Als es darum ging den Ritsurin Park (Link 1 “Ritsurin Park” / Link 2 “Ritsurin Park” beides sind englisch sprachige Seiten) in Takamatsu zu besuchen, erklärte mir Eri, dass es eines der schönsten Parkanlagen Japans sein solle und die Errichtung rund 100 Jahre in Anspruch nahm.
Ich gebe zu, ich konnte mir kaum vorstellen warum es 100 Jahre dauert einen Park zu bauen. Jetzt weis ich es!
Sehr viele der Bäume in diesem Park wurden auf Bonsai Art veredelt und schon das dürfte ohne Probleme die 100 Jahre Zeit für die Gestaltung des Gartens rechtfertigen. Zudem wurde die Anlage mit viel Bedacht und ästhetischem Gefühl errichtet.
Für einen Besuch las ich oft 2 Stunden einzuplanen. Ich würde jedoch sagen, wer den Park besucht, sollte mehr Zeit mitbringen, um die Bäume, die Brücken, die Seen in Ruhe genießen zu können.
Info Ritsurin-Park
Ein Meisterwerk japanischer Gartenkunst
Der Ritsurin-Park befindet sich am östlichen Fuß des Berges Shiun in der Stadt Takamatsu, Präfektur Kagawa, und gilt als einer der bedeutendsten historischen Gärten Japans. Mit einer Fläche von rund 75 Hektar ist er der größte Garten unter den offiziell als Kulturgut anerkannten Gartenanlagen des Landes.
Der ursprünglich als „Ritsurinsō“ bekannte Garten wurde über einen Zeitraum von fast 400 Jahren als Residenzgarten der Fürstenfamilie Matsudaira, der Herrscher des ehemaligen Takamatsu-Han, gestaltet und genutzt. Die Anlage besteht aus sechs Teichen und dreizehn künstlich aufgeschütteten Hügeln, die sich harmonisch in die natürliche Umgebung mit dem Berg Shiun im Hintergrund einfügen. Die sorgfältige Anordnung von Wasserflächen, Hügeln, Wegen, Steinen und Pflanzen schafft eine landschaftliche Komposition von außergewöhnlicher Schönheit und Eleganz.
Der Garten ist in zwei Hauptbereiche gegliedert: den südlichen Garten, der die klassische Form eines Edo-Zeit-Daimyō-Gartens (Fürstengarten) bewahrt, und den nördlichen Garten, der in der Taishō-Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts unter Einfluss moderner Gartengestaltung umgestaltet wurde. Historisch gesehen diente die Anlage als Nebenresidenz der Matsudaira-Familie und wurde über 228 Jahre hinweg gepflegt und erweitert. Bereits 1745 wurde eine Sammlung von 60 berühmten Gartenszenen („Meisho 60kei“) zusammengestellt, von denen heute noch 50 erhalten sind.
Besonders hervorzuheben ist die Vielfalt der Vegetation: Neben traditionsreichen Pflanzen wie sorgfältig gepflegten Kiefern, Ahornbäumen und Azaleen bietet der Garten auch saisonale Höhepunkte mit Pflaumen- und Kirschblüten im Frühling, Lotusblumen im Sommer sowie farbenprächtigen Herbstlaub. Diese ständig wechselnden Eindrücke führten zu der Bezeichnung „Ein Schritt, ein Ausblick“ („Ippo Ikkei“), die den besonderen Reiz des Gartens treffend beschreibt.
Ein bemerkenswertes Merkmal der Anlage sind die weitläufigen Teiche, die rund ein Fünftel der Gartenfläche einnehmen. Sie sind untereinander verbunden und werden hauptsächlich durch eine Quelle im südöstlichen Bereich namens „Fukiage“ gespeist. Historisch war das Gebiet einst ein Teil des ursprünglichen Flusslaufs des Kagawa-Flusses, was die reichhaltige Wasserversorgung erklärt. Heute wird das Wasser teilweise auch aus zwei nahegelegenen Brunnen entnommen.
Der Ritsurin-Park ist nicht nur ein bedeutendes Zeugnis der Gartenkunst vergangener Jahrhunderte, sondern auch ein lebendiges Beispiel für die Verbindung von Natur, Kultur und Technik. Mit seiner kunstvollen Gestaltung, seiner historischen Tiefe und seiner beeindruckenden Vielfalt gehört er zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten Japans.






















































































Edit 2019






















































Hi Andre,
habe jetzt erst wieder Zeit gehabt, auf Deiner Seite mal vorbei zu schauen. Herzlichen Glückwunsch noch zu Eurer Hochzeit. Und weiterhin viel Spaß.
Grüße
Gerd