Lange hatten wir überlegt, ob und wohin wir eine kleine Reise innerhalb Japans unternehmen sollten. Mehr durch Zufall kamen wir auf die Idee nach Kyushu im Süden Japans und dort in die Prefaktur Miyazaki zu reisen. Der Auslöser für die Idee war, dass wir von Kobe via Fähre und über Nacht direkt nach Miyazaki fahren konnten. Etwas Angenehmeres, besonders mit Kind, konnten wir uns nicht vorstellen.
Je länger wir uns mit dem Thema beschäftigen, umso spannender wurde der ganze Ausflug. Am Ende sollte es eine 10 tägige Reise werden, bei der wir die Prefekturen Miyazaki und Oita besuchen wollten.
Die Reisekosten für die Fähre waren erträglich. Doch entdeckte Eri für die Fahrt nach Miyazaki eine Kompanie, sodass die Fahrt nicht 350 Euro, sondern nur 60 Euro kostete. Beim Check-in verursachte das noch etwas Probleme. Irgendwie interpretierte man am Schalter unsere Buchung auf eigene und ungewöhnliche Weise. Am Ende nahm man uns doch mit.
Die Fahrt von unserer Wohnung zum Hafen wäre mit Zug und Bus möglich gewesen, doch hätte es lange gedauert und wäre mit Kind und dem Gepäck etwas aufreibend gewesen. Deshalb gönnen wir uns ein Taxi, was wie immer kein Schnäppchen war. So bezahlen wir rund 40 Euro für die 5 Kilometer.
Den Hafen erreichten wir während des Sonnenuntergangs, was ich sehr schön fand, denn alles wurde in ein herrlich goldenes Licht getaucht und dies veränderte die uns umgebende Industrielandschaft auf schöne Weise.
Passagiere waren nicht so viele an Bord und das war gut, denn wir wollten auf dieser Fahrt im Gemeinschaftsschlafraum die Reise verbringen. Wegen der gähnenden Leere wurde das nächtigen kein Problem und war durchaus angenehm. Ich wollte mir aber auch nicht vorstellen, wie es gewesen wäre, wenn der Raum voll gewesen wäre.
Die Lastwagenfahrer schliefen in einem anderen Teil des Schiffes und dort ging es schon etwas munter zu.
Nach etwa 12 Std. Fahrt näherten wir uns der Stadt Miyazaki. Ich hoffte einen netten Sonnenaufgang zu erleben, doch konnte ich die Sonne nur kurz erhaschen. Dennoch war es ein netter Abschluss dieser Überfahrten.
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