Es ergab sich kurzfristig die Möglichkeit, einen Ausflug in den Nunobiki Kräutergarten auf dem Berg Rokko zu unternehmen. Da mir der Anstieg definitiv zu lang gedauert hätte und es mir zu steil war, nutzte ich für diesen Ausflug die Shin-Kobe Seilbahn.
Ich hoffe, dass mir an diesem Tag vielleicht eine ordentliche Sicht auf Kobe gegönnt würde, doch leider hüllte sich die Stadt wieder einmal in viel Dunst. Nur im Rahmen der Bildbearbeitung, konnte ich die Stadt etwas auf den Bildern sichtbar machen.
Ein klein wenig Sorge machte ich mir, da ich den Fahrschein für die Seilbahn an einem Automaten erwerben musste und ich mir nicht sicher war, ob sich dieser Kauf spontan umsetzten ließ. Doch obwohl ich ein klein wenig verwirrt vor dem Automaten stand, hielt ich relativ zügig mein Ticket in der Hand.
Es befanden sich zwar ein paar andere Touristen in der Talstation, doch es waren so wenige, dass ich eine Gondel ganz alleine für mich bekam und ich die Fahrt hinauf auf den Berg alleine genießen konnte.
Ich hatte diesen Ausflug schon etliche Male unternommen und dennoch war es immer ein tolles Erlebnis die Stadt mit seiner sehr intensiven Bebauung und den Hochhäusern hinter mir zu lassen und langsam über das Grün der Berge zu gleiten.
Auf der Fahrt nach oben eröffnete sich kurz ein Ausblick auf den „Nunobiki no Taki“ Wasserfall, den ich bislang nicht wirklich gut habe fotografieren können, was ich wirklich sehr schade fand.
An der Bergstation angelangt, versuchte ich sogleich die Aussicht auf die Stadt zu genießen, doch wie schon erwähnt, hüllte sich die Stadt mal wieder in relativ dichten Dunst. Ich muss gestehen, dass es mich schon ein bisschen frustrierte, dass es mir einfach nicht gelang, einen Tag zu erwischen, bei dem die Sicht auf meiner Seite war.
Doch zum Glück gab es ja noch den „Kräutergarten“, den ich eher als Blumen-Garten bezeichnen wollen würde, denn ich sah überwiegend Blumen und weniger Kräuter, was evtl. auch darauf zurückzuführen ist, dass ich nicht ernsthaft Ahnung davon habe, was nun Kräuter und was Blumen sind.
Trotz allem, genoss ich den Weg von der Bergstation hinunter zur Mittelstation und der Möglichkeit, allerlei Blumen und Bäume sehen zu können.
Einen etwas längeren Aufenthalt legte ich bei einer Anlage von Gewächshäusern ein, in denen ich unendlich viel fotografierte und mich länger aufhielt als ich ursprünglich beabsichtigte.
Bei den Gewächshäusern gab es auch eine große Terrasse von der man hinunter auf Kobe blicken konnte. Es wurden den Besuchern auch allerlei Bänke und Stühle, aber auch ein Becken mit heißem Wasser, in denen man seine Füße entspannen und erfrischen konnte, bereitgestellt..
Da die Seilbahn relativ früh ihren Dienst einstellte, musste ich mich irgendwann mal wieder etwas beeilen, um eine der letzten Gondeln zu erwischen, wenn ich nicht unverrichteter Dinge den ganzen Abstieg zu Fuß erledigen wollte.
Auch wenn mir an diesem Tag keine Aussicht gegönnt worden war, so hatte ich die Ruhe, das viele Grün und die Blumen außerordentlich genossen.