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Ich habe den Kitano Tenmangu Schrein vor vielen Jahren schon einmal besucht, aber damals hat es sehr stark geregnet, was den Besuch etwas eingeschränkt hat. Bei diesem Besuch war das Wetter viel besser, aber es waren somit auch viel mehr Leute da. Trotzdem war es spannend, den Kitano Tenmangu Schrein zu erleben.
Der Kitano Tenmangu, ein ehrwürdiger Shinto Schrein, wurde 947 zu Ehren von Sugawara no Michizane, einem Gelehrten und Dichter der Heian Zeit (794–1185), gegründet. Nach seinem Tod wurde Michizane als Tenjin, der Gott der Gelehrsamkeit und der Künste, verehrt. Dies begründete die Bedeutung des Schreins als Ort der Verehrung für diejenigen, die nach Weisheit und kreativer Inspiration suchten.
Im Laufe der Zeit gewann der Schrein immer mehr Anhänger, darunter Adlige, Gelehrte und Künstler, die den Segen des Tenjin suchten. Im Mittelalter erlebte der Schrein kriegerische Auseinandersetzungen, die viele religiöse Stätten in Mitleidenschaft zogen. Dennoch blieb der Kitano Tenmangu ein wichtiger Ort für diejenigen, die nach intellektuellem Erfolg strebten.
Während der Muromachi Zeit (14.-16. Jh.) wurde der Schrein vom Ashikaga-Shogunat unterstützt, was seinen Einfluss in der Region stärkte. Doch erst mit dem Aufstieg der Edo-Zeit im 17. Jahrhundert erlebte der Schrein eine Zeit der Stabilität und wachsenden Bedeutung.
Der Kitano Tenmangu entwickelte sich zu einem wichtigen kulturellen Zentrum, das nicht nur religiöse Verehrung ermöglichte, sondern auch als Plattform für künstlerische Darbietungen und literarische Aktivitäten diente. Seine Präsenz wurde im Laufe der Zeit zu einem festen Bestandteil der kulturellen Identität von Kyoto und darüber hinaus.
Trotz der spärlichen schriftlichen Überlieferungen aus dieser Zeit lässt sich feststellen, dass der Kitano Tenmangu zwischen seiner Gründung im Jahr 947 und der Edo Zeit (1603 – 1868) eine bemerkenswerte Entwicklung als Ort der Bildung, der Kultur und der spirituellen Verehrung durchlaufen hat.
Als ich mir alles im Schrein genau ansah, konnte ich mir ohne genaue historische Informationen gut vorstellen, dass dieser Ort tatsächlich eine Bedeutung für Kultur und Bildung hat. Doch bevor ich das alles sehen konnte, musste ich das große Torii am Haupteingang passieren, vor dem überraschenderweise viele Taxis standen. Aber dieser Umstand ließ in mir schon die Idee aufkommen, dass ich, wenn sich dieser Besuch Endet und ich einen weiteren Ort besuchen möchte, die Möglichkeit der Taxi Nutzung in Anspruch nehmen würde.
Schon der Weg vom Torii bis zum ersten großen Tor war für mich sehr aufregend, denn all die Dinge, die am Wegesrand standen, fand ich bei jedem Objekt sehr schön und spannend.
Schließlich erreichte ich eines der ersten Highlights, das Tor „Kitano Temmangu Romon (Tower Gate)“. Das mich jedes Mal sehr beeindruckte.
Das Romon Tor ist ein markantes Merkmal des Schreins und stellt ein wichtiges architektonisches Element im Shinto Schrein Design dar. Es ist ein zweistöckiges Tor, das im allgemeinen Stil eines „Rōmon“ (einer der wichtigsten Tortypen in der japanischen Architektur) gestaltet ist. Das Romon Tor des Kitano Temmangu-Schreins besitzt eine gewisse Pracht und Eleganz und ist oft reich verziert.
Das Tor wird von zwei massiven Holzsäulen getragen und hat ein Dach mit einer charakteristischen Pagodenstruktur. Die Verzierungen des Tores umfasst verschiedene Objekte die in der japanischen Kultur und Religion wichtige Symbole sind.
Als ich das Tor durchschritt, näherte ich mich langsam dem Kern des Schreins, und es war so schön, die Architektur zu bewundern. Zusätzlich erhielt ich noch ein besonderes Geschenk, denn ich konnte erste Ansätze von Baumblüten entdecken und genießen. Das gab diesem Besuch ein extra schönes Gefühl, insbesondere, da ich mich tatsächlich noch in der Winterzeit befand.
Schließlich erreichte ich das Tor von Sanko-mon. An dieses Tor hatte ich eine sehr deutliche Erinnerung, denn bei meinem letzten Besuch stand dort ein japanisches Paar, das gerade seine Hochzeit feierte. Das war für mich sehr aufregend zu sehen.
Dieses Mal gab es leider nichts dergleichen zu sehen, stattdessen eine größere Menschenmenge.
