Dänemark (2012) – Kopenhagen – Tivoli & Kulinarische Spezialitäten

20120518_115345-IMG_6902 Heute war es so weit. Unser Ausflug nach Kopenhagen fand sein Ende, da unser Flieger jedoch erst am Abend die Stadt verlassen sollte, stand uns noch ein ganzer Urlaubstag zur freien Verfügung.

Für diesen Tag hatten wir trotz der vielen Zeit nur 2 Wünsche auf unserer Liste. Wir wollten den Freizeit- und Erholungspark Tivoli besuchen und etwas typisch dänisches essen.

Bevor wir uns all diesen Vergnügungen hingeben konnten, war noch der Prozess der Bezahlung für die Hotelübernachtungen durchzuführen. Für die Zimmer und das Essen zahlten wir gerne, denn prinzipiell gab es nicht viel was es auszusetzen gab. Schade war es nur, dass wir bei der Bezahlung mit der, am unhöflichsten Beschäftigten des Hotels, zu tun hatten und sie ihre schlechte Arbeitsweise – Abwickelung der Bezahlung – auf mich abwälzte und mir dadurch unnötige Kosten entstanden. Zudem gab es kein freundliches Wort oder uns in Zukunft erneut in diesem Hause begrüßen zu dürfen. Sie drehte sich einfach um und zeigte uns ihren Rücken.

So verließen wir doch etwas enttäuscht dieses Haus und kletterten in den nächsten Bus, der leider etwas voll war und so die Fahrt zum Bahnhof anstrengend machte, insbesondere mit unserem ganzen Gepäck.

Im Bahnhof lagerten wir das Gepäck ein und gingen direkt zum gegen über gelegenen Tivoli Park. Dort angekommen stellten wir allerdings fest, dass der Park erst um 11:00 Uhr öffnete und wir somit etwas zu früh dran waren. Zudem sollte unsere Kopenhagen-Card etwa um diese Uhrzeit ihre Gültigkeit verlieren.

20120521_112228-IMG_8132_ji Die Wartezeit verbrachten wir im Hard Rock Cafe, welches sich direkt neben dem Eingang zum Park befand. Dazu hockten wir uns auf die Veranda und staunten nur, welche Massen an Schulklassen auf den Park zu marschierten. Es waren so viele, dass sich der Eindruck entwickelte, dass der Park von der ersten Minute an überfüllt sei oder wir ewig anstehen müssten, um auf das Gelände zu kommen. Doch nichts von beidem trat ein.

So verschwanden wir kurz nach 11 Uhr im Park, sogar noch unter Einbeziehung unserer Kopenhagen-Card, was uns einen kostenfreien Zutritt verschaffte. Wir genossen den Besuch von der ersten Minute, jedoch verstanden wir unter Genießen nicht sich den div. Fahrgeschäften zu überlassen, sondern eher das bunte Treiben, das herrliche Grün und die vielfältigen Angebote zu ergründen und zu beobachten.

Wir stürmten wahrlich nicht im Schnellzug Tempo durch den Park, wie es die vielen Jugendlichen taten, sondern wir liefen nach und nach den gesamten Park ab, blieben stehen, legten Pausen ein und genossen es wirklich uns durch den Park treiben zu lassen. So staunten wir auch nicht schlecht, als sich schließlich unsere Zeit dem Ende näherte.

20120521_113720-IMG_8188 Doch bevor wir gingen, wollten wir uns noch ein typisches dänisches Essen gönnen und dafür hatte mein Reiseführer ein Restaurant im Park empfohlen. Also warum sollte unsere Reise nicht hier im Park seinen kulinarischen Abschluss finden.

Am liebsten würde ich hier nicht auf nser Essen eingehen wollen, denn der erneute Genuss der  Landes typischen Spezialität wird für uns keine Wiederholung finden.

Was hatten wir nun gegessen. Als Empfehlung gab es Smørrebrød und etwas, dessen Namen ich nicht verstanden hatte. Auch beim Studium der Speisekarte durchdrang ich nicht ganz, was dieses zweite Angebot sein soll Ich meinte, es sei etwas mit Fisch und da es, laut Bedienung, wohl sehr beliebt sein sollte, bestellten wir es.

