So eindeutig es sich im Titel anhört, so ist es auch gemeint. Wenn man in Japan keinen Parkplatz für sein Auto nachweisen kann, gibt es auch keines.
Nun ist der Papierkrieg, um ein Auto anzumelden schon beträchtlich, doch muss man sich wirklich intensive Gedanken vor dem Kauf machen, wo man gedenkt sein Auto unterzustellen. Dieser ist schriftliche nachzuweisen, auch ist ein Lageplan des Parkplatzes bei der Polizei vorzulegen
Es scheint übertrieben, doch bei 130 Millionen Japanern und den sehr beengten Verhältnissen, macht das ganze wirklich Sinn. Sehe ich mich zu Hause bei mir in meiner Wohnstraße um, und verfolge den täglichen Kampf um eine Parklücke, wäre es sicherlich auch eine Erleichterung in Deutschland. Allerdings gehe ich stark davon aus, dass man sich mit solch einem Ansinnen wohl kaum durchsetzten könnte. Dabei ist der Japaner nicht weniger „Auto verrückt“ als der Deutsche.
Ausnahmen von diesem Verfahren gibt es grundsätzlich nicht, auch nicht auf dem Lande, wo es vermeintlich etwas mehr Raum geben sollte.
Wer um diese Vorgabe für einen Autobesitz und die wirklich beengten Verhältnisse in Japan weiß, wundert sich dann nicht mehr, wenn man die teilweise sehr fantasiereichen Wege sieht, wie Parkraum genutzt wird. Besonders wenn man mehr als ein Auto sein eigen nennt und eigentlich keinen Platz dafür hat.
So werden die Autos „gestapelt“ oder das einparken entwickelt sich zu einer Kunst, da die Autos wahrlich Tür an Tür stehen und oft nur noch das sprichwörtliche Blatt Papier zwischen die Türen passt.
Wer noch etwas tiefer in dieses Thema einsteigen möchte, der möge diesen Artikel „Autokauf in Japan – Zulassung“ lesen. Er ist wirklich spannend.