Japan (2019) - 006 Kansai Karte

Japan (2019) – Kansai One Pass (ICOCA)

Eine meiner größten Herausforderungen bei der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs in Japan, spielte immer der Erwerb des Fahrscheins. Auch wenn der Erwerb technisch einfach und gut organisiert ist, so war es immer eine Herausforderung festzustellen, wie viele Stationen man fährt, um dafür dann den korrekten Fahrschein zu erwerben. Besonders der Umstand, dass ich regelmäßig nicht in der Lage war den Namen der Zielstation zu lesen, da er in Kanji (japanisches Schriftzeichen) geschrieben war. Hier kam mir jedoch in diesem Jahr der Kansai One Pass sehr zur Hilfe.

Der Kansai One Pass basiert auf dem System der ICOCA, einem „Prepaid“ Kartensystem, mit der man kontaktlos seine Fahrten mit dem Nahverkehr entrichten kann. Man hält die Karte einfach über die entsprechenden Kartenleser und schon hat man seine Zahlung erledigt.

Seinen Ursprung hat die ICOCA in der Kansi Region (Kobe, Osaka, Kyoto) im Jahr 2003 (Die Suica ist das Äquivalent im Großraum Tokyo). Seit jener Zeit hat sich Verwendungszweck und die regionale Gültigkeit stark erweitert. So kann man heute in allerlei Geschäften ebenfalls mit der Karte bezahlen, was ich sehr angenehm fand.

Im Gegensatz zur ICOCA die jeder bekommen kann, ist der Kansai One Pass nur für Touristen verfügbar. Wer diese Karte möchte, muss zu vorgegebenen Orten gehen und unter Vorlage des Reisepasses kann man dann diese Karte erhalten.

Japan (2019) - 006 Kansai KarteWarum sollte man sich den Kansai One Pass holen? Neben den Vorteilen der ICOCA Funktion, gibt es weitere Vergünstigungen. Wie jedoch der Name schon aussagt, gelten die Vergünstigungen nur für die Kansai Region. Die ICOCA Funktionen dürfte jedoch überall greifen, wo die Karte akzeptiert wird. Bei mir hatte es auf jeden Fall funktioniert, als ich eine kurze Reise in die Präfektur Miyazaki machte.

So praktisch ich diese Karte auch fand, so fatal fand ich den Aspekt, dass man nicht mehr konkret merkt, wie viel Geld man für den Nahverkehr ausgibt, denn der verschlingt, zumindest nach meinem Eindruck, eine ordentliche Stange an Geld. Insbesondere da es keinen Verkehrsverbund wie in Deutschland gibt, sondern man jeden einzelnen Serviceanbieter einzeln bezahlen muss.

Ich hatte mich schon so sehr an das unkomplizierte Reisen mit der Karte gewöhnt, dass ein Ereignis mich vollständig aus der Bahn warf.

Ich war auf der Fahrt um mich mit ein paar Bekannten zu treffen. Dafür musste ich erst einmal ein paar Stationen mit dem Zug Fahren und dann zur U-Bahn wechseln. Ich legte immer schön brav meine Karte auf den Kartenleser und da Sperre sich nicht schloss, ging ich weiter zum  nächsten Transportdienstleister.

Als ich jedoch dort meine Karte auflegte, schloss sich der Zugang und auch mehrmaliges Probieren, änderte nichts an der Situation. Ich war irritiert.

Ich musste dann zum Bahnangestellten am Zugang und der Prüfte meine Karte und meinte nur „Ich muss zurück“. Mit dieser Info konnte ich überhaupt nichts anfangen. Ich rief meine Frau und so recht leuchtete die Aussage auch ihr nicht ein. Es blieb einfach bei dem Satz „Sie müssen zurückgehen“ … Doch wohin?

Wir gingen dann zurück zum Zugunternehmen und gaben ihnen meine Karte. Dann wurde etwas gemacht und die Karte ging wieder. Doch warum, wurde uns nicht erläutert.

Nach einigen Überlegungen, kam ich zu dem Schluss, dass meine Karte beim Verlassen des Bahnhofs nicht richtig erkannt und die Reise beendet worden war und somit ein unerledigter Status herrschte. Daher musste ich zurück zum Bahnhof, um die Transaktion abzuschließen.

Danach klappte es auch wieder mit der Karte. Erfreulicherweise wiederholte sich dieser Vorgang nicht wieder.