Als schließlich eine Schalte gefüllt mit einer grauen Masse und viel Petersilie oben drauf auf unseren Tisch gestellt wurde, kamen erste Zweifel auf, ob diese Wahl die Beste gewesen sei. Auch der erste Geschmackstest überzeugte nicht, auch wenn ich  nicht sagen will, dass es schlecht war.

20120521_125948-IMG_8383_ji Nachdem wir etwa die Hälfte gegessen hatten, gaben wir auf und ich machte mich erneut über die Speisekarte her und identifizierte nun jenes Wort welches verriet was wir bestellt hatten. Es war Labskaus (leider sieht das Labskaus auf den Bildern von Wikipedia wesentlich schmackhafter aus, als unsere Variante). Dass das Mahl auch noch einen horrenden Preis kostete, machte es nicht wirklich besser.

So verließen wir schließlich den Park ein ganz klein wenig geknickt und machten uns auf zum Bahnhof und Flughafen. Für die Fahrt zum Flughafen mussten wir noch einen Fahrschein erwerben, was grundsätzlich kein Problem war, doch erwischte ich die Angestellte mit der übelsten Laune. Als ich sie fragte, wann denn der nächste Zug fahren würde meinte sie nur, dass ich gefälligst die Anzeige lesen soll. Hoppla, da blieb mir doch die Luft weg.

So schnappten wir uns nur noch unser Gepäck und suchten unseren Zug. Glücklicherweise fanden wir ihn schnell und sogar ein einigermaßen leeres Abteil. Warum es leer war, klärte sich bald, denn die Klimaanlage war defekt und es war wirklich brütend heiß in diesem Abteil. Alle anderen Bereiche des Zuges waren zum Bersten gefüllt und so mussten wir die kostenfreie Sauna Nutzung in Anspruch nehmen. Ich war nur froh, dass die Fahrt nur rund 15 Min. dauerte.

20120521_112239-IMG_8136 Am Flughafen angelangt, hieß es unser Terminal zu finden und den Check-in durchzuführen. Diesen mussten wir bei Norwegian am Automaten durchführen. Für mich war es das erste Mal und es dauerte etwas den ein oder anderen Punkt zu verstehen, doch letztlich war klar was zu tun war und wir bewältigten diese Aufgabe. Trotzdem bevorzuge ich weiterhin einen Check-in mit Menschen.

Nun waren wir zwar eingecheckt, doch  wohin sollten wir mit unserem Gepäck. Witziger Weise mussten wir dann doch wieder einen Schalter von Norwegian anlaufen, um dort das Reisegut aufzugeben.

Dass man bzgl. Übergepäck bei dieser Gesellschaft und dem Selbst-Check-in keinen Spaß verstand, bekamen wir bei einem anderen Reisenden mit. Er hatte 3 Kg Übergepäck und obwohl er laut schimpfte, drohte und wie wild mit den Armen fuchtelte, blieb man hart und meinte nur, dass dies die Regeln der Gesellschaft seien  und die würden nur durchgesetzt. Wie dieser Disput letztlich ausging weiß ich nicht. Ich war nur froh, dass wir uns deutlich unter der kritischen Marke des Gepäckgewichtes befanden.

Nun hockten wir uns noch etwas in den öffentlichen Bereich des Flughafens und warteten, bis wir die Sicherheitskontrolle angehen wollten. Dies schien auch überhaupt kein Problem zu sein, denn eine nette Anzeige signalisierte immer wie lange die Sicherheitsüberprüfung incl. Schlange stehen dauern sollte.

Als wir uns auf machten wurden 8 Min. angekündigt. Wenn es diese 8 Minuten dann auch mal gewesen wären, es wurden 40 Min. und somit wurde es etwas eng Zeitgerecht zum eigentlichen Flug-Gate zu kommen. Ok, wir schafften es und brauchten nun nicht einmal lange warten bis wir den Flieger besteigen konnten.

