Bei Port Island handelt es sich um eine der div. künstlich errichteten vorgelagerten Inseln von Kobe. Ich fand es wirklich sehr erstaunlich, als ich heraus fand, dass man schon im Jahr 1968 mit dem Bau dieser Insel begann. Ich hatte immer angenommen, dass die Geschichte von künstlich erschaffenen Inseln eher in der jüngeren Vergangenheit zu finden sei. So kann man sich täuschen.
Im Laufe der Zeit entstanden auf Port Island Firmenkomplexe, Hafenanlagen aber auch Wohnanlagen. Obwohl man sich wirklich Mühe gegeben hatte mit Grünanlagen, Einkaufsmöglichkeiten oder Freizeitangeboten dieses Stück neu entstandene Land wohnenswert zu machen, empfand ich jedes Mal eher eine gewisse Sterilität des Gebietes. Vielleicht sahen das die Bewohner von Port Island völlig anders, denn bei mir waren es ja nur immer kurze Besuche gewesen.
Diesem Besuch hatte ich einer Einladung zum Essen zu verdanken. Neben einem grandiosen Mahl, bekam ich zusätzlich einen herrlichen Blick über die Insel bis nach Kobe, aber auch bis zu einer weiteren Insel, auf der sich der Flughafen von Kobe befindet. geboten.
Für mich war es außerordentlich aufregend den Blick über die Insel streifen zu lassen und mal Aussicht vom Meer auf Kobe gerichtet erleben zu können.
Auch war ich erstaunt, dass ich sogar die Akashi Kaikyō Brücke in der Ferne entdecken konnte.
Bei einem kurzen Streifzug über einen kleinen Teil der Insel, fühlte ich mich noch kleiner und verloren, als in Kobe selber. Trotzendem genoss ich die Eindrücke bei einer mehr als brutal vom Himmel stechenden Sonne. So versuchte ich immer möglichst schnell irgendwo im Schatten zu verschwinden.
Der attraktivste Schattenspender war für mich ein überdachter Fußgängerweg, den ich fotografisch außerordentlich interessant fand, doch nicht wirklich einen Weg fand, ihn gut ins Szene zu setzten.
Als Transportmittel von und auf die Insel hatte ich bislang immer nur den Port Liner verwendet, bei dem es sich um einen autonom fahrenden Zug handelt. Für den Individualverkehr standen eine Brücke und ein Tunnel zur Verfügung.
Der Port Liner war dann auch an diesem Tag das Transportmittel mit dem ich wieder in die Innenstadt zurückkehrte.