Ich wusste, dass es zahlreiche Gelegenheiten zur Tierbeobachtung geben würde, und plante daher sehr genau, wie viele Filme ich brauchen würde. Nach meiner Berechnung kam ich auf eine stolze Menge von 76 Filmen. Glücklicherweise waren Filme damals bei Aldi herrlich günstig, also bestellte ich 76 Film-Boxen, um sicherzustellen, dass sie frisch waren und nicht zu lange in der Filiale gelegen hatten.
Als die Filme ankamen und ich sie an der Kasse bezahlte, bekam ich einen kleinen Schock – der Betrag war deutlich höher, als ich ausgerechnet hatte. Auf dem Heimweg fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen: Ich hatte die Kosten pro Film berechnet, nicht pro Box! In jeder Box befanden sich nämlich zwei Filme. So war ich plötzlich stolzer Besitzer von 152 Filmen – deutlich mehr, als ich eigentlich wollte.
Trotzdem nahm ich sie alle mit nach Argentinien. Wie sich herausstellte, gab es tatsächlich unzählige Tierbeobachtungen, und ich musste mir keine Sorgen um meine Filme machen. Ganz anders erging es den anderen Mitreisenden. Sie waren ziemlich frustriert, denn ein Film kostete in Argentinien zu der Zeit etwa 20 US-Dollar.
Da kam ich auf die Idee, meine Filme anzubieten – für nur 5 US-Dollar pro Stück. Das sparte den anderen eine Menge Geld, und ich machte pro Film einen Gewinn von etwa 3 US-Dollar.
Bis heute frage ich mich manchmal, ob das schäbig war oder nicht. :-). Doch hatte dieser Umstand durchaus die anderen gerettet und mich auf jeden Fall ebenfalls, denn in diesem Jahr (2002) gab es in große finanzielle Umstellungen in Argentinien, was dazu führte dass Wechselstuben und Banken oft und lange geschlossen waren und ich mich am Ende in einem finanziellen Engpass befand. So konnte ich die Zeit im Land etwas entspannter durchleben.