Japan (2020) - Rueckfug

Japan (2020) – Rückreise- Ein grosser Verlust

Grundsätzlich verlief unsere Rückreise unproblematisch. Lediglich ein Aspekt machte die Reise für mich nicht positiv. Zudem war diese Rückreise von all meinen Flugreisen die Anstrengendste und Ermüdendste.

Wie bei den vergangenen Reisen, 6ließen wir uns auch dieses Mal von einem Taxi von der Wohnung zum Flughafen bringen. Mit 5 Koffern a 23 KG, einem Kinderwagen, Kindersitz und einiges an Handgepäck, war es auch die einzig praktikable Variante.

Unser Chauffeur war der bislang zuvorkommendste und nettesten, was aber absolut nicht bedeutet, dass die Anderen schlecht gewesen wären. Er war einfach toll und man fühlte sich sehr zuvorkommend betreut.

Die Fahrt zum Flughafen dauert etwa eine Stunde, natürlich abhängig vom Verkehrsaufkommen. Da es sich um ein spezielles Angebot handelte, kostet es nur etwa 130 Euro. Mit einem Taxi mit normalen Tarifen wäre es unbezahlbar.

Am Flughafen angelangt, ging es gleich zum Schalter, um uns einzuchecken. Das klappte auch wunderbar problemlos. Ich wunderte mich nur über einen extra Aufkleber für das Gepäck.

Natürlich fotografierte ich alle Gepäck-Banderolen samt Gepäckstücke wieder, damit ich im Falle eines Gebälkstück-Verlustes, die Gepäcknummer den einzelnen Stücken zuordnen konnte. Dies war nämlich, zumindest in Deutschland, zwingend notwendig, sonst könnte man die Suchanfrage nicht reibungslos erstellen.

Beim Fotografieren konnte ich einen Blick auf den extra Aufkleber werfen. Dieser kennzeichnet das Gepäck als Gepäckstücke, für einen Schnellen Transport beim Flieger Wechsel, da dieser sehr kurz ausfiel. Wir hatten in Helsinki nur 90 Min, um unseren Anschlussflug zu erreichen.

Vom Schalter ging es direkt zur Personenkontrolle und hier zeigten die Japaner mal wieder, dass hier in Japan alles wesentlich besser organisiert ist, als in sämtlichen anderen Ländern, die ich bislang besucht hatte. Nahm das Passagieraufkommen zu, wurden z. B. gleich ordentliche Schlangen organisiert und die Einhaltung durchgesetzt.

Dieses Mal wunderte ich mich, dass mein Handgepäck vollständig auseinander genommen wurde. Schließlich lag der gesamte Inhalt meines Handgepäcks auf dem Dresden der Kontrollstelle.

Ursache dieser heftigen Kontrolle war zum einen die hohe Packdichte meines Rucksacks und meine eigene Schusseligkeit.

In Japan ist man, nach unserer Erfahrung, sehr pingelig was das Gewicht des Gepäcks angeht. Da können schon mal 100 bis 200 Gramm zu viel ein Problem darstellen. So hatte ich kurzfristig ein Gepäckstück vom Koffer ins Handgepäck überführt, ohne zu prüfen um welche Sachen es sich im Detail handelte.

Zu meinem großen Missvergnügen befand sich mein Schweizer Offizier Messer unter den Teilen und das war auch jenes Stück welches die Probleme bereitete.

Ich wurde nun von der Security besonders geprüfte und auf Terrorabsichten bewertet. Man kam zum Glück schnell zu dem Entschluss, dass ich kein Terrorist sei und nach dem ich vorschlug, das Messer zu entsorgen war sowieso alles OK.

So konnten wir zwar weiter ziehen, doch der Verlust meines Messers, welches mich 30 Jahre begleitet hatte, schmerzte mich nachhaltig.

Nach der Passkontrolle ging es zum Gate und nach kurzer Wartezeit saßen wir im Flieger.

Die folgenden knapp 10 Stunden Flug waren sehr anstrengend, da unser Sohn fast die gesamte Zeit wach war.

Leider muntere das Angebot an Essen und auch der sonstige Service nicht wirklich auf. Das Personal war grundsätzlich nett, doch das Essen war mäßig und die weitere Versorgung während des Fluges war als bestenfalls als spärlich zu bezeichnen.

Pünktlich erreichten wir Helsinki und damit begann das Hetzen durch den Flughafen.

Die Sicherheitskontrolle verlief wesentlich unproblematisch als in Japan. Etwas verwirrend war die Ausweiskontrolle und es dauerte etwas bis wir herausfanden, wo wir hin mussten, denn wir mussten individuell geprüfte werden. Eine Selbstprüfung war bei unseren Ausweisen nicht möglich.

Diesem Umstand war es am Ende zu verdanken, dass wir deutlich schneller kontrolliert wurden, als jene Reisenden an den Selbstbedienung-Toren, denn wir waren die einzigen die diesen Schalter aufsuchen.

Danach begann die Hetz durch den Flughafen weiter, denn 90 Min zum Flieger wechseln war durchaus knapp. Zum Glück ist der Flughafen in Helsinki nicht übermäßig groß.

Wir hatten am Ende noch 15 Min Wartezeit bis zum Einsteigen in den Anschlussflug.

Auf diesem Flug schlief unser Sohn schließlich ein, was durchaus angenehm war.

Etwas unangenehm waren nur die abfälligen Bemerkungen über die asiatischen Fluggäste und unseren Sohn, bei dem man sich Sorge machte, dass er während des Fluges Lärm machen würde.

Wir waren sehr froh, als wir schließlich Berlin erreichten und sich die Reise dem Ende näherte.

Nun war nur zu hoffen, dass es auch alle Gepäckstücke nach Berlin geschafft hatten.

Auch wenn wir bis zum Ende warten mussten, trudelten alle Koffer nach und nach ein.

Wir waren mit Abstand die letzten, die den Bereich des Gepäckbandes und die Zollkontrolle verließen. Sogar die Zollbeamten waren schon verschwunden.

Berlin begrüßte uns mit Wolkenbruch ähnlichen Regenfällen. Es erwies sich, als schwierig einiger Massen trocken bis zum Taxistand zu kommen. Irgendwie schafften wir es aber.

Ein Taxi zu bekommen, welches unseren Gepäckanspruch genügte (5 Koffer a 23 Kg, ein Kinderwagen, ein Kindersitz und 3 Handgepäck Koffer), klappte erstaunlich unproblematisch. Auch der Taxifahrer war ungewöhnlich nett und hilfsbereit.

So endete die Reise vergleichsweise geschmeidig.

In der Wohnung angekommen, waren wir nur noch erleichtert die Rückreise überstanden zu haben.

Sterbens müde fielen wir nur noch ins Bett.