Es war ein Tag mit verschiedentlich niedergehenden Regenschauern, doch ich hatte Glück, denn immer, wenn es regnete, befand ich mich in einem geschützten Bereich.
Doch dieses Glück hielt nicht bis zum Ende des Tages.
Ich war gerade auf dem Weg zum „Präfektur Hyogo Kunst Museum“, als eine massive Regenfront vom Rokko Gebirge in Richtung Meer zog. Es wurde dadurch beängstigend dunkel.
Bis ich die Wasserfront beim Museum erreichte, verschont mich der Regen. Doch als ich schließlich die Skulptur der „Sun Sister“ erreichte, begann es zu niesen und binnen weniger Sekunden schüttete es wie aus Eimern.
Vorbereitet war ich auf solch ein Wetter nicht und so kam es, dass ich binnen kürzester Zeit durchnässt war. Also war zu überlegen wie ich schnellstmöglich zu einem Bahnhof käme.
Leicht zu lösen war dieses Problem nicht, denn wirklich nah war keiner der Bahnhöfe und so entschied ich mich spontan der Wasserfront zu folgen um, den dort gelegenen Bahnhof zu erreichen.
Während ich durch den Starkregen lief, brach unerwartet die untergehende Sonne über der Innenstadt durch die Wolken und es ergoss sich ein herrliches goldenes Licht über die Landschaft. Ich holte sogleich mein Smartphone heraus, denn das war der einzige Fotoapparat, den ich bei mir hatte und machte ein paar Fotos.
Warum ich mich entschied mich umzudrehen und in die entgegengesetzte Richtung zu blicken, weiß ich nicht, denn die untergehende Sonne mit dem Regen war wirklich faszinierend.
Es stellte sich aber als eine wunderbare Idee heraus. Ich erblickte nämlich den grandiosesten Regenbogen seit unendlich langer Zeit. Aus dem einzelnen Regenbogen wurde sogar schließlich ein doppelter. Meine Begeisterung kann kaum in Worte gefasst werden.
Ich war so fasziniert, dass ich es hinnahm mehr und mehr durchnässt zu werden.
Für meine Fotos stand mir, wie schon erwähnt, nur mein Smartphone zur Verfügung. Bei seiner Nutzung musste ich lernen, dass ein nasses Display und nasse Hände dazuführen, dass das Gerät nicht mehr bedient werden kann. Richtig trocken machen konnte ich es auch kaum, denn ich selber war bis auf die Knochen nass.
Ich nahm aus dieser Situation die Erkenntnis mit, dass Knöpfe und Schalter durchaus seine Vorteile gegenüber einem Touch-Display haben.
Irgendwann ließ der Regen nach und auch der Regenbogen begann sich aufzulösen. Trotzdem war es beeindruckend zu sehen, welche Wolkenberge sich über Kobe in den Himmel auftürmten. Es sah tatsächlich ein wenig so aus, als würde Kobe nicht am Meer, sondern in den Alpen liegen.
Nun machte ich aber hurtig auf den Weg zum Bahnhof, denn mir wurde langsam kalt und ich wollte nicht nochmal in einen Regenschauer geraten.
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