Ich war ja etwas skeptisch was bei einem Billigflieger das Platzangebot angeht, doch muss ich sagen, dass ich durchaus zufrieden war. Dass für mich es nie genügend Platz ist, ist ein anderes Problem .

20120521_165252-IMG_8575_ji Bzgl. Gepäck zeigte sich das System des selbst Eincheckens als durchaus trickreich, denn so mancher Passagier schleppte eindeutig deutlich mehr Gepäck als Handgepäck in den Flieger als zugelassen und verstopfte die Ablagen. Die Flugbegleiter meinten jedes Mal nur, das ist doch viel zu viel, und das nächste Mal solle man doch die Richtlinien einhalten. Ach wie putzig diese Welt doch ist.

Der Flug verlief ohne Probleme.

Wir landeten in Berlin Schönefeld auf dem alten Flughafen, denn der neue, ja das war in diesem Jahr noch nichts. Und so durften wir auch noch den langen Marsch zur S-Bahn unternehmen. Erfreulicher Weise stand diese schon bereit und mit nur 1x Umsteigen erreichten wir unsere zu Hause.

 

05 Filmsteifen 21-05-2012

Dänemark (2012) – Kopenhagen – Freistadt Christiania

20120519_114351-P5190575 Für den heutigen Tag hatten wir den Besuch der alternativen Wohnsiedlung Christiania auf dem Programm. Aufmerksam wurde ich das erste Mal auf dieses Gebiet vor vielen Jahren, als ich einen Spielfilm über die Entstehung gesehen hatte. Mit dem Besuch Kopenhagens wollte ich mir nun einmal dieses Gebiet in Wirklichkeit ansehen.

Für den Transport nach Christiania, hatte ich als erste Wahl des Transportes die Metro ausgemacht, denn ich hatte über den Stadtplan herausgefunden, dass es in sehr angenehmer Entfernung eine Metro Station gab und es nur wenige Stationen zu fahren waren. Dank der Kopenhagen-Card brauchen wir uns auch keine Sorge bzgl. der Bezahlung machen und so stand diesem Ausflug nichts mehr im Wege.

Als die Metro Station erreicht war, wollte ich mir kurz einmal einen der Fahrkartenautomaten ansehen, um herauszufinden, ob ich ihn bedienen könne. Schließlich mussten wir irgendwann Fahrkarten erwerben, um zum Flughafen zu fahren.

Als ich vor dem Automaten stand, fiel mir als erstes auf, dass es einen Aufkleber gab, auf dem Touristen darauf aufmerksam gemacht wurden, sich im Internet zu informieren, wie der Automat zu bedienen sei. Dass dies grundsätzlich tatsächlich notwendig war, bestätigte sich bei der Bedienung, denn die Nutzung erfolgte nur auf Dänisch – zumindest an dem Automaten, den ich mir ausgesucht hatte. Trotzdem schaffte ich es, mich durch die Menüs zu arbeiten und die korrekte Fahrkarte auszuwählen.

20120519_103842-IMG_7457 Den letztlichen Kauf der Karte ignorierend, denn heute brauchten wir ja keine, ging es mit der Rolltreppe tief, ja wirklich tief hinunter unter die Stadt, wo wir nach nur wenigen Minuten die Metro besteigen konnten. Jetzt um diese relativ frühe Uhrzeit und auf Grund der Tatsache, dass heute Samstag war, war der Zug relativ leer und wir konnten unsere kurze Fahrt genießen.

Am Ziel angelangt, ging es wieder via Rolltreppe hinauf in Richtung Tageslicht. Was mich etwas wunderte war, dass zwar die meisten Höhenmeter via Rolltreppe überwunden werden konnten, doch für die letzten Meter, allem Anschein nach, immer nur ein Treppenaufgang zur Verfügung stand. Warum dies so war, erschloss sich mir nicht.

