Ich gebe es zu, ich habe versagt! Leider habe ich im Stress meinen Fotoapparat etwas falsch eingestellt uns so nur die ersten 90 Min. der Feier aufgezeichnet.
Trotzdem Spass bei 1:45 Min. die 90 Min. der Feier zeigen.
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Ich gebe es zu, ich habe versagt! Leider habe ich im Stress meinen Fotoapparat etwas falsch eingestellt uns so nur die ersten 90 Min. der Feier aufgezeichnet.
Trotzdem Spass bei 1:45 Min. die 90 Min. der Feier zeigen.
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Die Hochzeitsfeier liegt nun kurze Zeit hinter mir und damit ist Hochzeit 1.0 erfolgreich abgeschlossen. Es war sehr schön und extrem anstrengend. Trotz Minuten genauer Planung wurde es ein wirklicher Marathon. Es gibt so viel zu beachten und „abzuarbeiten“ in Japan, dass es wirklich eine ganz schöne Aufgabe ist.
Ich werde später etwas mehr schreiben, doch jetzt muss noch für eine Reise auf eine der japanischen Inseln (Shikoku) gearbeitet werden. Packen und in 2 Stunden aufstehen, denn die Fähre geht um 5 Uhr in der Frühe.
Hier noch ein kleines Bild von der Braut und mir.
Das Kleid von Eri ist ein echtes Designer Stück. Die junge Designerin Shizusa Nishida hatte sich bereit erklärt Eri ein Kleid zu design. Neben dem schicken Schnitt, war ein Highlight die Verwendung von traditionellem japanischen Papiers als Teil des Kleides. Selbst die Blumenverzierungen waren aus dem Papier geformt worden. Ich war von dem Kleid wahrlich begeistert und war froh, dass Shizusa dieses tolle Kleid für Eri gezaubert hatte.
Ein paar Bilder, welche die Gäste auf der Feier gemacht haben, findet ihr auf folgender Seite (die Bilder trudeln langsam rein, also immer wieder mal nachschauen). ..
Als hätte man es nicht ahnen können. Jetzt ging es endlich in eine der bedeutendsten Städte Japans und es wird Regen angesagt. Zudem hatte mich die Erfahrung gelehrt, dass wenn Regen vorhergesagt wird, er auch wirklich und zumeist kräftig kommt.
So liefen Eri und ich am Morgen in strömenden Regen zum Bahnhof von Kobe. Nun zugegeben, kalt war es nicht, doch wenn man langsam beginnt aufzuweichen, wird es doch kühler. Aber zumindest im Zug ergatterten wir einen der raren Sitzplätze und so durften wir in angenehmer Position unsere Fahrt nach Kyoto durchführen (dieses Glück hatten nicht alle).
In Kyoto regnete es natürlich nicht weniger und so war ich wirklich froh, dass es zum Hotel erst mal via U-Bahn weiter ging. Doch irgend wann muss man wieder hinaus ins Freie und schon hat einen die Feuchtigkeit wieder.
Wie ich schon ein paar Mal erwähnt habe, werden in Japan Straßen nicht mit Straßenschildern mit ihren Namen drauf versehen. So mögen zwar Namen existieren, doch es kennt sie keiner und verwenden kann man sie somit auch nicht.
Warum ich auf dem Thema herumhacke, ganz einfach. Wir mussten unser Hotel suchen und es kam wie es kommen musste. Wir verliefen uns und konnten uns nicht wirklich gut in den engen Gässchen der Stadt orientieren. Erst nach Einholung von Informationen in einem Lebensmittelgeschäft fanden wir die Richtung wieder.
Jetzt fragt sich vielleicht der ein oder andere, wonach wurde denn gefragt, wenn es keine Straßennamen gibt. Das wäre ein berechtigter Einwand. Glücklicherweise wussten wir, dass sich gegenüber des Hotels ein Museum befand, und so fragten wir wie wir dort hin kämen. Das ist ohnehin die übliche Navigation, man hangelt sich von Gebäude zu Gebäude, bis man halt dort ankommt wo man hin möchte.
Unser Gepäck konnten wir lediglich einlagern, da wir etwas zu früh im Hotel eingetroffen waren, doch das war auf jeden Fall schon eine schöne Erleichterung für unseren anstehenden Ausflug in die Kultur der Stadt.
