Nachdem ich in den letzten Wochen hauptsächlich Tempel und Schreine in Kyoto besichtigt habe, was mich insgesamt sehr glücklich und interessiert gemacht hat, stand heute etwas anderes auf dem Programm. Ich hatte die Möglichkeit gefunden, in der Stadt an einem der Flüsse entlang zu spazieren, wo es viele interessante Gebäude, Bäume und Brücken gibt. Es ist der „Shirakawa River Walk“.
Der Shirakawa Fluss ist einer der Hauptflüsse Kyotos und fließt vom Heian-jingu Schrein bis zum nördlichen Teil des Stadtteil Gion. Die Straße von Shirakawa Minami ist vielleicht der beste Ort in Kyoto, um die prächtigen traditionellen Machiya-Stadthäuser der Stadt zu sehen, da sie direkt am Flussufer liegen. Sie können entlang des Flusses spazieren gehen und spannende Eindrücke gewinnen.
Aber den Anfang des Weges zu finden, war eine Herausforderung für mich, da ich nicht wirklich eine Ahnung hatte, wo er sein sollte. Ich muss zugeben, dass ich ziemlich ratlos war.
Zum Glück entdeckte ich einen Arbeiter, der sich hinter einem Busch „versteckt“ hatte, um eine kurze, ruhige Pause zu machen. Da sonst niemand da war, sprach ich ihn an und obwohl wir keine gemeinsame Sprache hatten, konnte er mir zeigen, wo der Shirakawa Fluss ist.
Dank dieser Information, konnte ich nun meinen Spaziergang am Shirakawa River Walk beginnen.
An diesem Fluss gab es eine Menge an Brücken, von denen die meisten wie schmale Stege über den Fluss führten. Mir waren sie zu schmal, als dass ich den Wunsch entwickelte einmal über sie den Fluss zu überqueren. Es gab auch schöne Häuser zu entdecken und auch Bäume die in manchen Abschnitten am Fluss wuchsen, verwandelten alles in einen sehr schönen Abschnitt.
Eigentlich ist dieser Weg sehr beliebt bei Touristen und es ist sehr empfehlenswert, ihn so früh wie möglich am Tag zu genießen, um nicht von der Strömung mitgerissen zu werden. An meinem Tag war es jedoch sehr ruhig und ich hatte fast das Gefühl, der einzige Tourist hier zu sein.
Dank meines Smartphones war es einfach dem Fluss zu folgen, denn immer wieder musste man das Ufer verlassen, da die Häuser so nah an den Fluss gebaut waren, dass es keine Wege gab. Zum Glück waren diese Umwege manchmal gut, denn es gab Interessantes zu entdecken.
Ein etwas ungewöhnliches Bauwerk auf diesem Spaziergang war eine öffentliche Toilette. Sie hatte wirklich eine ungewöhnliche Form und war sehr eng. Ich fühlte mich überfordert, sie zu betreten.
Je näher ich dem Stadtteil Gion kam, desto dichter wurden die Touristenströme und meine Freude ließ etwas nach, auch wenn die kleinen Gassen und Gebäude wirklich sehr schön anzusehen waren.
Der Tag endete mit einem wunderschönen Abendhimmel, was ich als einen sehr positiven Abschluss empfand.