Endlich wieder an der Oberfläche stellte sich mir mein übliches Problem, meine Orientierung zu finden. So fragte ich mal wieder einen Passanten und obwohl dieser nur Dänisch sprach, gab er mir Auskunftsfreudig Hilfe. Die sprachlichen Barrieren waren dabei kein Problem. Dank Händen und Füßen war klar wohin wir zu Laufen hatten.

20120519_124349-P5190590 Auf unserem Weg nach Christiania kamen wir an einer Kirche vorüber (Erlöserkirche / Vor Frelsers Kirke), deren Turm ich schon an den Vortagen von der Innenstadt  aus bewunderte. Seine Spitze umzog eine deutlich sichtbarer Anbau, der auf mich wie eine Wendeltreppe wirkte und mit seinen goldenen Verzierungen herrlich im Sonnenlicht funkelte. So stand es für mich schnell fest, dass wir diesen Kirchturm besteigen sollten.

Oh, man, hätte ich jedoch geahnt was auf mich hier zukam, hätte ich diesen Ausflug sicherlich nicht unternommen.

Der Zutritt, dank Kopenhagen-Card, war erfreulicher Weise kostenfrei und so konnte sogleich der Aufstieg beginnen. Dieser war von der ersten Minute einfach nur steil und schien überhaupt kein Ende zu nehmen. Anfangs war die Treppe noch breit genug, um hinauf und hinter laufenden Personen Platz zu bieten, doch das änderte sich bald. Diesem Umstand war es dann auch beim weiteren Aufstieg zu verdanken, dass es zu regelmäßigen “Zusammenstößen” zwischen den herabsteigenden und aufsteigenden Leuten kam. Was bei den beengten Verhältnissen je hörer man kam wirklich ein Problem war.

Leider erwiesen sich die meisten der Leute auch nicht als besonders vorausschauend, sondern eher wie eine Horde Vieh liefen. Sie versuchten sich, obwohl es eigentlich kaum möglich war, sich stets irgendwie vorbei zu quetschen. So entstanden richtig gehend Staus.

Je höher wir kamen, um so mehr liefen Bäche an Schweiß an mir herunter und ich musste immer längere Pausen einlegen. Doch wer nun glauben mag, dies sei meine größte Herausforderung gewesen sei, der sieht sich getäuscht.

20120519_112437-IMG_7471 Kurz vor dem Ende des Aufstiegs, bei dem es keinerlei Möglichkeiten mehr gab auszuweichen, meinte ein Mädel den Aufstieg endgültig zu verstopfen. Obwohl sie nur 2 Stufen hätte rückwärts klettern brauchten, um den Weg frei zu machen, verharrte sie und meinte, wir, die heraufkommenden (etwa 6 Leute), sollen ihr Platz machen. Wir hätten dazu etwa 40  Stufen nach unten klettern müssen.

Erst durch massives Einreden kapierte sie, dass sie die 2 Stufen rückwärts klettern musste, damit alle  den Engpass überwinden konnte. So geschah es und alles schien in Ordnung.

Doch was nun passierte war nur zu komisch. Denn der Ausgang wurde nicht nur deutlich schmaler, sondern auch niedriger. Dies hatte zur Folge, dass ich wie ein Korken in der Flasche fest hing und nicht mehr vor, noch zurück kam. Erst durch intensives Einziehen meines Bauches und ordentlich pressen, schaffte ich es diese Engstelle zu überwinden.

Hui, was war ich froh oben zu sein und die Aussicht genießen zu können.

Doch obwohl ich glaubte das Maximum an Höhe erreicht zu haben, ging es tatsächlich noch weiter in Richtung Himmel, nämlich über eine Wendeltreppe, welche außen am Turm entlang führte.

Aus der Erfahrung mit den doch sehr stupide aufsteigenden Menschenmengen und der Beengtheit, verzichtete ich ohne Wehmut auf das weiter klettern, genoss die erklommene Aussicht und begab ich schließlich wieder an den Abstieg.

