Heute sollte es wieder zurück nach Hause gehen. Da der Bus die Stadt aber erst am Nachmittag verlassen würde, hatten wir noch herrlich viel Zeit einen weiteren Streifzug durch Würzburg zu unternehmen.
Ein letztes Mal gönnten wir uns das im Hotel angebotene Frühstück und ließen uns damit auch ausgesprochen viel Zeit, denn wir wollten den Morgen ganz in Ruhe angehen und die Zeit bis zum CheckOut, gegen 11 Uhr, ganz und gar ausnutzen. So kam es, dass ich sogar noch ein kleines Schläfchen einlegen konnte, um dann in Ruhe das wenige Gepäck, zu verstauen.
Zum Glück durften wir unser Koffer im Hotel hinterlegen und konnten kaum belastet unseren Rundgang durch die Stadt beginnen.
Unser erster Weg führte uns zum Marktplatz. Dort hatten wir vor 2 Tagen schon einmal leckere Wurstwaren erworben und wollten dies heute wiederholen. Am Stand deckten wir uns so weit ein, dass wir gut zu schleppen hatten. Neben dem Wurststand stoppten wir auch noch an einem der Gemüsestände und erwarben Tomaten und Radieschen. Wir ließen es uns nicht nehmen beides zu probieren und es war wirklich lecker und somit eine gute Entscheidung einen Vorrat anzulegen.
Dem Aufenthalt auf dem Markt folgte ein kleiner Rundgang an den diversen Kirchen der Stadt vorüber. Auch wenn wir schon die eine oder andere besucht hatten, gab es noch reichlich Gotteshäuser zu besuchen.
Würzburg – St. Peter und Paul Kirche
Was erstaunlich war, dass keine der anderen ähnelte, weder von Außen noch von Innen und so war dieser Streifzug wirklich aufregend und spannend.
Gegen Ende unseres Rundgangs verschlug es noch einmal zum Main, den wir überquerten, um dann zu Füßen der Festung zur Alten Mainbrücke zu gehen. Mit der Überquerung der Brücke fand unser Aufenthalt an dem Ort sein Ende, wo er für mich vor ein paar Tagen begonnen hatte.
Im Hotel ließen wir uns unser Gepäck aushändigen und organisierten alles so, dass wir für die Rückfahrt bestens gerüstet war. Zum Glück war der Weg zur Bushaltestelle nicht all zu weit und so brauchten wir das Gepäck auch nicht wirklich lange durch die Gegend schleppen. Wir hatten, dank der jetzt vorhandenen Ortskenntnis, die kürzeste Variante gefunden, im Gegensatz zu unserem Ankunftstag an dem doch etwas Zick Zack durch die Stadt gelaufen worden war.
So erreichten wir pünktlich den Haltepunkt und wir erschraken, welche Massen an dort auf einen Bus warteten. Wir fragten uns, wie die alle in einen Bus passen sollten. Doch löste sich das Rätsel auf, denn nach und nach trafen alle mir bekannten Fernbus-Unternehmen mit ihren Fahrzeugen ein und sammelten ihre die Passagiere ein. Doch so richtig weniger Wartende es nicht.
Schließlich erreichten wir den Zeitpunkt, an dem unser Bus kommen sollte, doch er kam nicht. Das änderte sich auch nicht in den nächsten Minuten. Als 30 Min. Verspätung erreicht waren, wurde ich Unruhig. Also rief ich bei der Gesellschaft an, was schon schwierig genug war, da man ewig in der Warteschlange hängen musste und einem erklärt wurde, würde man aus der Warteschleife geworfen, weil es zu lange dauert, solle man halt nochmals anrufen.
Ich erreicht schließlich einen Mitarbeiter, doch der schien überrascht, dass kein Fahrzeug da sei. Er hatte nichts von einer Verspätung vernommen. Doch weiter gehende Informationen konnte er mir nicht geben, denn unvermittelt wurde ich aus dem Telefonat geworfen. Ich versuchte es noch 3 Mal, erreichte jedes Mal einen anderen Ansprechpartner, flog aber bei allen unvermittelt aus der Leitung.
So waren mittlerweile mehr als 1 Stunde Verspätung erreicht und da tauchte der Bus doch schließlich auf.
Das Zusteigen verlief ebenso chaotisch wie auf der Herfahrt, doch hinzu kam, dass der Bus einfach nur voll war. Wir bekamen zwar Sitzplätze, aber nebeneinander konnten wir nicht sitzen. Ich war schon nur froh, dass die Plätze direkt hintereinander lagen.
Mein Sitznachbar war extrem Maul faul und auch schien extrem unglücklich die Reihe teilen zu müssen, doch ich konnte diesen Umstand wahrlich nicht verändern.
Schon beim Besteigen des Busses hatte ich bemerkt, dass es mollig warm war. Es wurde auch nicht besser, als die Fahrt begann. Als uns dann mitgeteilt wurde, dass die Klimaanlage und die Umluftanlage defekt waren, war wirklich nicht damit zu rechnen, dass es irgendwann einmal besser werden würde. So schwitzte jeder vor sich hin und wären wir Eier gewesen, währen wir mehr als hart gekocht gewesen.
Die Fahrt an sich wurde nur durch einen Toiletten-Stop mit 30minüter Zwangspause für die Fahrer unterbrochen. Hier konnte man das erste Mal etwas durchatmen und frische Luft tanken. Die Raststätte war wie üblich teuer und das Angebot – ich mochte es nicht.
Berlin erreichten wir mit Verspätung fast gegen Mitternacht und ich war froh, dass im weiteren die Fahrt nach Hause reibungslos von statten ging.