Japan (2013/14) – Tokyo – Wo bleibt der Schnee?

20131218_053409_IMG_6805_ji Schon in Nagoya hatte man uns auf den Umstand hingewiesen, dass man für Tokyo den ersten Schnee erwartet. Auch für heute, unseren ersten Ausflugstag in die Stadt, war das Schneerisiko ein großes Thema. Man riet und intensiv ab, große Strecken zu fahren, denn wenn der Schnee kommen würde, würden wir hoffnungslos feststecken.

Somit warfen wir die Pläne für diesen Tag über den Haufen und fuhren ins nahe gelegene Stadtviertel Asakusa, um dort den Sensō-ji Tempel aufzusuchen. Eines der hervorstechendsten Erkennungsmerkmale, sollte eine riesige Papierlampe sein und ich war gespannt wie groß diese nun wirklich war.

Die Fahrt nach Asakusa stellte sich als extrem einfach heraus. Hätten wir uns dem offiziellen Streckennetzplan überlassen, wäre eine etwas komplizierte und sicherlich lange Fahrt herausgekommen. Doch an der Rezeption des Hotels wurde uns verraten, dass es eine Bahnlinie gab, die uns auf direktem Wege nach Asakusa brachte. So war es dann auch. Gerade mal zwei Haltestellen waren es, bis wir unser Ziel erreichten. Zudem war dieser Zug nicht so voll, wie ich es zuvor schon erleben durfte und dafür war ich wirklich dankbar.

Nach unserer Ankunft musste ich ersteinmal feststellen, dass es viel zu warm war, als dass es nach meiner Meinung heute noch beginnen würde zu schneien. Doch ich wollte mich gerne überraschen lassen.

20131218_052137_IMG_6770_ji Bevor es zum Tempel ging, liefen mir etwas durch die angrenzenden Einkaufspassagen, die allerlei kleine Läden aufboten und es durchaus spannend machte dort ein wenig zu verharren. Ich stellte zudem fest, dass die Anzahl an Menschen die unterwegs waren wirklich angenehm war und das schob ich au das durchwachsene Wetter. Als wir jedoch das direkte Einzugsgebiet des Tempels erreicht nahm die Besucheranzahl schlagartig zu und es galt mal wieder ja auf der richtigen Seite der Straße zu bleiben und sich mit der Menge zu bewegen.

Alsbald erreichten wir das Zugangstor der Tempelanlage mit seiner wirklich gewaltigen Papierlaterne. Dass diese großes Aufsehen erregte, konnte ich nachvollziehen auch mich beeindruckten deren Diminsionen. Wirklich in Ruhe genießen konnte man den Ort jedoch nicht, denn es herrschte ein großes Treiben und Gewusel. Es war durchaus eine Herausforderung an ein brauchbares Foto zu kommen. Doch ich hatte Spaß an der Situation, besonders das Beobachten der anderen Touristen und deren Aktivitäten des Erinnerungsfoto schießen war spannend.

20131218_060534_IIMG_6897-6919_ji_ji Alsbald überließen wir uns wieder dem Menschenstrom und trieben langsam dem eigentlichen Tempel entgegen. Dabei beobachtete ich mit wachsendem Interesse die Leute um mich herum und empfand es als sehr unterhaltend, wie unterschiedlich die Leute diesen Ort erlebten.

Kurz vor dem Tempelgebäude erreichten wir ein weiteres Tor mit einer ebenso großen Laterne wie die zuvor gesehene. Es war wirklich toll.

Kurz nach dem Tor erreichten wir einen Stelle an der die Leute ihre Räucherstäbchen aufstellen konnten, um dann den Rauch, der wohl als Verbindung in die Götterwelt dient, einzuatmen und so Energien in sich aufzunehmen.

20131218_061326_IMG_6955_ji Zum schmunzeln gab es hier tatsächlich etwas. Es waren wirklich sehr viele Menschen unterwegs und so mit wurden auch extrem viele Räucherstäbchen platziert. Damit dies zu keinem Problem führte und auch immer genügend Platz gab, hatte man einen Mann abgestellt, der dort immer die Stäbchen zusammen kehrte und versuchte ordnungsgemäß zu verbrennen. Der arme Kerl stand regelmäßig in heftigsten Rauchschwaden und man sah ihm an, dass er damit durchaus zu kämpfen hatte. Er tat mir schon ein bisschen leid, wenngleich sein Mienenspiel mir durchaus das ein oder andere Lächeln ins Gesicht zauberte.

Ich war erstaunt als ich schließlich in den inneren Bereich des Tempels trat, dass dort weniger Menschen anzutreffen waren, als es draußen zu vermuten galt. Ich fand es toll und genoss meine Zeit in dem Gebäude einmal mehr.

Als wir wieder ins Freie traten, begann es zu regnen. Es machte auch keinen Anschein, dass es irgend wann einmal zu schneien anfangen würde. Irgendwie hatte ich gehofft ein wenig von dem Chaos in der Stadt erfahren zu können, doch wer weiß wofür es gut war, dass es uns erspart blieb.

Das Tageslicht begann sich mittlerweile auch langsam zu verabschieden und so setzten wir uns langsam wieder in Richtung Hotel in Bewegung, doch nicht um zuvor noch die “goldene Scheiße” – Entschuldigung so nennt es der Volksmund – zu betrachten.

Eigentlich hatte eine Firma die Bier herstellt ein Schmuckes Gebäude errichtet, welches ein Bierglas, inklusive Bier, Schaumkrone und einer goldenen Flamme darstellen sollte. Ok, ich hatte nicht die Fantasie das zu erkennen, ich hatte erst die Erklärungen aus dem Internet benötigt um dieses Gebilde zu erkennen.

Es war dann die Flamme, die dien wenig schmeichelhaften Namen verpasst bekommen hat und irgendwie passte es auch.

20131218_073453_IMG_7142_ji Leider nahm der Regen weiter zu und somit unser Verlangen uns die Umgebung weiter anzusehen, deshalb entschieden wir uns, den Rückweg zum Hotel noch etwas zu beschleunigen und so erreichten wir recht früh wieder unsere Unterkunft.