20120519_112848-IMG_7486 Die fürchterliche Anfangsengstelle, überwand ich ohne Probleme, da ich meinen Rucksack ausgezogen hatte, und gesondert transportierte. Auch der weitere Abstieg war kaum ein Problem, da ich es lenken konnte, wann ich ohne Probleme den Abstieg, ohne mit jemandem Zusammenzustoßen, fortsetzen wollte. Ganz reibungslos ging es zwar nicht, doch im Vergleich zum Aufstieg war es wirklich ein Klacks.

Bis nach Christiania war es von der “Vor Frelsers Kirke” nur ein Katzensprung. Doch war für die Kirchturmbesteigung einiges an Zeit vergangen, so dass nun dein Flut an Menschen auf die Freistadt Christania zu rollte.

Mich beschlich das Gefühl, dass es wohl nicht so ganz einfach werden würde bei diesen Massen den Geist, der dieser Freistadt sein Leben einhauchte, zu erhaschen. So war es dann auch. Dies lag jedoch nur teilweise an den anderen Touristen, doch wohl mehr an der Tatsache, dass man nur von “außen” auf das Gebiet schaute und nicht in die Tiefe eintauchen konnte. Doch so war es nun mal und ich begnügte mich mit dem Wissen wessen Geist das Gebiet beseelte und der Tatsache dass dies ein besonderer Ort ist.

Fotografieren war in Christiania prinzipiell verboten, zumindest in einer Art Zentrum, in dem wohl eifrig dem Handel diverser Güter nachgegangen wurde. Das Verbot wurde mit riesigen Verbots Graffitis kund getan, doch so manch ein Tourist versuchte es dennoch zu ignorieren. Doch glücklich wurde diese Person damit nicht, denn über das Verbot wurde mit geschultem Auge gewacht und es wurde durchaus martialisch (nachdrückliches Brüllen) dem Wunsche, die Kamera verschwinden zu lassen Nachdruck verliehen.

Diesen zentralen Platz durchstreiften wir nur kurz, liefen dann jedoch lieber durch die anderen Bereiche der Stadt. Dabei kristallisierte sich heraus, dass alles in allem wirklich sehr nett aussah. Irgendwie wie eine große Gartenkolonie mit festen Gebäuden. Den Freigeist, der das Gebiet auszeichnen soll, meinte ich auch so zu erhaschen. Aber wie gesagt, sich weiter darauf einlassen, um das Gefühl Christiania zu erfassen, dies gelang mir nicht.

20120519_131738-IMG_7493 Nach unserem Aufenthalt stellte sich ganz langsam ein gewisses Hungergefühl ein und ich hatte die Idee, dass wir uns eines der dänischen Besonderheiten gönnen sollten, nämlich Smørrebrød. Dieses Art “Sandwich” mit seinen üppigen Belägen, sollten uns einen kleinen Einstieg in die dänische Küche geben. Dazu hatte ich mir über die Touristeninformationen Webseite eine besondere Empfehlung heraus gesucht und dieses Restaurant steuerten wir nun an.

Anfangs meinte ich auch noch, es solle kein Problem sein das Lokal zu finden und obwohl ich die Straße rasch fand, scheiterten wir schließlich bei der Auffindung des Lokals. Da wir weder die entsprechende Hausnummer, noch jenen Punkt der bei Google Mops eingezeichnet war, in Einklang mit dem Restaurant bringen konnten. So mussten wir schließlich hungrig aufgeben.

So hüpften wir in eine der vorüber kommenden Busse und ließen uns wieder tiefer in die Innenstadt kutschieren und verbrachten unsere Mittagspause samt Speisung in einem nicht so sehr überzeugenden Lokal. Es war wohl eines jener Lokale, die ihre Daseinsberechtigung einer großen Anzahl von ahnungslosen Touristen verdankt, als einer herausragenden Service- und Qualitätsleistung.

Nach dem die Mägen gefüllt waren, streiften wir durch die Fußgängerzone, genossen die Geschäfte und die hübschen Gebäude. Noch mehr Musen oder andere Sehenswürdigkeiten aufzusuchen war am heutigen Tage kaum mehr möglich, denn zumeist schlossen all diese um etwa 16 Uhr und diesen Zeitpunkt hatten wir schon fast erreicht.

