Hinter Beppu erhebt sich der Berg Tsurumi mit 1375 Meter in Richtung Himmel. Da Beppu am Meer liegt, wirkt Tsurumi San wirklich eindrucksvoll hoch.
Bei unserem geplanten Ausflug auf den Tsurumi San, erhoffte ich mir einen guten Ausblick auf Beppu, die Berge und das Meer, denn die Sicht schien am heutigen Tag nicht all zu schlecht zu sein und so nahmen wir den Ausflug in Angriff.
Bevor wir uns auf zur Gondel machten, besuchten wir einen Ort im Stadtgebiet, von dem man einen Blick auf Beppu und die Berge werfen konnten.
Am Aussichtspunkt angelangt, stellte sich die Aussicht als ganz nett heraus und die Fernsicht, war auch nicht die schlechteste. Ferner konnte ich den Teil von Beppu sehen an dem es am meisten dämpft und brodelte. Dort wohnten wir und dort war auch die höchste Onsen Dichte.
Danach ging es zur Gondel, die uns in 10 Minuten 800 Meter überwinden ließ. Auf einer offiziellen Webseite laß, dass man von Beppu bis auf den Gipfel 2 Stunden benötigen sollte. Ich hielt es für einigermaßen unrealistisch, denn dass jemand mehr als 500 Höhenmeter pro Stunde aufsteigen kann, außer er war wirklich in sehr guter Form, war wirklich mehr Wunsch als Realität.
Leider war die Gondel ordentlich mit Passagieren gefüllt und so konnte ich die Aussicht auf der Fahrt nicht genießen.
Wir befanden uns bei unserem Besuch mitten im Winter und wir fuhren nun auf fast 1300 Meter Höhe. Ich rechnete damit, dass es kalt werden würde. Bei den anderen Passagieren, hatte ich nicht den Eindruck, dass sie damit rechneten, dass es kalt sein könnte.
Oben angelangt, war ich trotzdem sehr überrascht, was für ein schneidend kalter Wind wehte. Ich packte mich gleich vollends ein und war damit einigermaßen gut gegen die beißende Kälte gewappnet.
Jetzt konnte ich mich auf den Schnee (zwar nicht viel) und die Aussicht konzentrieren.
Die Aussicht hinunter auf Beppu, das Meer oder auch die Berge war leider bei weitem nicht so gut, wie ich gehofft hatte. Alles war mehr zu erahnen, als wirklich zu sehen. Beppu an sich ging noch, aber alles andere verschwand im Dunst. Dass man in den hier gezeigten Fotos mehr sieht, ist nur der Bildverarbeitung zu verdanken.
Das Laufen war etwas beschwerlich durch starken Wind und dem vereisten Untergrund. So war ich froh, dass der kleine Schrein sich direkt neben der Gondel Station befand und ich nicht so weit durch die Gegend schlittern musste.
Mit seinen roten Tori, der Berg Landschaft und dem Schnee, sah alles sehr romantisch aus.
Der Schrein war wegen seiner Lage und der Tatsache, dass er dem Gott der Weisheit, Macht und den 7 Göttern des Glücks geweiht wurde, sehr beliebt und sogar etwas Kult.
Als ich die Aussicht auf die Berglandschaft vom Berg Tsurumi genoss, dachte ich über den Umstand nach, dass es sich bei ihm um einen aktiven Vulkan handelte. So recht realisieren tat ich es dennoch nicht, da er für mich einfach nur wie ein Berg und nicht wie ein Vulkan aussah.
Als ich wieder zurück in die Gondel Station kam, sah ich eine große Menge an durchfrorenen Menschen. Sie waren in keinster Weise auf die Kälte vorbereitet gewesen.
Auf der Fahrt mit der Gondel zurück in Richtung Tal war noch weniger Platz und ich fühlte mich sehr stark an eine Sardinenbüchse erinnert.
So effizient große Gondeln auch sein mögen, aber ich denke, die meisten Passagiere würden gerne die Aussicht mehr genießen und nicht irgendwo eingequetscht die Fahrt hinter sich bringen.