Japan (2019) - 002a Kyoto Saga Toriimoto Preserved Street

Japan (2019) – Kyoto – Saga Toriimoto Preserved Street (Historische Straße)

Ein kleines besonderes und unerwartetes Highlight wurde die Straße vom Otagi Nenbutsu-Ji Tempel zum Adashino Nenbutsuji Tempel (Saga Toriimoto Preserved Street), denn hier hatte man die historischen Gebäude erhalten und so konnte ich einen Eindruck gewinnen, wie es hier früher aussah und vor allem wie man Häuser in der Vergangenheit gebaut hatte.

Die Häuser mit all den Bäumen in ihren herrlichen herbstlichen Farben ergaben ein sehr malerisches Bild und ich genoss den Spaziergang sehr.

Ein wenig bedauerlich war lediglich der Umstand, dass das berühmte Tori der Straße gerade renoviert wurde und ich es nicht zu sehen bekam.

Information zu diesem Gebiet ..

Die Sagatoriimoto-Traditionshauszone (嵯峨鳥居本伝統的建造物群保存地区) liegt am nordwestlichen Rand von Kyōto, im Stadtteil Arashiyama – einem Gebiet, das für seine historische Atmosphäre und seine enge Verbindung zur Natur bekannt ist. Diese spezielle Zone gehört zu den sogenannten „Gebieten zur Erhaltung traditioneller Bauwerke“ in Japan. Solche Orte wurden vom Staat als besonders schützenswert eingestuft, weil sie historische Stadtbilder, Architektur und Lebensweise aus früheren Jahrhunderten bewahren.

Sagatoriimoto war früher eine wichtige Station entlang des alten Sankōin-Wegs, der zum berühmten Tempel Adashino Nenbutsu-ji und weiter in die Berge von Atago führte. Viele Pilger und Reisende durchquerten dieses Gebiet, um zu den heiligen Stätten zu gelangen. Entsprechend entstanden dort Gasthäuser, Teestuben und Wohnhäuser im Stil der damaligen Zeit – besonders während der Edo-Zeit (1603–1868). Bis heute ist dieser historische Charakter erhalten geblieben.

Das Besondere an Sagatoriimoto ist die Bauweise der Häuser: Die meisten bestehen aus schwarzem oder dunkelbraunem Holz, haben steile, mit Holzschindeln gedeckte Dächer und sind meist zweistöckig. Viele Gebäude sind an der Straßenseite mit Läden oder Werkstätten ausgestattet, was an die damalige Nutzung als belebter Handelsweg erinnert. Man findet dort auch traditionelle „Kayabuki“-Häuser, deren Dächer mit Reet gedeckt sind – ein heute sehr seltener Anblick in einer Großstadt wie Kyōto.

Auch die Umgebung trägt zur besonderen Stimmung bei: Kleine gepflasterte Wege, niedrige Steinmauern und gepflegte Gärten umrahmen die historischen Bauten. Viele der Gebäude sind noch bewohnt oder dienen heute als Restaurants, Kunsthandwerksläden oder kleine Museen. In der Nähe liegt außerdem der Adashino Nenbutsu-ji, ein buddhistischer Tempel mit Tausenden steinerner Statuen, die an die Seelen Verstorbener erinnern.

Das gesamte Viertel ist heute ein beliebter Spazierweg für Besucher, die eine andere, ruhigere Seite von Kyōto erleben möchten – weit weg vom Trubel der Innenstadt. Besonders im Frühling zur Kirschblüte oder im Herbst, wenn das Laub sich färbt, ist Sagatoriimoto ein Ort von großer Schönheit und stiller Atmosphäre.

Dank der offiziellen Anerkennung als „Erhaltungsgebiet für traditionelle Bauwerke“ wird Sagatoriimoto sorgfältig geschützt und gepflegt. Neue Bauten müssen sich dem historischen Stil anpassen, um das Gesamtbild nicht zu stören. So bleibt ein Stück lebendige Geschichte erhalten – nicht nur für Touristen, sondern auch für kommende Generationen in Japan.

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