20120519_171948-IMG_7702 Auf dem Weg zurück zum Hotel, kamen wir an einem Platz vorüber auf dem 2 Flachdach Hallen aufgestellt waren. Wir waren schon an den Tagen zuvor an ihnen vorüber und schon da konnte ich nicht wirklich ergründen, was es mit ihnen auf sich hat. Doch heute gab es einen Wochenmarkt bei den Hallen. Diesen besuchten wir sogleich uns stolperten mehr zufällig in eine der Hallen, und welch wunder in ihnen gab es noch mehr an Marktständen, die mit allerlei sehr gut aussehenden und lecker riechenden Köstlichkeiten aufwarteten.

Oh, es war wie im Himmel. Ok, die Preise ignorierten wir und dennoch erstanden wir ein herrliches Körbchen mit Erdbeeren, die nicht nur lecker aussahen, sondern auch noch wunderbar schmeckten. So ausgestattet ging es wieder zurück in Richtung Hotel und ein schöner Tag fand langsam sein Ende.

 

 

03 Filmsteifen 19-05-2012

Dänemark (2012) – Kopenhagen – Viel gelaufen

6684 Es ist gerade einmal 14 Tage her, als die Entscheidung fiel, dass eine Reise nach Kopenhagen stattfinden soll, und damit der Umstand den Flug und das Hotel schnell über das Internet zu buchen, über mich herein brach. All dies war neu für mich und ich bin noch immer erstaunt, dass alles ohne Probleme klappte. Ok, einer der Flüge überraschte bei der Überprüfung der Flugdaten, dass man standardmäßig nur Handgepäck mitführen durfte. Natürlich konnte dieser Mangel mittels einer Kreditkarte und der Entrichtung des entsprechenden Betrages behoben werden und so war die An- und Abreise gesichert.

Der Flug selber verlief erfreulich Ereignislos und auch der Transfer vom Flughafen in die Stadt und der anschließende Marsch von der Metro-Station zum Hotel stellte keine besonderen navigatorischen Herausforderungen.

Im Hotel wurden wir sehr freundlich begrüßt, doch in den kommenden Tagen konnte die Erfahrung gemacht werden, dass das Personal extrem unterschiedlich war und der Wohlfühlfaktor von –100 bis +100 reichte. Dies bezog sich sowohl auf die Rezeption als auch auf die Reinigungsleistung der Zimmer.

6111 Unsere Anreise nach Kopenhagen war so gelegt, dass am Reisetag noch fast der gesamte Tag zur Erkundung der Stadt Verfügung stand. Das Wetter mehr als gut zu bezeichnen und ob wohl es bewölkt war, blitzte ab und zu die Sonne hervor. So konnte uns nichts lange im Zimmer halten.

Um den Tag gut überstehen zu können, starteten wir unseren Ausflug mit einem Besuch eines Supermarktes.  Wir hatten das Glück dass sich ein Geschäft einer Billig-Supermarkt-Kette direkt neben dem Hotel befand. Auf diese Weise erhielten wir etwas zum Essen für den Ausflug und gleich einen Einblick in die Kaufgewohnheiten der Dänen. Wirklich praktisch und interessant.

Was die Kaufgewohnheiten anging, so war schnell zu sehen, dass durchaus andere Artikel gegen über Deutschland bevorzugt wurden oder es Dinge gab, die es so nicht gab. Am augenfälligsten waren natürlich die feuerroten Würstchen (Rød pølse), die unter anderem für den dänischen Hotdog verwendet wird.

Umfangreich ausgestattet verließen ging es vom Supermarkt in Richtung Innenstadt, die nach etwa 5 minütigem Fußweg erreicht war. Dort ging es ziel- und planlos durch die verschieden Straßen und Gassen, so dass ich kaum zu Sagen vermag an welchen Sehenswürdigkeiten wir vorüber kamen.

