Auf meinem Weg zur großen Buddhastatue, kam ich an diesem kleinen Schrein, namens Shinmei Schrein vorbei. Es gibt so viele dieser kleinen und kleinsten Schreine überall zu sehen, dass man unendlich viel entdecken kann. Informationen gibt es zu solchen kleinen Anlagen jedoch keine zu finden. Ich bin dann schon froh, wenn ich herausfinden kann wie sie heißen.
Info zum Shinmei-Schrein – Ein Ort mit Geschichte in Hyōgo
Der Shinmei-Schrein ist einer der sieben traditionellen Schreine im alten Hafenviertel von Hyōgo (兵庫津七社). Er blickt auf eine lange und bedeutende Geschichte zurück.
Früher war die Gegend rund um Hyōgo von einer großen Bucht geprägt – ganz anders als heute. Schon vor über 300 Jahren beteiligten sich die Bewohner des Stadtteils Okakata an den Festen des berühmten Ikuta-Schreins in Kōbe. Eine besondere Rolle spielte dabei die Figur des „Sarutahiko“, ein göttlicher Wegweiser, dessen Auftritt bis heute von den Nachfahren dieser Gemeinschaft gepflegt und weitergegeben wird.
Der Shinmei-Schrein ist der Sonnengöttin Amaterasu-Ōmikami geweiht – dieselbe Gottheit, die auch im berühmten Ise-Schrein verehrt wird. Damit gehört unser Schrein zur sogenannten Ise-Schreingruppe.
Ursprünglich war dieser Ort ein buddhistischer Tempel der Tendai-Schule und eng mit dem nahegelegenen Nōfuku-ji-Tempel verbunden, der für seinen großen Buddha bekannt ist. Im Jahr 1868 – mit der offiziellen Trennung von Buddhismus und Shintō (神仏分離) – wurde der Shinmei-Schrein in seiner heutigen Form gegründet.
Auch die Priestertradition zeigt diese Entwicklung: Bis ins 19. Jahrhundert waren es buddhistische Mönche, die den Schrein betreuten. Später übernahm ein Shintō-Priester diese Aufgabe, der zuvor selbst ein Mönch gewesen war. Sein Name „Keikō“ zeigt die Verbindung zur Pilgertradition des Ise-Schreins.
Heute ist der Shinmei-Schrein ein Ort der Ruhe und Verehrung – mit tiefer kultureller Bedeutung für die Region. Besucher sind herzlich eingeladen, diesen besonderen Ort zu entdecken und mehr über seine lange Geschichte zu erfahren.