Das Sanko-mon-Tor, auch „Tor der drei Lichter“ genannt, ist ein herausragendes architektonisches Element am Eingang des Kitano Temmangu Schreins. Als dreistöckiger Torbau zieht es die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich und fasziniert durch seine kunstvolle Gestaltung und tiefere symbolische Bedeutung.
Der Name „Sanko-mon“ hat eine metaphorische Bedeutung. Er bezieht sich auf die Vorstellung, dass das Tor Licht in die Dunkelheit bringt und somit einen Weg der spirituellen Erkenntnis und Erleuchtung symbolisiert. Es steht metaphorisch für den Übergang von der profanen Welt in die spirituelle Dimension.
Die Architektur des Sanko-mon Tors ist charakteristisch für traditionelle japanische Schrein Bauten. Verziert mit kunstvollen Schnitzereien und dekorativen Elementen verkörpert es die Ästhetik und Handwerkskunst, die häufig mit japanischer Architektur in Verbindung gebracht werden.
Im Herzen der Anlage angekommen, konnte man sehen, wie die Menschen dort beteten und in die religiöse Welt eintauchten. Für mich war dieser Bereich jedes Mal absolut wunderschön, weil ich auch die religiöse Spiritualität gespürt habe, aber auch die Architektur hat mich total begeistert. Besonders gefielen mir die wunderschönen „Laternen“, die diesem Bereich für mich eine wunderbare Atmosphäre verliehen.
Hier konnte ich auch mein Goshuin erhalten, das immer ein besonderes Symbol für meinen Besuch darstellte und in meiner Erinnerung sehr wichtig geworden ist.
Nachdem ich den Innenbereich verlassen hatte, gab es noch unendlich viel zu entdecken und ich kam viel langsamer voran, als ich es mir vorgestellt hatte, denn es gab fast zu viel zu entdecken und auch auf jeden Fall genauer zu betrachten.
Irgendwann landete ich in einem Bereich, zu dem man über den Eintrittspreis Zugang bekam. Was das genau war, wusste ich nicht. Aber da einige Leute hinein gingen, beschloss ich, das auch zu tun. Allerdings war ich ziemlich geschockt, als mir der Preis genannt wurde, denn er war ziemlich hoch.
Es stellte sich heraus, dass ich nun Zugang zum Ume Blossom Garden hatte, wo es im Prinzip wunderschöne blühende Bäume zu bewundern gab. Allerdings war ich noch viel zu früh vor der Blütezeit und es gab nur sehr wenig zu entdecken, was sich aber trotzdem zu genießen lohnte. Der Vorteil war, dass es hier noch sehr ruhig war und ich mich auf die wenigen Blüten konzentrieren konnte und nicht von Besuchermassen überflutet wurde, die ich mir sehr umfangreich vorstellen konnte.
Der Baien (梅苑), auch bekannt als „Pflaumenblütengarten“, ist im Grunde ein bezaubernder Garten auf dem Gelände des Kitano Tenmangu Schreins. Dieser Garten bietet eine bezaubernde Kulisse für Besucher, die die Schönheit der Natur bewundern und sich von der Hektik des Alltags zurückziehen möchten. Wenn man sich das Gebiet auf einem Stadtplan anschaut, kann man sich wirklich vorstellen, wie schön es ist, denn es ist ein wirklich schön gestaltetes Stück Natur.
Besonders bekannt ist der Baien-Garten während der Pflaumenblüte im Frühjahr. In dieser Zeit verwandelt sich der Garten in ein farbenfrohes Spektakel, denn die Pflaumenbäume blühen in den verschiedensten Schattierungen – von zartem Rosa über verschiedene Rottöne bis hin zu strahlendem Weiß.
Die Atmosphäre des Baien Gartens ist von Ruhe und Gelassenheit geprägt. Die geschickte Anordnung der Pflaumenbäume, die sanft plätschernden Wasserbecken, die traditionellen Steinlaternen und die sorgfältig angelegten Wege schaffen eine Umgebung der Kontemplation und Ruhe.
In der japanischen Kultur symbolisiert die Pflaumenblüte den Beginn des Frühlings und steht für Widerstandskraft und Stärke, da sie auch bei kühleren Temperaturen blüht. Der Baien-Garten vermittelt diese kulturelle Bedeutung und ist ein beliebter Ort für traditionelle Pflaumenblütenfeste, die während der Blütezeit stattfinden.
Mit diesem Besuch endete mein Aufenthalt im Kitano Tenmangu Schrein. Natürlich war der Weg zum Torii wo mein Besuch begonnen hatte und wo ich auf ein Taxi erhoffte, nicht weniger angenehm und ich schaute mir weiterhin alles so genau wie möglich an.
Am Torii angekommen, konnte ich tatsächlich sofort ein Taxi bekommen und trotz mangelnder Verständigung war es kein Problem, dass der Fahrer interpretieren konnte, wohin ich wollte und so verließ ich diese Region sehr bequem.
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