Japan (2018) - Tottori - Die Sanddüne

Japan (2018) – Tottori – Die Sanddüne

Es gibt viele Gründe die Präfektur Tottori zu besuchen. Eins der wohl bekanntesten Highlights der Präfektur sind die Sanddünen von Tottori. So hatten wir zum einen dieses Ziel auf unsere Wunschliste von zu besuchenden Orten aufgenommen und auch zwei Nächte Aufenthalt eingeplant, so dass wir auf jeden Fall einen ganzen Tag für den Besuch der Dünen zur Verfügung hätten.

Für unseren Aufenthalt hatten wir uns für ein Hotel, welches direkt neben der Dünenlandschaft errichtet worden war, entschieden. So hofften wir uns eine längere Anfahrt aus Tottori zu den Dünen ersparen zu können. Doch leider war dies ein Trugschluss gewesen, denn von unserem Hotel mussten wir rund 3,5 Km bis zum Haupteingang zu den Dünen laufen. Wären wir mit dem Bus gefahren, hätte man uns direkt dort abgeliefert und es hätte auf keinen Fall länger gedauert.

Trotz dieses Umstandes, hielt ich unser Hotel und seine Lange für sehr attraktiv, denn wir hatten einen herrlichen Blick über die Dünen und das war es alle Mal wert den Fußweg in Kauf zu nehmen.

Dass die Dünen eher etwas für Tagesausflügler ist, merkten wir in unserem Hotel. Wir waren die einzigen Gäste und es gesellte sich erst in der zweiten Nacht hier noch ein Ehepaar hinzu. Auch gab es in der direkten Umgebung zu unserem Hotel das ein oder andere Geister-Gebäude.

Dass dieses Hotel auch nicht besonders stark frequentiert wurde, merkte man an allerlei Kleinigkeiten, und dass es schon gut in die Jahre gekommen war, war zu dem nicht zu übersehen.

Auch wenn das Wetter während unserer Zeit in der Prefäktur nicht wirklich auf unserer Seite war, so schien es für unsern Tag auf der Düne etwas besser zu werden.

Der Fußweg zum Haupteingang der Düne eröffnete den einen oder anderen Ausblick auf die grandiose Landschaft, was den ansonsten etwas langweiligen Weg erträglich machte. Aber auf diese Weise merkten wir auch, dass sich diese Dünen über rund 4,5 km² ausdehnen und damit die größte Dünenlandschaft Japans bildete.

Als wir den Eingang erreichten, hatte sich die Sonne hinter den Wolken hervor gekämpft und verwandelte die Düne in einen kleinen Glutofen. So entschieden wir uns, dass ich erst einmal alleine einen Ausflug in diesen großen Sandkasten unternehmen sollte.

So begann ich über den Sand abwärts auf die Haupt-Düne zu zu marschieren und ich dachte „Och, das ist ja wirklich nicht so anstrengend“. Diesen Gedanken verwarf ich jedoch schon nach den ersten Metern des Anstieges hinauf auf die Düne.

Wieviele Höhenmeter es waren, ich weiß es nicht. Doch wenn ich einen Schritt nach oben ging, rutschte ich mehr als ein wieder ein bis zwei Schritte nach unten. Dass mir die Sonne das Hirn weg brannte, war ebenfalls nicht besonders hilfreich beim Aufstieg und ich muss gestehen, dass ich alsbald ernsthaft am Überlegen war, ob ich aufgeben sollte und den Aufstieg beende. Doch, oh Wunder, ich schaffte es oben anzukommen.

Von der Düne eröffnete sich mir ein herrlicher Blick über die Küste, das Japanische Meer und natürlich die Düne selber. Es war wahrlich ein Genuss meinen Blick über die Landschaft streifen zu lassen.

Als ich mich schließlich daran machten, den Weg nach unten anzutreten, bot sich mir ein herrliches Bild. Denn just in diesem Moment, war eine Kindergarten Gruppe eingetroffen. Alle Kinder waren mit leuchtend Roten Mützen versehen und voller Energie und Tatendrang nahmen sie den Anstieg der Düne in Angriff.

Oh, sie waren so hurtig oben auf der Düne, dass ich wirklich neidisch wurde und ich nicht mal in der selben Zeit die Düne nach unten gelangte.

Mittlerweile war die Mittagszeit erreicht und so suchten wir eines der div. Restaurants auf, wo wir uns herrliche Reisschalen mit vielen Meeresfrüchten gönnten. Bedachte man, dass dies rein auf Touristen eingerichtete Geschäfte und Restaurants waren, war unser Essen mit rund 30 Euro mehr als akzeptabel.

Nach dem Essen ging es nochmal auf die Düne und dieses Mal eroberten wir sie gemeinsam. Obwohl die Sonne immer mehr an Kraft gewann und der Sand langsam unangenehm warm wurde, war es ein herrliches Abenteuer.

Bevor wir schließlich wieder den Weg zurück zum Hotel antraten, machten wir noch einen kleinen Spaziergang an der Küste entlang, was mir wirklich gut gefiel und mich spannend wachsende Bäume fotografisch einfangen ließ. Auch konnte ich über die Küste in jene Richtung blicken, die ab dem kommenden Tag unser Reiseziel hier in Tottori sein sollte. Nämlich der San’in Kaigan Geopark mit seiner zerklüfteten Küstenlinie.

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