis auf den letzten Platz gefüllt und am Ende hieß es für etliche Passagiere im Zug zu stehen.
Ich überlegte, wie man hier größere Menschenmengen bewältigen würde, denn die Bahn, als auch die Gondel fand ich recht klein und auch der Rhythmus der Fahrten war nicht übermäßig hoch.
Ich für meinen Teil, nahm mir vor bei besseren Sichtbedingungen diesen Ausflug erneut zu unternehmen, doch dieser Wunsch wurde mir in diesem Jahr nicht erfüllt.