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Der Besuch des Uji Schreins schloss sich an den Besuch des Byodo-in Tempels an. Um den Schrein zu erreichen, musste ich den Uji-Fluss auf einer sehr schöne Brücke überqueren, und die Aussicht auf die Berge, die Wälder und den Fluss hat mich sehr beeindruckt.
Bei meinem diesjährigen Besuch erfuhr ich, dass einige Erinnerungen an meinen letzten Besuch völlig falsch waren. Ich hatte nämlich in meiner Erinnerung aus zwei Schreinen einen gemacht. Ich war sehr froh, dass ich diese falsche Erinnerung korrigieren konnte.
Der Schrein befindet sich am rechten Ufer des Flusses Uji, der eine historische Bedeutung hat, da er einst der Ort des Palastes von Kaiser Ōjin (Kirihara Higetano-miya) und die Residenz von Prinz Umashirō-no-mikoto war.
Kaiser Ōjin hatte Prinz Umashirō-no-mikoto noch zu Lebzeiten zu seinem Thronfolger bestimmt und seinen Bruder, Kaiser Ōsazaki-no-mikoto (später als Kaiser Nintoku bekannt), mit der Unterstützung des Thronfolgers betraut. Dies entsprach den damaligen Gepflogenheiten in Japan, denn man glaubte, dass die Thronfolge an jüngere Generationen weitergegeben werden sollte, um eine lange und erfolgreiche Herrschaft zu gewährleisten.
Prinz Umashirō-no-mikoto, der von seinem Lehrer Ō no Wang (Wani) in den Lehren des Konfuzianismus unterrichtet worden war, vertrat jedoch die Ansicht, dass die Thronfolge auf den erstgeborenen Sohn übergehen sollte. Nach dem Tod von Kaiser Ōjin im Jahr 310 n. Chr. wechselten sich Fürst Umashirō-no-mikoto und Kaiser Ōsazaki-no-mikoto fast drei Jahre lang auf dem Thron ab, was zu einer Zeit der Unsicherheit und Verwirrung im Land führte (Kojiki, Mittelbuch, Kaiser Ōjin, Nihon Shoki, Band 11, Kaiser Nintoku).
Um diese Situation zu lösen, entschied sich Prinz Umashirō-no-mikoto im Jahr 312 n. Chr., nicht selbst den Thron zu besteigen, sondern beging Selbstmord in Uji, wo sich einst seine Residenz befand. Er überließ den Thron seinem Bruder, dem Kaiser Ōsazaki-no-mikoto. Dies geschah im Mai desselben Jahres, 313 n. Chr., und markiert die Gründung dieses Schreins, als Kaiser Ōsazaki-no-mikoto die göttliche Seele des Fürsten Umashirō-no-mikoto an diesem Ort ehrte.
Diese Bedeutung des Ortes und Schreins hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm, und auch eine solche Entwicklung und ein solcher Weg, der eingeschlagen wurde, fand ich mehr als beeindruckend.
Der Schrein war nicht so groß und es gab erfreulicherweise erneut Abschnitte, die ich sehr ansprechend fand.
Was mich erstaunte, war die lange Schlange, die sich dort gebildet hatte, wo es das Goshuin gab, aber wie so oft war alles sehr gut organisiert, so dass ich doch sehr schnell mein Goshuin bekommen konnte.
Da Zeit mein leidiges Thema war, musste ich ziemlich schnell weiter zum nächsten Schrein, auf den ich mich schon sehr gefreut hatte, der aber auch der Ort war, den ich mit diesem Schrein erinnerungsmäßig vermischt hatte.