6149 Ich war auf jeden Fall begeistert von der Architektur, den Farben und der Ruhe in den Straßen, denn es war in Dänemark Feiertag.

Voll wurde es dann schließlich doch, als wir wohl auf eine der Hauptstraßen in der Umfangreichen Fußgängerzone Kopenhagens gelangten. Ich fand es wirklich voll, doch lernte ich in den nächsten Tagen, dass hier noch wesentlich mehr los sein konnte.

Mittlerweile waren schon einiges an Wegstrecke zurückgelegt und da kam es gerade recht, dass das Cafe “The Royal Cafe” seine Pforten geöffnet hatte und zu einem schönen Stopp einlud. Dass dies ein beliebter Anlaufpunkt für Touristen war, war mir nicht klar und trotz dieses Umstandes gab es einen freien Platz in dem man das schmucke Ambiente und ein Getränk genießen konnte.

Dem Caféhaus Aufenthalt war es auch zu verdanken, dass der einsetzende Regen uns als Ziel verfehlte.

6250 Nach diesem Besuch war zwar der Flüssigkeitshaushalt ausgeglichen, doch mich quälte ein Hungergefühl und so kam es mir recht, dass ich genau gegenüber vom Café einen Hotdog Stand entdeckte. Diesen steuerte ich sogleich an und orderte eines dieser Teile.  Meine Erinnerungen an deren Geschmack, war etwas verwaschen, dass es waren rund 20 Jahre vergangen, seit ich den letzten verzehrt hatte. Doch als ich hinein biss, erinnerte ich mich wieder wie lecker diese Teile waren.

Während genussvoll der Hotdog verzehrt wurde, kam erneut ein heftiger Regenschauer nieder und ich machte mich etwas Sorge um den Fortgang der Stadterkundung. Doch mit diesem Schauer verabschiedete sich das etwas wechselhafte Wetter und es wurde ein grandioser Spätnachmittag.

In der warmen, weichen Sonne strahlten die Gebäude noch schöner und es ließ sich mit mehr wohlwollend über die extrem vielen Baustellen hinwegsehen.

6316 Auch wenn ich bislang wirklich begeistert war vom Ausflug in die Stadt, konnte mein Hochgefühl noch gesteigert werden, als wir Nyhavn (neuer Hafen). Oh wie bunt, schön und skandinavisch sah es hier aus. An diesem Ort fühle ich mich wirklich in Skandinavien angekommen  und ich genoss die Farben, die Sonne und sogar das touristische Getümmel.

Im gemütlichen Schlendergang ging es vom Nyhavn weiter am Wasser entlang, bis schließlich Schloss Amalienborg erreicht wurde. Und welch ein Glück verband sich mit der Ankunft, denn es fand gerade die Wachablösung statt. So etwas hatten wir noch nicht gesehen und so genossen wir die ganze Zeremonie.

Mittlerweile war die Skulptur der “Kleinen Meerjungfrau”, welche wahrlich eines der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt darstellt, nicht mehr weit entfernt und so setzten wir deren Besuch auch noch auf unsere Liste.

6854 Warum diese Skulptur solch einen Anziehungspunkt bildet war uns nicht ganz klar, dennoch war es nett “Kleinen Meerjungfrau” einmal in Wirklichkeit gesehen zu haben. Zudem boten die anderen Touristen ein nettes Schauspiel im Wettstreit um das beste Foto, welches schließlich nur noch durch eine eintreffende Reisegruppe, die wohl nur 10 Min. für ihren Besuch hatten, gekrönt wurde.

Mittlerweile steckten uns 5 Std. Fußweg in den Knochen und so zog es uns nur noch zurück zum Hotel. Da sich auf diesem Wege noch das Schloss Rosenborg und dessen Park befand, wurde dieses Gelände auch noch etwas erkundigt und ich muss gestehen, dass es mir wirklich gut gefiel.

Trotzdem waren wir froh, als wir schließlich, nach solch einem erlebnisreichen Tag, die Tür des Hotelzimmers schließen konnten.

 

 

01 Filmsteifen 17-05-2012