Ich gebe zu, als wir in Kyoto ankamen und ich mir die Stadt das erste Mal anschaute und auch auf der weiteren Fahrt zu unserer ersten Sehenswürdigkeit, sah ich eine Stadt die nicht schön aussah und sich nicht wirklich von Kobe unterschied. Doch erreicht man schließlich die vielen Sehenswürdigkeiten, so ändert sich das Bild erheblich und ich fühlte mich tatsächlich in die historische Geschichte Kyotos versetzt und ich sah ein, dass rund 800 Jahre Residenz des Tenno, ihre Spuren hinterlassen hatten.
Unser erstes Ziel war Kinkaku-ji (“Goldener-Pavillon-Tempel”). Auf ihn freute ich mich schon sehr, den er lag an einem kleinen See und reflektierte so herrlich golden.
Ob ich dies jedoch zu sehen bekam, blieb abzuwarten. Erst einmal lernte ich, dass strömender Regen kein Grund ist, dass man alleine unterwegs ist. Am Kinkaku-ji trafen sich Unmassen an Reisegruppen und Schulklassen auf Ausflug und so wurde der Besuch nicht nur ein schwimmen im Regen, sondern auch in einer schier nie endenden Menschenmasse.
Von diesem Umstand einmal abgesehen, erwies sich der Besuch als wirklich schön und ich genoss die herrliche Gartengestaltung, den Tempel und durchaus auch die Stimmung im Menschenstrom. Dennoch war ich irgendwie froh, als wir diese Massen wieder hinter uns ließen.
Ich freute mich noch mehr, als wir den Shintō-Schrein Kitano Tenman-gū erreichten und ich meinte wir seien fast ganz allein. Das stimmte zwar nicht ganz, doch ist diese Aussage nicht wirklich weit von der Wahrheit entfernt. So ließ sich dieser Ort mit viel mehr Ruhe erleben.
Als wolle jemand etwas an mir gut machen, denn ich war zwischenzeitlich so nass vom Regen, dass sich mein Laufen so anhörte als würde ich stetig im Wasser stehen (stimmte auch meine Schuhe waren völlig durchnässt), hatte ich das große Glück, an einer traditionellen Japanischen Hochzeit (Heiraten in Japan) teilhaben zu können. Es war zwar nur der Fototermin, doch der war alle Mal eindrucksvoll, denn Braut und Bräutigam waren aufs trefflichste herausgeputzt.
Es war schon eindrucksvoll zu sehen, wie an den beiden gezupft, gezerrt oder drapiert wurde, bis schließlich die Aufnahme gemacht wurde. Irgendwie taten sie mir leid. Besonders die Brau musste einiges über sich ergehen lassen. Doch sie schien so glücklich, dass sie das alles wohl nicht wirklich bemerkte.
Neben diesem Highlight genossen wir aber auch Kitano Tenman-gū und ich war mal wieder begeistert zu sehen welchen Möglichkeiten die Erbauer gefunden hatten ihrer Individualität Ausdruck zu verleihen. Besonders hübsch fand ich die teilweise vergoldeten oder teilweisen schwarzen Lampen. Sie verliehen Kitano Tenman-gū u.a. seinen Charme.
Abschließen wollten wir unseren Tag mit dem Besuch der Burg Nijō-jō, welches der Sitz des Shōguns in Kyōto war. Doch wer konnte schon damit rechnen, dass die Besuchszeit um 16 Uhr endet und so standen wir vor verschlossenen Türen und konnten nur noch die letzten Besucher die Anlage verlassen sehen.
Ich war mittlerweile so durchnässt, das mich dieser Umstand aber nicht wirklich störte. So beendeten wir unsere Ausflug und es begannen unsere Fahrt zurück zum Hotel. Die einzige Unterbrechung die diese Fahrt, war ein Halt im Shopping Center vom Kyotoer Hauptbahnhof. Hier erwarb ich einen neuen Regenschirm, der von seinem Durchmesser adäquater zu mir passte, als jener der mir heute nicht wirklich Schutz bot.
So sah ich mich schließlich, nachdem ich mich von einem beträchtlichen Sümmchen getrennt hatte, für den nächsten Tag besser gerüstet, denn die Wettervorhersage lautete, morgens und mittags starker Regen. Abends noch stärker. Was das wohl zu bedeuten haben würde?